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Mehrfachbeauftragung | 08/2015

Quartier Neu Zippendorf Mitte

Teilnahme

mkk. architekten Mikolajczyk Kessler Kirsten

Architektur

Erläuterungstext

ENTWURFSKONZEPT ZUM "BERLINER PLATZ"

▪Die städtebaulichen Teilplätze an den Baufeldern A1 und A2 werden durch neue Raumkanten sowie die Wegeführung und Baumpflanzungen ineinanderfließend ausgeformt. Der schräg eingeschobene Gebäuderiegel im Baufeld A2 am unteren „Berliner Platz“ wird zum „Dreh- und Angelpunkt“ und beherbergt den Großteil der stadtteilbezogen Dienstleistungen. Seine 5-Geschossigkeit unterstreicht seine zentrale Bedeutung. Gemeinsam mit dem neuen "Haus am Platz" formen und fassen die Gebäude den öffentlichen Freiraum am unteren Bereich Berliner Platz bis zum Brunnen. Die vorhandenen Baumstrukturen bleiben bestehen und werden ergänzt.

▪Bis auf das neue Café am schönsten Platz der Promenade (Baufeld B, Bereich Wasserspiel) werden alle neuen Handels- und Dienstleistungsflächen am unteren „Berliner Platz“ konzentriert.

▪Als zusätzliche Idee wird eine Radler-Jugend-Herberge/ Hostel neben der Unterführung zum Naherholungsgebiet "Zippendorfer Strand" vorgeschlagen.

▪Der obere Berliner Platz erhält als „Markt“ zusätzliche raumbegrenzende Rahmenstrukturen, die flexibel genutzt werden können wie Markt, Spiel, Festveranstaltungen, Rast, Begrünung, …

▪Neue Baumpflanzungen betonen die „Platzcharaktere“. Sie begleiten und betonen lineare Fuß- und Radwegeverbindungen im Stadtteil.

▪Der Fußgängertunnel zum „Zippendorfer Strand“ wird auch für Fahrradfahrer durchquerbar gestaltet.


ENTWURFSKONZEPT QUARTIERSBEBAUUNG UND PROMENADE

▪Die Bebauungsstruktur und Architektur unterscheiden sich deutlich vom Bestand und formulieren ein markantes Eigenprofil. Die Baukörper sind kompakt und differenzieren das Gesamtensemble mit Abstufungen in der Höhe.

▪Das Wohnen wird in überschaubaren Nachbarschaften neu organisiert und sehr unterschiedlich gegliedert. Die Neuordnung der Wohnquartiere erfolgt über schräg eingefügte Wohnstraßen. Diese verknüpfen auch als Blickachsen die Wohnquartiere mit der bestehenden „Promenade“.

▪Die Wohndichte nimmt von Westen nach Osten sowie von Süden nach Norden jeweils ab. Die promenadenbegleitende Bebauung (B3/C2) wird als jetzt stärker differenzierte Häuserzeile zwischen dem öffentlichen Grünraum und die Wohnquartiere B1 und C1 geschoben.

▪Es entstehen drei unterschiedliche Wohnquartiersformen:

Baufeld A1 - A2 - Im Stadtteilzentrum werden alle sozialen Einrichtungen, Dienstleistungen, Handel und Gastronomie konzentriert und ebenerdig am „Berliner Platz“ angesiedelt. In den neuen Gebäuden befinden sich darüber Wohnungen mit Loggien und weiten Ausblicken auf die Umgebung. Als wohnungsnahe Freiräume können hier nur öffentliche Plätze genutzt werden.

Baufeld B und A3 - Wohnquartiere mit verdichtetem Charakter. Zeilenhäuser und Winkelhäuser umgeben gemeinschaftlich genutzte grüne Wohnhöfe. Die Wohnungen im Erdgeschoss erhalten teilweise zusätzliche private Freiräume durch Terrassen. In den Obergeschossen haben alle Wohnungen Balkone, Loggien oder Dachterrassen.

Baufeld C - Wohnquartiere mit der geringsten Wohn- und Bebauungsdichte und stadtrandähnlichem Charakter. Würfelhäuser und Reihenmiethäuser bestimmen das Erscheinungsbild. Die Wohnungen verfügen auch hier über Loggien, Balkone, Dachterrassen und kleine Mietergärten sowie ebenerdige Terrassen. Kleinere nachbarschaftlich genutzte Hausgärten an den Würfelhäusern und privat genutzte Mietergärten an den Reihenhäusern grenzen aneinander und bilden zusammenhängende Quartiersgrünräume.

▪Das Wohnungsangebot variiert zwischen 1- bis 2-RW (40-65m²), 3-RW (60-75m²) bis 4-RW (75-90m²). Die privat verfügbaren Freiräume zur Wohnung differenzieren das Angebot. 12 Reihenmiethäuser (ca. 120m²) sind im Baufeld C vorgesehen.

▪Die vorgeschlagene Quartiersgliederung lässt in den Baufeldern B1 und C1 Varianten in der Anordnung der Haustypen, Wohnungsgrößen und Verschiebungen in der Anzahl an Reihenhäusern je nach Bedarf zu. Somit kann auf die Nachfrage des Marktes reagiert werden.

▪Von 404 geplanten Wohnungen können 166 barrierefrei erschlossen werden. Alle neuen Gebäude sind nicht unterkellert und werden ebenerdig erschlossen.

▪Wir schlagen vor, dass die promenadenbegleitenden Gebäudezeilen auch als Teilrückbau geplant werden können, anstelle reiner Neubauten. Das Kellergeschoss der Bestandsbauten würde beim Teilrückbau weitgehend nachgenutzt und neu überbaut werden. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre hier sogar ein konsequenter Teilrückbau der oberirdischen Geschosse und eine ebenso anspruchsvolle Umgestaltung der Gebäude anstelle kompletter Neubauten sinnvoll realisierbar.

▪Die „Promenade“ wird weiter ausgebaut. Das östliche Ende erhält einen platzartigen Abschlusspunkt. Die fußläufige Nord-Süd-Verbindung zur Straßenbahnhaltestelle "Neu Zippendorf" bzw. zur „Hamburger Allee“ wird erweitert und als Wandelstrecke mit Nischen verschiedener Qualitäten aufgewertet. Diese könnten mit verschiedenen Themen belegt und belebt werden.

▪Der große Parkplatz hinter dem Hochhaus (Hamburger Allee 11-15) wird direkt an die Allee angebunden. Die internen Wohn- und Erschließungsstraßen sind verkehrsberuhigt ausgelegt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei diesem Entwurf wird bemängelt, dass die schräg verlaufenden Straßen zu schrägen Gebäudefluchten mit problematischen Grundrissen führen.
Die Räume sind nicht ausreichend klar definiert.
Die parallel zur Promenade verlaufende Straße stellt eine zu starke Konkurrenz dar.
Stellplätze im Straßenraum sind zu dominant.