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Verhandlungsverfahren | 10/2016

Kreuzungsfreier Ausbau des Frankenschnellwegs – Abschnitt Mitte Planung Ingenieurbauwerke

Zuschlag

Grontmij GmbH

Bauingenieurwesen

Schüßler-Plan

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Weniger Stau, weniger Umweltbelastung und ein grüner Tunneldeckel – mit dem kreuzungs-freien Ausbau des Frankenschnellwegs wird sich das Nürnberger Stadtbild zwischen Stadt-grenze und dem Dianaplatz im Laufe der nächsten Jahre positiv verändern. Schüßler-Plan wurde in Arbeitsgemeinschaft mit Grontmij mit der Erstellung der Ausführungsplanung und den Leistungen „Vorbereitung der Vergabe“, „Bauoberleitung“, Bauüberwachung der Entwässerungsbauwerke und mit Leistungen nach der Baustellenverordnung beauftragt.
Das Bauvorhaben betrifft den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellweges (FSW) in Nürnberg zwischen der Rothenburger Straße und der Otto-Brenner-Brücke. Im Abschnitt Mitte erfolgt eine Aufteilung des FSW in eine unter- und eine oberirdi¬sche Ebene. Die unter-irdische Ebene umfasst den Bau eines ca. 1.800 m langen Straßentunnels (inkl. techni¬scher Ausrüstung) weitestgehend in offener Bauweise mit 2 baulich getrennten Röhren und je 2 Fahrstreifen pro Richtung. Eine ca. 60 m lange Bahndammquerung ist bergmännisch mit Rohrschirmdecke herzu¬stellen. Der Tunnel liegt im Grundwasser. Die oberirdische Ebene dient der Aufnahme des Ziel- und Quellverkehrs in die Stadt. Sie umfasst den Umbau der vorhande¬nen Straßenkreuzungen Rothenburger- sowie Schwabacher Straße mit dem Frankenschnell¬weg sowie den Neubau ei¬ner 4- streifigen Stadteinfahrt (Neue Kohlenhofstr.). Der Ausbau des FSW erfolgt unter Verkehr in mehreren Bauphasen.
In enger Abstimmung mit dem Bauablauf des Tunnels sind verschiedene Entwässerungsanla-gen zu verlegen bzw. anzupassen. Alle Maßnahmen an der Kanalisation sind unter Aufrechter¬haltung des Mischwasserabflusses durchzuführen. Eine Drosselung und Rückhaltung im Netz ist nicht möglich.
a) Verlegung des derzeit in Mittellage des geplanten Tunnels liegenden Hafensammler DN 2500 in Seitenlage zum Tunnel auf eine Länge von rund 530 m. Der Anschluss an den Bestand und eine Querung sind in offener Bauweise vorgesehen.
b) Bau einer neuen Unterquerung des Tunnels in einem Rechteckprofil mit Trocken-wetter¬gerinne mit Ersatzbau eines „Kreuzungsbauwerkes“.
Im Abschnitt West, der weiterhin oberirdisch verlaufen wird, werden zwischen Jansenbrücke und Stadtgrenze Lärmschutzwände geplant. Zusammen mit den Lärmschutzwänden vor den Tunnelportalen werden damit insgesamt drei Kilometer Lärmschutzwände gebaut, von denen über 7500 Anwohner profitieren.
Zum Projekt, aber nicht zum beauftragten Leistungsumfang, gehören ebenfalls die Neu¬bau-ten von Eisenbahnüberführungen, die Signalisierungen der Straßenkreuzungen sowie land-schaftsgestalterische Maßnahmen.
Die Stadt Nürnberg hat sich für den Einsatz von BIM (Building Information Modeling) in einem komplexen Teilbereich des Projektes ent¬schieden und setzt damit zukunftsweisend eine Empfehlung der Reformkommission Gro߬projekte des Bundesverkehrsminister um. Für die weitergehende Planung bedeutet dies, dass die vorliegende, zweidimensionale Entwurfsplanung zunächst einmal in ein dreidimen¬sionales Modell überführt werden muss.
Die Beauftragung ist ein wesentlicher Grundstein für die Weiterentwicklung des Bürostan-dortes Nürnberg.