Neues Quartier an der Kronenstraße

In der städtebaulichen Grundfigur wird eine stärkere Korrespondenz mit dem Umfeld, möglicherweise in Form einer ausgeprägteren Straßenrandbebauung vermisst. Dagegen verheißen die durch die wechselnde Anordnung der Gebäude entstehenden Freiräume ein hohes Nutzungspotenzial mit unterschiedlichen Qualitäten. Der Anteil des Freiraums ist groß. Der Entwurf vermittelt den Eindruck eines Stücks „gewachsener Stadt“. Das setzt sich auch in der architektonischen Sprache so fort. Das Konzept besticht durch sein genossenschaftliches Modell und die Wohnphilosophie, die dahinter steckt. Das zukunftsweisende Nutzungskonzept ist speziell, vielfältig und komplex. Es werden mit dem differenzierten Wohnangebot, der Demenz-Pflegestation, der großen Begegnungsstätte und den innovativen Ideen für untergeordnete und wohnbezogene gewerbliche Nutzungen sehr viele unterschiedliche Nutzergruppen angesprochen. Der Gemeinschaftsgedanke ist nicht nur in der Projektentwicklung sondern auch in der zukünftigen Nutzung erkennbar. Größte Sorgfalt ist darauf zu legen, dass dies dauerhaft gepflegt und gewährleistet wird. Die Stellplätze sind überwiegend in einer Tiefgarage mit getrennter, baulich nicht überzeugend eingebundener Zu- und Abfahrt untergebracht, die große Zahl an Fahrradabstellplätzen mit Fahrradwerkstatt wird wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Finanzierungsnachweise und mehrere „Letters of Intent“ von Projektpartnern wurden vorgelegt. Hinsichtlich des Baurechts aber auch hinsichtlich der Marktfähigkeit muss der gewerbliche Anteil sensibel abgestimmt werden. An der Marktfähigkeit des Wohnangebots besteht kein Zweifel.