Neues Quartier an der Kronenstraße

Die Stellung der drei Wohnhäuser vermittelt geschickt zwischen Block und Zeile. Die Öffnungen zum Grünzug sind ein guter Ansatz. Es entstehen zwei Höfe, die in ihrer Ausgestaltung jedoch leider wenig Aufenthaltsqualität versprechen. In ihrer Auflösung und Höhe fügen sich die neuen Gebäude in die vorhandene Baustruktur ein. Die Architektur zeigt ein zeitgemäßes Bild, ohne besondere gestalterische Impulse zu setzen. Das Angebot der unterschiedlichen Wohnungsgrößen und -arten, durchmischt in allen drei Gebäuden wird besonders positiv gesehen. Die als Boarding-House bezeichneten Wohneinheiten müssten genauer definiert werden, eine gewerbliche Nutzung muss hier ausgeschlossen bleiben. Durch die Stellung der Gebäude werden allen Wohnungen gut belichtet. Allerdings werden die Fragen aufgeworfen, ob die Anzahl von 97 Wohneinheiten an dieser Stelle nicht zu hoch bemessen ist, und ob das tendenziell hochwertige Wohnen und Eigentumswohnungen allein ein ausreichender Impuls für zeitgenössisches Wohnen ist. Der vorgesehene Gemeinschaftsraum kann aufgrund seiner zu geringen Größe nicht als die gewünschte Begegnungsstätte betrachtet werden. Die Unterbringung der Stellplätze in der großen Tiefgarage ist optimal gelöst. Kleinere baurechtliche Fragestellungen lassen sich lösen. Ein Finanzierungsnachweis und auch ein dezidierter Zeitplan zur Umsetzung wurden vorgelegt. Die Marktfähigkeit und Realisierbarkeit des Projekts ist gegeben.