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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2015

Bahnhofsareal

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

Holl Wieden Partnerschaft

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Überzeugend ist der städtebauliche Leitgedanke für das neue Wohnquartier, die vorhandenen Grünzüge der beidseitigen Hangkanten durch einen urbanen Grünraum mit einem kleinen Park im Quartierszentrum zu verbinden. Die rechtwinklig auf den Grünraum ausgerichteten Wohnstraßen ergeben gut proportionierte Baufelder, deren halboffene, für viele Wohntypologien geeignete Baustrukturen in der Regel auch einen ausreichenden Lärmschutz leisten.

Auch die Konzeption für den Bahnhofsbereich mit Erhaltung der grünen Kante und dem Erhalt der Altbauten durch mehrere dreigeschossige Gewerbebauten für Kreativwirtschaft ist gut gelöst.
Die Funktion für den ÖPNV (Bahnhaltepunkt, Bushalte, Taxen, Kurzzeitparken) sind selbstverständlich angeordnet. Die Tiefgarage im Bahnhofsbereich ist richtig positioniert, die Einfahrt jedoch nicht ersichtlich. Außerdem scheint die Garage ohne Not zu klein dimensioniert. Das stattdessen angebotene Parkhaus Ritterstraße / Ringstraße ist zu weit von Bahnhof entfernt und erst langfristig realisierbar.

Unverständlich ist, dass die im Brückenbau am Bahnhof beginnende neue Bahnunterführung im neuen Wohngebiet fast unsichtbar in einem engen Treppeneinschnitt verschwindet und damit auf der großen Plaza stadträumlich unwirksam bleibt. Gleiches gilt auch für die zu weite Öffnung der sogenannten Plaza zur Bahn zumal der Platzfläche auch die für die Größe erforderlichen publikumsfrequentierten Funktionen fehlen.

Die teilweise Öffnung der bestehenden Unterführung „Alte Reifensteige“ ist eine gute Anregung. Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs ist gegeben.

Trotz der guten Grundkonzeption für Wohnquartier und Bahnhofsbereich kann die Arbeit im Detail nicht immer überzeugen. Die Verbindung von Wohnpark und Platz führt zu einem Überangebot an öffentlichem Raum im Quartier.