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Offener Wettbewerb | 10/2015

Sanierung und Erweiterung Universitätsplatz 3a/Bibliothek

1. Rang

Preisgeld: 29.000 EUR

Atelier Thomas Pucher ZT GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Kriterien
• Durch die vorgeschlagene Konfiguration der Gebäudeelemente ergibt sich eine klare städtebauliche Präzisierung und Schwerpunktsetzung auf einem neugeschaffenen Campusplatz.
• Die Entflechtung und Freistellung der historisch gewachsenen Addition der Bauteile macht nicht nur die zeitliche Abfolge der gewachsenen Struktur wieder ablesbar, sondern weist gleichermaßen klare funktionale Zuordnungen aus.
• Im Gesamteindruck wird ein neuer zeitgemäßer Ausdruck für den gesamten Universitätsstandort artikuliert.
• Es gelingt die Aufenthaltsqualität im Außenraum für verschiedene Benutzergruppen zu steigern, Bewegungsströme zu klären und auch das RESOWI mehr in den Campus einzubinden.
• Bei gleichzeitiger Betonung der Heterogenität gelingt die Anbindung an den Bestand mit großer Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit.
• Aus denkmalpflegerischer Sicht wird darüber hinaus der Baukörper des historischen Bibliotheksgebäudes wieder dem Blick von außen freigestellt und wirkt so ikonographisch in der Gesamtdefinition des neuen Campusplatzes mit.
• Der gesamte Außenbereich wird und wirkt dadurch großzügiger und nutzt somit das Grundstück besonders effizient.
• Der architektonische Ansatz besticht durch seine Klarheit und konzeptuelle Konsequenz, die sich auch im Inneren des Gebäudekonvoluts und seiner Funktionen ausdrückt.

Funktionale Kriterien
• Der Entwurf überzeugt in seiner Funktionalität vor allem durch die konsequente funktionale Entflechtung und deren nachvollziehbare Zuordnung zu einzelnen Bauteilen.
• Die Nutzungszuordnung wird nun auch mit jeweils bestimmten Baukörpern verknüpft: der Bibliothekszubau bildet die Klammer über allen Bauteilen und erhält dadurch auch besondere Präsenz. Positiv wird auch die Zuordnung und Anbindung der Studien – und Prüfungsabteilung im nunmehr frei gestellten, eigenständigen „Domenig –Bau“ gesehen. Alle Bau- und Funktionseinheiten sind untereinander in guter Orientierbarkeit organisiert und darüber hinaus übersichtlich an den Hauptkomplex angeschlossen.
• Die Flächenbilanz entspricht dem geforderten Ausmaß. Die funktionellen Zuordnungen sind entsprechend dem Raumprogramm nachgewiesen, die funktionelle Qualität besteht jedoch auch insbesondere in der Nutzungsrobustheit und nachhaltigen Veränderbarkeit von Nutzungen und Funktionsabläufen, die eine jeweilige Adaptierbarkeit an veränderte Anforderungen in hohem Ausmaß zulässt.
In diesem Sinn ist auch eine Feinabstimmung hinsichtlich der einzelnen Funktionsabläufe mit dem Nutzer im Rahmen der Projektentwicklung weiterzuentwickeln.

Ökonomische, ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit
• Die Wirtschaftlichkeit des Projektes stellt sich in der Klarheit der Bauteile und somit Klarheit und Ökonomie der Maßnahmen bei den einzelnen Bauphasen, erforderlichen Sanierungen, Adaptierungen und Verschneidungen mit Bestand und Umfeld dar.
• Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit ist die geringe Hüllfläche bei gleichzeitig maximaler
Tageslichtqualität und entsprechend abgestimmtem ökologischem Konzept zu betonen. Maßnahmen der Energieeffizienz und ökologischen Materialwahl werden in verschiedenen Optionen und Varianten plausibel angeboten.
• Die bereits angeführte Nutzungsrobustheit stellt in diesem Zusammenhang auch eine nennenswerte Qualität im Sinne der Nachhaltigkeit dar.
Lageplan

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