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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Neugestaltung Luisenstraße Ost

Städtebaulich-freiraumplanerisches Gesamtkonzept

Städtebaulich-freiraumplanerisches Gesamtkonzept

5. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

Stefan J. Hierl Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Sowa | Architekt

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
Der Städtebau entwickelt sich aus den vorhandenen Strukturen des früheren Ortsrandes. Die zur Disposition gestellten Gebäude werden abgebrochen und ein kleineres Bauvolumen in optimierter Lage neu errichtet. Dieses setzt die Reihe der Straßenfassaden zur Luisenstraße fort und schließt gleichzeitig den Gartenhof der tieferliegenden Wohnbebauung ab. Durch den geschickten Verschnitt der verschiedenen Fluchten entsteht ein interessant geformter Baukörper, der zum Zöllinplatz hin einen einladend städtebaulichen Auftakt zur Ortsmitte bildet.

TOPOGRAPHIE
Die besondere Topographie des Geländes wird durch eine Reihe von prägnanten Stützmauern neu gestaltet. Das vorhandene Relief wird als Kante der historischen Bebauung herausgearbeitet. Durch den beidseitigen Anlauf der Mauern entsteht eine eigene Formensprache, die Bezug auf den umliegenden Schwarzwald und das neue Gebäude nimmt. Der Höhenversatz innerhalb des Planungsgebietes wird dadurch inszeniert ohne ein gestalterisches Übergewicht zu erlangen. Eine zwischen den Mauerteilen eingespannte Freitreppe öffnet den Ortskern großzügig zur tieferliegenden Bebauung.

ORIENTIERUNG
Für die Neugestaltung der Luisenstraße werden zwei lineare Elemente verwendet, die eine Grundordnung des gesamten Straßenzuges ermöglichen und für eine durchgängige Gestaltung sorgen. Ein Quellband bringt Leben in die Hauptgeschäftsstraße und führt die Bedeutung des Ortes als Heilbad unmittelbar vor Augen. Bereiche auf Sitzhöhe wechseln mit bodengleichen Überfahrten ab. Das Wasser verschwindet in Abschnitten und taucht als inszenierte Quelle immer wieder auf. Den Abschluss bildet ein großes Wasserbassin mit Fontainenanlage, das zeitgleich auch das zentrale Element der neuen Platzfläche ist. Als zweites Element wird ein Grünband vorgeschlagen. Robuste Gräserpflanzungen wechseln hier mit leicht abgesetzten Belagsoberfläche ab, die als ausgewiesene Stellplätze oder Durchgänge für Fussgänger nutzbar sind. Zwischen den beiden Gestaltungselementen wird die Fahrbahn auf selbstverständliche Weise erkennbar, ohne dass Sie im Belag abgesetzt ist.

ZONIERUNG
Der Entwurf unterscheidet zwischen dem alten Ortskern, der seinen Abschluss am südwestlichen Rand der Bismarck-Straße findet, und der späteren Erweiterung des Ortes, welche sich mit freistehender Einzelbebauungen angliedert. In der neuen Ortsgestaltung dominieren die Belagsflächen und werden mit Grünflächen aufgelockert. Außerhalb des Ortskernes überwiegen die Vegetationsflächen die invers von Wegen und Belagsflächen
durchkreuzt werden.

NUTZUNG
Das neugestaltete Zugangstor zum Ortskern von Badenweiler soll vielfältig nutzbar sein. Für das Gebäude wird ein regelmäßiger Wochenmarkt vorgeschlagen. Auch die Nutzung für Konzerte oder als temporäre Parkplatzfläche ist denkbar. Der umgebende Stadtraum trägt dieser Nutzung Rechnung und erweitert das öffentliche Gebäude um eine Vorplatz, der mit Blick über den Schwarzwald zum verweilen einlädt. Halle und Platz bilden einen neuen öffentlichen Ort, der den Abschluss der Luisenstraße markiert.
Präsentationsplan

Präsentationsplan

Übersichts- und Lageplan

Übersichts- und Lageplan

Höhenrelief mit geplanten Stützmauern

Höhenrelief mit geplanten Stützmauern