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Nicht offener kooperativer Wettbewerb | 10/2015

Wohnbebauung an der Adolfstraße

Visualisierung Ansicht Südost

Visualisierung Ansicht Südost

1. Preis

Preisgeld: 22.000 EUR

Stefan Forster GmbH

Architektur

freiraumX

Landschaftsarchitektur

ENERGIE & HAUS

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Der Entwurf orientiert sich an der typischen gründerzeitlichen Blockrandbebauung der Umgebung und reagiert differenziert auf die vier unterschiedlichen Seiten. Entlang der Adolfstraße rhythmisieren Erker den Straßenraum und markieren zugleich die Eingänge. An der Molthanstraße fassen tiefere Gebäuderücksprünge den Baumbestand ein und bilden grüne Höfe aus. Eine Vorgartenzone an der Südseite schafft den notwendigen Abstand zur Nachbarbebauung. Dem Leitmotiv des geschlossenen Ensembles folgend, bildet die Südwestecke einen turmartigen Baukörper aus. Dieser beherbergt die geförderten Wohnungen und fungiert städtebaulich als Entrée zum Stadtteil. Die Klinkerästhetik mit hell abgesetzten Eckverzierungen, das geneigte Dach und die Fassadengliederung greifen lokale Bautraditionen auf. Auf dem zentrumsnahen Grundstück am Rande der Calenberger Neustadt entstehen ab 2017 insgesamt 130 zumeist hochwertige Eigentumswohnungen und eine Kindertagesstätte.

Mitarbeit: Jelena Duchrow, Nils Lamm, Wiebke Nolte, Viviane Schaumburg, Peng Wang, Xiaoyan Wu

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit orientiert sich in der städtebaulichen Haltung am geschlossenen Wohnblock der 20-ger Jahre. Der östliche Blockrand erhält an richtiger Stelle eine Überhöhung auf insgesamt sieben Geschosse gegenüber der ansonsten 4-geschossigen Randbebauung.
Der Verfasser arbeitet mit zwei Dachformen, indem er sich am östlichen „Kopf“ mit dem Flachdach und in den übrigen Bereichen mit Satteldachkombinationen auseinandersetzt. Diese Dachformen müssten grundsätzlich überprüft werden. Die komplizierten Dachlandschaften und ihre Bezüge zueinander werden ebenso wie die unterschiedlichen Ansätze der Dachgauben kritisch hinterfragt.
Die Treppenhäuser werden alle von der Straße aus erschlossen und gewährleisten eine gute Adressbildung. Die Qualität der vorgeschlagenen Grundrisse wird gewürdigt, sie sind sehr gut vermarktbar. Lediglich in der nord-östlichen Blockecke sind Einschränkungen in der Belichtung/Besonnung zu erwarten. Die Kita ist richtig platziert, die Außenfläche ist sehr schmal im Zuschnitt. Gewerbeflächen werden Ecke Kommandaturstraße/Molthanstraße angeboten. Die Anmutung der Architektur mit ihrem roten Ziegelkleid wirkt sowohl robust als auch hochwertig und assoziiert „Geschosswohnungsbau“. Die sehr kräftige Farbigkeit der Fassade und die rot-weiß betonten Eckpfeiler werden im Preisgericht kontrovers diskutiert.
Alles in allem ein städtebaulich klarer, sehr gut durchgearbeiteter Entwurf, der den Ort aufwertet. Er geht intelligent auf die Anforderungen des Umfeldes ein und bietet attraktive Wohnungen. Die freiraumplanerische Bearbeitung bleibt leider ohne Aussage und müsste vertieft bearbeitet werden. Insgesamt liegt die Arbeit mit einer hohen Ausnutzung des Grundstücks im oberen wirtschaftlichen Bereich. Der in der Ausschreibung formulierte Mindestenergiestandard kann problemlos eingehalten werden.
ENERGIE & HAUS - Darmstadt

ENERGIE & HAUS - Darmstadt

Visualisierung Ansicht Molthanstraße

Visualisierung Ansicht Molthanstraße