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Offener Wettbewerb | 11/2015

WIEN MUSEUM NEU

1. Preis

winkler+ruck architekten

Architektur

CERTOV architects

Architektur

Winkler Landschaftsarchitektur - Atelier für Freiraumplanung und regionale Entwicklung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Freiraumkonzept
Das Freiraumkonzept stellt das Wienmuseum, sowie die Karlskirche interpretiert als Intarsie städtebaulich auf die Ebene des Resselparks und setzt die subtile Einlegearbeit aus dem architektonischen Entwurfskonzept fort.

Die wesentlichen Freiraumelemente die als Intarsie behutsam in den Bestand integriert werden, können wie folgt zusammengefasst werden:
Der Vorplatz, welcher im architektonischen Konzept als Kubus in den Boden eingelassen wird, stellt zugleich den zentralen Aufenthalts Ort am Museum im Freien dar. Verstanden als Teil des Gebäudes wird dieser in der gleichen Materialisierung ausgebildet.
Die Baumhalle, dient als städtebaulicher Filter und unterstreicht das Wienmuseum, sowie die Karlskirche in ihren Positionierungen am Park. Die Weiterführung der Baumhalle in der Geometrie des Vorplatzes stellt eine klare Beziehung zum Museum her und ermöglicht diesen Bereich temporär für Ausstellungen zu bespielen. Die Chaussierung als Oberfläche ist nicht nur die Basis für gutes Wachstum der Bäume und ökologisch wertvoll, sondern stellt sogleich auch eine optische Fassung auf Bodenebene dar. Die lichtdurchlässige Gleditschie wäre durch ihre graziös, anmutende Erscheinung als städtebaulicher Filter in diesem hochsensiblen Ort als Baumart geeignet.
Das Grüne Band im Norden des Wienmuseums stellt konzeptionell die Weiterführung des Resselparks dar, wird jedoch durch ihre geometrische Formulierung an die Architektur angebunden und somit zum Entree bildenden repräsentativen Teppich für Ankommende und Vorbeifahrende sichtbar. Die klar gefasste Fläche wird als Gras- und Kräuterfläche mit klaren topographischen Modellierungen ausgebildet und spiegelt die Jahreszeiten über die vegetative Zusammensetzung in ihrem Verlauf wieder.
Die Doppelbaumintarsie in der Maderstraße sitzt konzeptionell auf der Ebene des Parks. Über die Verwendung der gleichen Materialisierung wie im Parkbereich wird dies unterstrichen und generiert somit auch diese Seite des Museums zur Vorderseite. Die Rhythmisierung der Bäume entsteht im Dialog mit der Fassade des Museums. Der Crataegus zeichnet sich nicht nur durch seine gute Stadtklimaverträglichkeit aus, sondern stellt auch durch sein bizarres Wachstum, der Blüte im Frühjahr und der Herbstfärbung mit Fruchtschmuck einen möglichen Partner in der Ausformulierung dieses Raumes dar.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf von Certov, Winkler + Ruck Architekten hat das große Potenzial, durch feinfühlige Detaillösungen eine insgesamt selbstbewusste Haltung für das Wien Museum am Karlsplatz zu schaffen. Ein klassisch moderner Pavillon mit geschlossener Fassade soll auf das Dach des in anderer Form klassisch modernen Haerdtl-Pavillons gesetzt werden. Nach Einschätzung des Preisgerichts ist die Proportionierung gelungen gelöst und schafft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bestand und Neubau. Eine besondere Rolle spielt dabei der Raum zwischen dem Altbau und dem darüber liegenden Neubau. Dieser Zwischenraum soll als transparente Fuge inszeniert sein werden. Diese symbolische und gestalterische Geste ist die große kompositorische Qualität des Beitrags
Schema Freiraumkonzept

Schema Freiraumkonzept