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Offener Wettbewerb | 10/2015

Gestaltung der zentralen ÖV-Achse (Korridor für den öffentlichen Verkehr)

Schema 'Exot und Mauerblümchen'

Schema 'Exot und Mauerblümchen'

Nachrücker

Winkler Landschaftsarchitektur - Atelier für Freiraumplanung und regionale Entwicklung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

DER EXOT AN DER KANTE


„Das Lebenserhaltende ist die Vielfalt.“ Richard Freiherr von Weizsäcker

Zukunftsweisende Stadtplanungen haben die Aufgabe urbane Quartiere zu schaffen, die sich durch Dichte, soziale und gestalterische Vielfalt sowie soziale Nutzungsmischung auszeichnen.

Im ökologischen Sinne ist die Vielfalt im städtischen Raum von Natur aus vorhanden. Diese ist hier oftmals viel größer als in der agrarisch übergenutzten Kulturlandschaft.

So soll das Thema der Vielfalt nicht nur in Bezug auf Nutzergruppen und Materialisierung, sondern auch in Bezug auf Flora und Fauna prägend für den Raum Reininghaus werden.

Ein multifunktionaler Raum für Mensch und Natur soll geschaffen werden.



Das Reininghausquartier, welches lange unberührt blieb, erfährt jetzt eine Rückeroberung durch den Menschen als neuen Lebensraum. Die Rückeroberung der Natur passierte jedoch schon viel früher. Begrünte Risse in Asphaltflächen, Pionierbäume in Gleisen und an den Häuserfassaden prägen das Gebiet. Dieser zufällig entstandene Wildwuchs verleiht dem Areal einen gewissen Charme und einen Ort der Vielfalt.

Die Überlagerung mit Funktion und Nutzung, gemessen an den menschlichen Bedürfnissen, verlangt einen multifunktionalen Raum, welcher vielfältig genug ist, um den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden. Das Thema der Vielfalt, welches wichtig ist für einen gut funktionierenden, belebten Stadtraum, spielt auch eine wesentliche Rolle in Flora und Fauna. Artenvielfalt bedingt einen vielfältigen Lebensraum.

So soll hier eine Plattform für Mensch und Natur im gebauten städtischen Raum entwickelt werden.

Der kleinste Nenner dieser Plattform ist eine einfache Steinplatte, basierend auf dem menschlichen Maß. Diese ist flexibel genug um auf die unterschiedlichen räumlichen und funktionalen Veränderungen reagieren zu können, Grünraum in seiner Vielfältigkeit zu zeigen und gleichzeitig Räume mit einander zu verweben.

Dabei entsteht ein identitätsstiftender Lebensraum für all seine Nutzer.



Städtebau

Die ÖV-Achse, als sehr starkes, lineares Element verbindet die unterschiedlichen Quartiere miteinander. Den Anfang und das Ende bilden Plätze mit unterschiedlichen Funktionen. Diese heben sich durch ihre Materialisierung bewusst von der Achse ab. Ein- und Austritt aus dem Gebiet werden somit bewusst gemacht. Der Platz im Norden wird somit zum Entree für das Gebiet und der Platz im Süden Abschluss mit Verteilerfunktion.

Die Achse als verbindendes Element hat jedoch gleichzeitig trennenden Charakter. Die Verknüpfung in Querrichtung soll durch die Materialisierung und den Grünraum hergestellt werden, um so die beiden Seiten visuell miteinander zu verknüpfen.


Funktionskonzept


Das Funktionskonzept sieht auf Grund der räumlichen Gegebenheiten eine Verlegung der nördlichsten Straßenbahnhaltestelle auf den Platz im Norden vor. Hier soll die Straßenbahn in beide Richtungen in Zukunft über den Platz geführt werden, und somit einen Umsteigeknotenpunkt von hoher Aufenthaltsqualität generieren. Dies scheint auch in Anbetracht auf die Positionierung des MMK Nord als logisch.

Im Areal würde die Straßenbahn demnach das erste Mal am Reininghauspark stoppen.
Bereich Central Park

Bereich Central Park

Portal

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Schnitt F

Schnitt F

Portal

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