modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015

Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule

Visualisierung

Visualisierung

2. Preis

Preisgeld: 75.000 EUR

ARCHITEKTEN BDA RDS PARTNER

Architektur

STADLER PRENN ARCHITEKTEN

Architektur

bbz landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ISW Ingenieur GmbH Schmidt & Willmes

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Städtebau und äußere Erschließung


Der Stadtteil Schonnebeck nordöstlich von Essen wird vorwiegend von ruhiger Wohnbebauung und kleinerer Blockbebauung umgeben. Der Standort der neuen Schule zeichnet sich bereits jetzt durch die privilegierte Lage an einem geschützten Waldstück aus, welches Teil eines übergeordneten Grünzugs darstellt, ein Relikt des einstigen Waldes, dessen Baumbestand das Gesamte Schulgrundstück bedeckte. Diese besondere Atmosphäre und Außenraumqualität zeichnet den Standort aus und soll durch den Neubau für die Schüler und Lehrer wieder erlebbar gemacht werden.

Das neue Grundstücksgelände wird im Norden vom Emscher Park Radweg / Nordsternweg flankiert, sowie im Nordosten vom Gelände der bestehenden Sporthallen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule und im Südosten vom Stadtbad Nord-Ost. Es ist somit bereits Bestandteil des Schulcampus der im Grunde seinen Schwerpunkt zur Haupterschließungsstraße Schonnebeckhöfe verlagert.

Um dem Bestandsschulgebäude die großformatige Maßstäblichkeit zu nehmen, haben wir das neue Schulzentrum behutsam und kompakt in die Waldlandschaft eingegliedert um eine optimale Außenraumsituationen zu ermöglichen. Wir haben das gewünschte Raumprogramm in 3 Einzelkörper aufgeteilt. Den Kopf und Verteiler der Schulhäuser bildet das leicht vorgelagerte zweigeschossige Empfangshaus, das den Haupteingang der Schule, die Pausenhalle und Aula sowie die Musikräume im EG und naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer im OG aufnimmt.

Das zweigeschossige Empfangshaus steht in unmittelbarer Nähe der Kreuzung Schonnebeckhöfe und mit ausreichendem Abstand zur benachbarten Wohnbebauung; es funktioniert als Verteiler und wird von den zwei 3-geschossigen Lernhäusern (Lernhaus SEK1, Lernhaus SEK2) flankiert. Die 3 Gebäude zusammen bilden das neue Schulensemble. Durch die versetzte Anordnung der Häuser und die städtebaulich eindeutige Setzung auf dem Grundstück bildet sich zur Schonnebeckhöfe ein Vorplatz aus, der auf selbstverständliche Weise sowohl auf die hauptsächlichen Ströme der Schüler vom Südosten über die Hauptstraße (ÖPNV Buslinie 170, 183) reagiert als auch eine unmittelbare Eingangssituation für Schüler mit Fahrrad und die Zufahrt für PKW´s ermöglicht. Die Erschließung über den Park-Radweg wird hinter die Sporthallen verlegt, aber bleibt erhalten. Auf diese Weise kann allen unterschiedlichen Erschließungsrichtungen entsprochen werden.

Das Gebäudeensemble nimmt den Bezug der benachbarten Sporthalle und Stadtbad auf und ordnet sich dem städtebaulichen Rahmenplan unter. Somit entsteht eine Vorplatzsituation zur Kreuzung und nördlich zu den Sporthallen ein großzügig angelegter Pausenhof in direkter Verbindung zu den Sportanlagen. Die Gesamtkomposition fasst den Sportbereich der Schule räumlich, trennt die anliegende Straßen und Wohngebiete akustisch und öffnet das Lernhaus SEK I zum Schulpark. Das südwestlich gelegene Lernhaus SEK I (reines Lernhaus) und das nordöstlich gelegene Lernhaus SEK II (Bibliothek, Lehrer, Verwaltung, SEK II) sind als identifizierbare Baukörper klar ablesbar und erhalten jeweils einen großzügigen grünen Hof. Die Lichthöfe sind so positioniert, dass einige für diesen Ort so typischen Bäume erhalten und durch spätere Neupflanzungen ergänzt werden können.
Die städtebauliche Anordnung folgt somit dem Wunsch des Auslobers, ein kompaktes Schulgebäude zu schaffen, das Platz für großzügige Außenanlagen und qualitativ hochwertige Aufenthaltsräumen.


Architektur und Gestaltungsqualitäten

Drei klar ablesbare Häuser bilden die zusammengefasste kompakte Gebäudeform. Das Gebäudevolumen wird mit horizontalen und vertikalen Abstufungen für die optimale Umsetzung des gewünschten Raumprogramms strukturiert. Die somit entstandene Gesamtform platziert sich harmonisch auf das Grundstück. Das Gebäudeensemble wird so verteilet, dass es aus keinem Blickwinkel vollumfänglich erfasst werden kann und somit eine neue und schülerfreundliche Maßstäblichkeit entsteht. Die zwei Lichthöfe unterstützen dies im Inneren.

Unmittelbar an den Schnittstellen der beiden flankierenden Lernhäuser nördlich und westlich der Aula liegen die großzügig angelegten skulpturalen Erschließungstreppen, die vom Pausenhof kommend die 3-geschossigen Lernhäuser erschließen. Das gesamte Erdgeschoss ist durch fließende Raumübergänge einladend gestaltet und steht allen Schülern offen. Auf diese Weise wird eine Vielzahl unterschiedlicher Raumangebote an die Schüler gemacht, die durch ihre natürliche Belichtung, die vielfältigen Blickbezüge im Innen- und Außenraum, die bewusste Materialwahl und die flexible Möblierung eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen.

Die einheitliche Außenwirkung der Häuser wird über ein umlaufendes Balkonsystem zusammengefasst und beruhigt. Die Schüler flüchten im Brandfall über Fluchtbalkone nach außen. Die Fluchtbalkone sind integrativer Bestandteil der Fassadengestaltung und werden in bestimmten Abständen durch Holzlamellen gegliedert, um das Gebäudevolumen klar zu fassen und einen anteiligen Sichtschutz herzustellen. Die thermische Außenhaut des Gebäudes wird über eine Holz-Alu-Fensterelementen- und Thermofassade aus hochgradiger Vorfertigung vorgeschlagen. Mit einer witterungsbeständigen Faserzementfassade werden sowohl Brandschutzanforderungen, Graffitischutz und Farbgestaltung gewährleistet. Die Südwest- und Südostfassaden erhalten zusätzliche Sonnenschutzanlagen, die je nach Bedarf erweiterbar sind. Die markanten Gebäudeecken im Bereich der Fluchttreppenhäuser erhalten eine vertikale Akzentuierung durch senkrechte Holzlamellen. Die Gesamtwirkung der Fassade besteht somit aus mehrschichtigen Fassadenebenen, die dadurch ein interessantes Licht- und Schattenspiel erzeugt.
Das Empfangshaus erhält über der Aula ein linear tragendes Glasdach zur natürlichen Belichtung und Belüftung.
Die Klassenräume erhalten einen strapazierfähigen und farblich akzentuierten Linoleumboden mit darunter liegender Fußbodenheizung. Zur Schalldämpfung der Unterrichtsräume werden deckenseitig leicht strukturierten Akustikpaneelen angebracht, um eine optimale Sprachverständlichkeit zu garantieren. Die Klassenräume werden fassadenseitig über die raumhohen Fensterelemente und flurseitig über Oberlichter zusätzlich natürlich belichtet. Die Klassenräume erhalten einen großen Holzanteil über die Fassade und den Einbauten, die Trennwände sind als massive Trockenbaukonstruktionen geplant, mit Feuchtigkeits-regulierenden Materialien.


Außenraum und deren Gestaltung- und Aufenthaltsqualitäten

Freiraumkonzept
Durch die neue Lage und Anordnung der Baukörper werden großzügige, funktionale und abwechslungsreiche Außenanlagen geschaffen welche den Neubau, die Sporthallen und das Stadtbad zu einem Campus zusammenfassen. Von der Gebäudeform abgeleitet entsteht eine klare Struktur, die die Anlage in 3 Teile gliedert: Im Süden bildet der jederzeit zugängliche Stadtplatz die neue Eingangssituation und verbindet die Schulgebäude mit dem Stadtbad. Im Osten entsteht zwischen der Schule und den Sporthallen der großzügige Schulhof mit angrenzenden Sportbereichen. Im Nordwesten erstreckt sich der Schulpark als weitläufiger und ruhiger Gartenraum. Alle Bereiche sind sowohl über die Aula zugänglich als auch über eigene Zugangswege. Ein sekundäres Wegenetz verbindet die Bereiche untereinander und schafft sinnvolle Wegebeziehungen. Entlang der westlichen und der nördlichen Grundstücksgrenze wird der bestehende Gehölzbestand erhalten, welcher das Schulgelände von der Umgebung abgrenzt. Im Südosten wird der Gehölzbestand ergänzt. Die Einfriedung des Schulgeländes ist über Zäune und Tore gewährleistet.

Stadtplatz
Die gegen die Stichstraße geneigte Platzfläche bildet den Moment des Ankommen an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Der Eingangsbereich stellt einen klar definierten Außenraum mit Piazza-Atmosphäre zum Verweilen dar. Der direkte Zugang zur Stadtbibliothek und der Cafeteria mit Außenplätzen generieren auch außerschulisch einen neuen interessanten Ort zum Verweilen. Bäume und Sitzelemente gliedern verschiedene Aufenthaltsbereiche. Der Großteil der geforderten Fahrradstellplätze und der Haltebereich für den Schulbus sind hier angeordnet. Die Anlieferung erfolgt ebenfalls über den Platz. Behindertengerechte Stellplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe östlich des Stadtplatzes. Die Kiss- and Ridezone wird an der Schonnebeckhöfe angeordnet.

Schulhof und Sportanlagen
Der über die großzügige Aula zugängliche Schulhof erstreckt sich mit unterschiedlichsten Verweilmomenten bis hin zu den Sporthallen. Ruhige Bereiche und Aktivitäten für jüngere Schüler und Schülerinnen sind näher am Gebäude angeordnet als solche für ältere Kinder und Jugendliche. Aufenthaltsbereiche, ein Kletterspielplatz und Tischtennisplatten sind im direkten Gebäudeumfeld angeordnet. Ein Soccerkäfig, Streetballkörbe und eine Skateanlage befinden sich im hinteren Teil der Pausenhoffläche. Frei gesetzte Großbäume strukturieren den zentralen Bereich des Platzes. Ein Baumdach schliesst den Pausenhof im Bereich der Sporthalle ab. Die übersichtlichen Randbereiche bleiben frei von Bäumen gehalten. Hier sind zusätzliche Sitzelemente und Mastleuchten angeordnet.
Nördlich des Schulhofs liegen die Sportanlagen mit dem multifunktionalem Kleinspielfeld (optional vor der Sporthalle s. Lageplan). Die Sportanlagen sind gegenüber dem Schulhof 50cm abgesenkt und werden von einer Sitzkante und Sitzstufen eingefasst. Eine Baumreihe schafft eine optische Trennung zum Schulgebäude. Die 130m-Sprintstrecke mit integrierter Weitsprunganlage liegt an der nördlichen Grundstücksgrenze und schafft die Verbindung zu der Kugelstoßanlage welche im Nordwesten liegt. Die Sprintstrecke ist Teil der 400m-Laufbahn, die durch den Schulpark führt. Die Sportfreianlagen werden von einer Flutlichtanlage beleuchtet. Die Nutzung der Sportanlage ausserhalb der Schulzeiten ist berücksichtigt.

Schulpark
Der Schulpark bildet den leiseren und ruhigeren Teil der Pausenhofflächen. Eine kleinere Platzfläche bildet den Übergang in den Park. Hier ist ein Pausenpavillon mit überdachtem Fahrradstellplätzen und Müllsammelstelle und ein zweiter Zugang zum Schulgebäude angeordnet. Aufenthaltsbereiche und grüne Klassenzimmer strukturieren die Platzfläche. Weitere Lerninseln sind in den weitläufigen Wiesenflächen verteilt. In der nähe des Platzes befindet sich der Schulgarten

Grüner Hof und Lesegarten
Der Hof im Nordtrakt wird als begehbarer Garten mit robusten Stauden und Bäumen gestaltet. Der Hof bei der Bibliothek wird mehrheitlich befestigt gehalten und mit wenigen Bäumen gestaltet. Eine freie Bestuhlung und Pflanzkübel mit lichten schirmförmigen Großgehölzen laden zum verweilen und lesen ein.

Sporthallen und Stadtbad
Die Bereiche um die Sporthallen und das Stadtbad werden saniert und mit neuen Wegebeziehungen in das Gesamtensemble integriert. Die Sporthallen werden über die Schulhoffläche an die Schule angebunden. Zwischen den beiden Sporthallen sind optional weitere Sportanlagen möglich. Der Stadtplatz wird auf dem Gelände des Stadtbads verlängert und bildet in aufgelockerter Form die Schnittstelle zwischen Schule, Stadtbad und Bushaltestelle. Die PKW-Stellplätze für die Schule und das Bad werden zu großen Teilen entsiegelt und an selbiger Stelle in kompakter Form neu organisiert.


Oberflächen/ Materialien/ Beleuchtung
Ein einheitlicher Belag aus Naturstein fasst die Freiräume der Gustav-Heinemann-Grundschule zusammen. Als gestocktes Material wird es heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit und guter Begehbarkeit gerecht. Die untergeordneten Wege und die Innenhöfe sind mit einer wassergebundenen Wegedecke versehen. An den wichtigen Aufenthaltsbereichen laden großzügige Sitzbänke mit Holzauflage zum Verweilen ein. Die Beleuchtung der Zugangswege übernehmen schlichte Lichtstelen. Auf den Platzflächen kommen Lichtmaste zur Verwendung. Die Sportanlage wird mit einer Flutlichtanlage ausgeleuchtet. Abfallbehälter werden an den Aufenthaltsorten und Ausgängen platziert.

Raumprogramm / Nutzungsverteilung und Zuordnung

Eingang zur Schule / Empfangshaus / Aula
Über einen großzügigen Vorplatz wird die Schule durch ein zweigeschossiges Empfangsgebäude barrierefrei betreten. Unmittelbar am Haupteingang befinden sich der Zugang zur Stadtteilbibliothek und Cafeteria/Mensa. Von diesem Eingang gelangen die Schüler ebenso in die zentrale Pausenhalle/Aula, die sich großzügig zum anliegenden Pausenhof hin öffnet und über einen Luftraum mit Glasdach natürlich belichtet wird. Dieser zentrale Kommunikationsort und Treffpunkt bildet das Herz des Schulensembles. Durch anpassbare / verschiebbare Mobiliare können in der Pausenhalle separate Bereiche definiert werden. Bei Regenwetter dient er als angenehm ausgestatteter Verweilort für die großen Pausen. Der so entstandene multifunktionale Raum eignet sich auch für Veranstaltungen und Ausstellungen aller Art. Für Schulaufführungen können die angelagerten Musikräume geöffnet werden und dienen als Bühne, die Pausenhalle wird zum Zuschauerraum für bis zu 500 Gäste. An den Übergängen zu Lernhäusern befinden sich jeweils behindertengerechte WC Anlagen und die Aufzüge.
Durch die Galerieausbildung der Aula / Pausenhof entstehen Einblicke in die darüber liegenden naturwissenschaftlichen Lehrräume; hier befinden sich für beide Lernhäuser spezialisierte Lern- und Unterrichtsbereiche(Nawi). Das Empfangshaus bildet ein Gelenk zwischen den beiden Schulhäusern aus. Durch die räumliche Prägnanz der Pausenhalle wird das Gebäude auch innerräumlich zum Zentrum und Herz der Schule.

Bibliothek und Cafeteria
Das Erdgeschoss nimmt die kombinierte Schul- und Stadtbibliothek auf, die sich sowohl auf den großen Vorplatz als auch zum begrünten Innenhof öffnet. Ein separater Zugang von Außen lässt eine Nutzung unabhängig der Öffnungszeiten der Schule zu, eine sinnfällige interne Erschließung aus der Pausenhalle macht die Bibliothek für beide Häuser attraktiv.
Die Mensa/Cafeteria wird unmittelbar am Haupteingang links angeordnet und öffnet sich zum Vorplatz. Der Speisebereich der Cafeteria ist von Innen über die Aula zugänglich. Zwei separate Pausenverkaufsflächen orientieren sich auf die jeweiligen Pausenhofflächen und sind aufgrund der hohen Auslastung von Innen und außen nutzbar. Der Speisebereich der Mensa wird durch die Lage am Vorplatz zweiseitig belichtet und lässt sich in unterschiedliche Bereiche zonieren, am Nachmittag kann die Mensa als Cafeteria und Treffpunkt dienen.

Lernhaus SEK I
Das Organisationsprinzip des Lernhauses besteht grundsätzlich in der ringförmigen Anordnung der Klassenräume an der Außenseite der Baukörper. Durch das innovative und über Fluchtbalkone organisierte Brandschutzkonzept können offen und frei gestaltete Lernlandschaften mit Blickbeziehungen zu den Grünen Höfen, eingestreute Lerninseln, sowie Ruhezonen und frei bespielbare Kreativbereiche angeboten werden.
In jedem Geschoss befinden sich diametral zueinander jeweils die Gruppenräume (groß und klein), mit Time-Out und Team Station und zwei informellen Lern-und Aufenthaltsbereiche für jeweils 2 Jahrgänge; sie bilden mit den dazugehörigen Klassenräumen die Lerncluster. Im Lernhaus SEK1 befinden sich im Erdgeschoss die Abteilungen der Jahrgänge 5/6 , im 1. Obergeschoss die Abteilungen der Jahrgänge 7/8 und im 2. Obergeschoss die Jahrgänge der Abteilungen 9/10. Das Haus SEK1 ist somit funktional ein reines Lernhaus. Die Garderobenbereiche sind jeweils vor den Klassenräumen platziert, die Sanitärräume liegen unmittelbar an den Zugangsbereichen der Erschließungstreppen der Geschosse.

Lernhaus SEK II (multifunktional)
Im Erdgeschoss befindet sich die Schul- und Stadtbibliothek mit internem Lesegarten. Rund um den Grünen Hof reihen sich die spezialisierten Lern-/ Unterrichtsbereiche der SEK I + II ( Fachräume für Kunst, Hauswirtschaft, Informatik und Kunst).
Im 1. Obergeschoss befindet sich der allgemeine Verwaltungsbereich mit Lehrerzimmer, Sekrätariat und Schulleitung mit Nebenräumen. Die Bereiche für individuelle Beratung, Therapie und Gesundheit liegen hier sinnvoll in unmittelbarer Umgebung.
Im 2. Obergeschoss befinden sich die Lernetage der SEK II. Das Geschoss ist von der räumlichen Aufteilung identisch der SEK I, mit eigenem Zugang zum Dachgarten.
Brandschutzkonzept

In der Planung werden die Schutzziele des § 17 BauO NRW durch die innovative und fortschrittliche Brandschutzkonzeption sichergestellt. Vorrangiges Schutzziel ist der Personenschutz. Dies betrifft sowohl die Möglichkeit zur Flucht und Eigenrettung als auch die Möglichkeit der Feuerwehr zur Brandbekämpfung und zur Rettung von Personen.
Durch das Rettungswegekonzept wird eine maximale flexible Nutzung des Innenraumes bei gleichzeitig maximaler Sicherheit der Nutzer gewährleistet.
Die Rettungswege werden für die Klassenräume ausschließlich über offene Gänge nach § 38 (5) BauO NRW zu Außentreppen geführt, die aufgrund der Lage im Brandfall nicht gefährdet werden können. Für Jeden Klassenraum stehen zwei entgegengesetzte Rettungswege zu zwei verschiedenen Außentreppen zur Verfügung. Für den Innenbereich stehen Rettungswege über direkte Zugänge zu den Außenbalkonen zur Verfügung.
Damit ermöglicht das Rettungswegkonzept eine maximal flexible Nutzung und Gestaltung des Innenraumes für die pädagogischen Aufgaben der Schule. Die alltäglichen Bedürfnisse in den Erschließungszonen werden von den sonst üblichen brandschutztechnischen Einschränkungen nahezu vollständig entzerrt.
Hinsichtlich des Einsatzes nachhaltiger Baustoffe im Fassadenbereich wird unter Berücksichtigung der Musterbauordnung in Abstimmung mit dem Bauordnungsamt und der Feuerwehr eine für alle Seiten akzeptable Lösung erarbeitet.
Auf dem Außengelände wird für die Feuerwehr sowohl für die Rettungskräfte als auch für die Angriffskräfte eine Umfahrung sichergestellt, die eine schnelle Erreichbarkeit des betroffenen Bereichs gewährleistet. Dabei sind aufgrund der ausschließlich baulichen Führung der Rettungswege lediglich Bewegungsflächen vorzuhalten.
Im Brandschutzkonzept werden auch die Belange der Schüler, Lehrer und Besucher mit motorischen und sensorischen Einschränkungen in Abstimmung mit der Feuerwehr berücksichtigt.
Evakuierungspläne mit Angabe der festgelegten Fluchtwege und der vorhandenen Evakuierungsgeräte werden auf Informationstafeln taktil, visuell und akustisch so gestaltet, dass sie auch für Schüler mit Behinderungen verständlich sind.


Realisierbarkeit / Bauabschnitte

Der vorliegende Entwurf hält alle baurechtlichen Vorgaben ein und bewegt sich innerhalb dem festgesetzten Maß der baulichen Nutzung. Der südlich zum Wohngebiet gelegene akustische Schutzstreifen wird von der Bebauung freigehalten. Alle Sportanlagen befinden sich nördlich der Schulgebäude hin zum Emscher Radweg Damm, und stören auch im Wochenendbetrieb nicht die umliegende Wohnbebauung. Das Schulensemble kann in den gewünschten Bauphasen realisiert werden: Nach Rodung des Waldstückes kann das 2-geschossige Empfangshaus mit dem anliegenden 3-geschossigen Lernhaus SEK I realisiert werden, die zur Sporthalle verlaufende Stichstraße bleibt erhalten. Die Außenanlagen mit Pausenhof Vorplatz und Sportanlagen inklusive Schulpark können zu großen Teilen realisiert werden. Das Lehrpersonal muss in dieser Zeit noch ihr altes Schulgebäude benutzen, ebenso die höheren Klassenstufen der SEK II. In einer zweiten Phase kann das Lernhaus SEK II realisiert werden. Bibliothek, Verwaltung Lehrerbereich und die Lernetage der SEK II können vollständig umziehen. Die Stichstraße wird im Verlauf leicht angepasst, die alte Schule ist somit freigestellt. Aufgrund der Bodengrundsituation ist eine Unterkellerung nicht realisierbar. Der Anschlussraum wird südlich des Grundstückes außerhalb des Gebäudes im 1. Bauabschnitt realisiert. Die Lüftungszentralen liegen auf den Dachflächen der 3-geschossigen Lernhäuser und sind von unten nicht einsehbar.
Bauablauf - Terminsteuerung
In den beigefügten Generalablaufplänen ist die termingerechte Darstellung der Baumaßnahme in jeweils zwei Bauabschnitten dargestellt. Hierbei wurden zwei grundsätzliche Verfahrensweisen beleuchtet. Zum einen die Vergabe über Einzelgewerke, zum anderen eine GU- bzw. Teil-GU-Vergabe. Beim Einsatz eines Teil-GU kann ein Zeitpuffer von ca. 8 KW angenommen werden. Um die Bauarbeiten zum frühestmöglichen Termin starten zu können, wurden die umfangreichen Erdarbeiten als vorgezogene Maßnahme angesetzt. Die Vorgaben zu den Vergabeverfahren gem. VOB/A wurden hierbei berücksichtigt. Der Bauablauf wurde so konzipiert, dass durch die Erstellung der geschlossenen Gebäudehüllen sowohl für den ersten als auch für den zweiten Bauabschnitt ein negativer Einfluss ungünstiger Witterungsverhältnisse auf den Bauprozess minimiert werden.
Durch eine Staffelung der Ausbauphasen der zwei Bauabschnitte können die jeweiligen Gewerke kontinuierlich ausgeführt werden.
RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
MODELL

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW MODELL

Visualisierung

Visualisierung

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 1

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 1

Modell

Modell

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 2

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 2

Plan 1

Plan 1

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 3

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 3

Plan 2

Plan 2

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 4

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 4

Plan 3

Plan 3

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 5

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 5

Plan 4

Plan 4

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 6

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 6

Plan 5

Plan 5

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 7

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 7

Plan 6

Plan 6

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW
BLATT 8

RDS PARTNER / STADLER PRENN ARCHITEKTEN / ISW BLATT 8

Plan 7

Plan 7

Plan 8

Plan 8