Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015
Neubau eines Bürogebäudes mit dem Dokumentationszentrum ehem. Hannoverscher Bahnhof
©RHW Architekten
Perspektive
3. Preis
KIRSCH BREMER ARTANDARCHITECTURE
Architektur
Erläuterungstext
Das Gestaltungskonzept des sensiblen Stadtbausteins ist die nutzungsspezifische Fernwirkung zur Gedenkstätte „Hannoverscher Bahnhof“ im Lohsepark. Der Baukörper soll bereits aus großer Distanz im Park lesbar sein. Die rhythmisierte Fassade baut eine räumlich-dynamische Spannung zum Lohsepark auf und findet in der inszenierten Eckbetonung einen einprägsamen Endpunkt.
Zwei zurückversetzte Bereiche definieren die Eingänge des Gebäudes. Der Zugang zum „Dokumentationszentrum ehemaliger Hannoverscher Bahnhof“ erfolgt vom Lohsepark über einen großzügig zurückversetzten Eingangsbereich. Diese bewusst gewählte Eckbetonung wendet sich mit einer offenen Verglasung und den Sichtschlitzen in der akzentuierten Wand dem ehemaligen Hannoverschen Bahnhof zu und verweist auf den Ort des Geschehens.
Fassadenkonzept –Rhythmus, Farbe und Materialität
Grundton und Materialität der Fassade ist ein hell-rötlicher Ziegel, welcher Bestand und Neubau gestalterisch miteinander verbindet. Die Gebäudehülle besteht aus einer elementierten Fassade mit alternierenden Glas- und Paneel-Füllungen. In einer zweiten Ebene wird durch geschossweise versetzte Vorhang-Steinpaneele die herkömmliche Klinkerfassade neu interpretiert und eine elegante, leichte Fassade generiert. Die Steinpaneele thematisieren in einem kleineren Maßstab die pixelartige Fassadenstruktur. Die entstehenden „Leerstellen“ sind gebaute Metapher für die vielen Hamburger Bürger, die der Gesellschaft am Hannoverschen Bahnhof entrissen wurden.
„Licht ins Dunkle bringen“ - Vielschichtigkeit und Transparenz
Das Dokumentationszentrum lässt sich durch große verglaste Bereiche zu Steinschanze und Lohsepark deutlich ablesen. Die Differenzierung des Erdgeschosses erfolgt zusätzlich durch einen eigenen Rhythmus, sowie das Spiel von Licht und Schatten, das durch die durchscheinenden Klinkerpaneele entsteht. Vielschichtigkeit und Transluzenz stehen als Sinnbild des Themas und bringen „Licht“ in die fast vergessene Geschichte des Ortes.
Austellungskonzept
Der offen gestaltete Eingang des Dokumentationszentrums ehemaliger Hannoverscher Bahnhof wird weithin sichtbar und in der öffentlichen Wahrnehmung verstärkt durch eine bronzierte Wand mit Sichtschlitzen, die die Sichtbeziehungen vom Dokumentationszentrum zu den Orten des Geschehens im Lohsepark markiert. Die Vernetzung mit dem historischen Ort wird durch beleuchtete Linien im Boden fortgesetzt, welche in den Park hineinleiten. Eine Lichtdecke markiert zusätzlich den Eingangsbereich.
Als erster Point of View bildet der Info-Tresen den Empfangsbereich für die Besucher und ermöglicht eine gute Übersicht. Die gut erfassbare, offene Raumstruktur des Dokumentationszentrums setzt sich bis in die Tiefe des Raumes bis in den Veranstaltungsbereich fort.
Beurteilung durch das Preisgericht
©RHW Architekten
Bronzierte Wand mit beleuchteten Sichtschlitzen
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Lageplan
©kirsch bremer artandarchitecture
Ausstellungskonzept 1
©RHW Architekten
Grundfläche
©kirsch bremer artandarchitecture
Ausstellungskonzept 2
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Schließung des Blockrandes
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Lageplan 1:1000
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Feinmaßstäbliche Fassadenstruktur mit prägnanten Öffnungen
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Ansteigende Transparenz zum Lohsepark
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Aufweitung des Fassadenrasters
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Grundriss UG
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Grundriss EG
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Grundriss Regelgeschoss
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Ausstellungskonzept 1
©Kirsch Bremer artandarchitecture
Ausstellungskonzept 2
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Querschnitt
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Ansicht Ost
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Ansicht Süd
Ansicht Nord
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Fassadenausschnitt
©RHW Architekten
Schema Fassadenkonstruktion