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Einladungswettbewerb | 06/2015

Entwurf und Gestaltung des gemischt genutzten Baublocks C in der Neuen Weststadt

3. Preis

LEHENdrei | Architektur Stadtplanung

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Qualität zeigt sich in der Formulierung des Blockrandes in ablesbare Einzelbaukörper mit differenzierter Fassadengestaltung. Grundriss, Gebäudeteilung und Fassaden korrespondieren untereinander. Die Idee der Fassadenkonstruktion und Materialität aus Recyclingziegel nimmt als architektonisches Gestaltungsmerkmal den Industrie-Charakter der Esslinger Weststadt auf. Dennoch wirken die Fassadendarstellungen etwas unplastisch und schematisch. Das Raum- und Funktionsprogramm ist im Wesentlichen erfüllt, obgleich die Anzahl der Wohneinheiten mit 128 Wohneinheiten und 12.500 qm GF unter den angestrebten Werten liegt. Das Wohnungsgemenge entspricht in vollem Umfang dem angestrebten Wohnungsmix. Die Grundrissorientierung und –lage stellen eine gelungene Qualität dar. Eine hohe Anzahl von großzügig dimensionierten Treppenhauskernen und die aufwändige Fassadenkonstruktion mit einem vollflächigem Klinkermauerwerk wirken sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzepts aus. Der Schallschutz wird über die typologische Orientierung und durchgesteckte Wohnungsgrundrisse in Kombination mit Schallschutzverglasung an den Loggien gut gelöst.
Energie
Ein Energiekonzept ist im Ansatz vorhanden, die wesentlichen Komponenten sind gewahrt, müssen aber noch synchronisiert werden. Die Dachflächen sind bedingt durch die starken Einschnitte und Versprünge nur bedingt für Solaranlagen nutzbar, ebenso sind keine Fassadensysteme vorgesehen. Eine Optimierung hat sicherlich auch Einflüsse auf die Entwurfsidee und wird kritisch gesehen.
Freiraum
Die Arbeit liefert einen interessanten Beitrag, bleibt jedoch in freiräumlichen, gestalterischen, energetischen und wirtschaftlichen Fragen etwas unklar. Die Hofgestaltung sieht eine topografische Abgrenzung von privaten und halböffentlichen Flächen vor, was im Grunde für die unterschiedlichen Nutzungsaspekte vorteilhaft ist. In der Feingestaltung bietet der Hof jedoch wenig Spektakuläres und ist weitgehend durch Fahrradstellplätze dominiert.