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Einladungswettbewerb | 10/2015

Baakenhafen Baufeld 89

Perspektive Elbe

Perspektive Elbe

ein 2. Preis / Teilfläche 6 (HANSA)

LRW Architektur und Stadtplanung PartG mbB

Architektur

plateau landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Einordnung

Aufgabe der Wettbewerbsüberarbeitung ist die Gestaltung des Teilfeldes 6 im Baufelde 89 im Quartier Baakenhafen der Hafencity.
Der neue sechsgeschossige Block bildet den ersten Wohnungsbau-Baustein im Südwesten der Baaken-allee. Übergeordnetes Ziel des Entwurfs ist die Konzeption eines urbanen Wohnblocks bei gleichzeitiger Ablesbarkeit der einzelnen Häuser.
Das Teilfeld 6 zeichnet sich durch eine klare Ausrichtung zur prominenten Wasserseite aus und erhält hier sein “Gesicht“ ohne die weiteren Fassadenseiten qualitativ unterzuordnen.

Nutzungsstruktur und Typologien

Eine hohe Erdgeschosszone erstreckt sich entlang der Baakenallee und am östlichen Platz mit besonderen Nutzungen zum jeweils angrenzenden öffentlichen Raum. Dieser Höhenbezug wird in das Wohnhaus des Teilfeldes 6 übertragen und mittels einer entsprechend zweigeschossigen Sockelzone ausgebildet.
Zum Wasser schließt die Gebäudekubatur flächenbündig mit der Warftkante ab, Freisitze sind mittels Loggien in die südlichen Gebäudehülle integriert. Alle Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet, auf Balkone wird zu Gunsten des Windschutzes und eines kompakten Volumens verzichtet. Die privaten Loggien bilden eine hohe Aufenthaltsqualität, die als Zone zwischen geschütztem Wohnraum und urbaner Wasserlage fungiert.
Auf dem Dach des Wohnhauses sind Flächen für „Urban Gardening“ eingeplant. Dafür reicht das Treppenhaus bis auf das Dach.

Fassadengestaltung

Durch eine Fassade aus hellen Verblendsteinen erhält das Gebäude mit seiner Ausrichtung zu Wasser und Warftpromenade eine hohe Wertigkeit. Prägnante Unter Anderem dadurch wird der gewichtigen Lage und Ausrichtung des Hauses Rechnung getragen. Dazu erhalten die Gebäude zwar ein gleiches Prinzip der Fassadengestaltung, jedoch entsteht die zweigeschossige Sockelzone durch subtile Veränderungen in der Fassade. Die Loggien mit fein ausgebildeten und ausgerichteten Seitenwänden bilden neben ihrer vermittelnden Freiraumzone ein öffnendes Gestaltungselement.
Zum Wasser schließt die Gebäudekubatur flächenbündig mit der Warftkante ab und integriert so das Volumen in die Warft und in den Baakenhafen.
Das Konzept der Fassadengestaltung verleiht dem Block ein stattliches Auftreten.

Freiraum

Der angehobene grüne Wohnhof im Blockinneren ist von allen Treppenhäusern des Gebäudes barrierefrei zu erreichen und bietet kleine Gärten für die Erdgeschosswohnungen sowie gemeinschaftliche Kinderspielflächen.
Der innere Wohnhof gliedert sich in private Terrassenzonen im Erdgeschoss und in gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen („Inseln") mit verschiedenen Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten, die von Gräser- und Staudenpflanzungen „umspült“ und durch „Stege" miteinander verbunden werden. Die Pflanzung „fließt“ aus dem Innenhof weiter um das Gebäude herum und schafft grüne Übergänge zur Architektur.
Der Dachgarten erhält erhöhte Pflanzbeete für den gemeinschaftlichen Anbau von Obst und Gemüse - die Möglichkeit zum „urban gardening“.

Beurteilung durch das Preisgericht

Diese Arbeit zeichnet sich durch ein einfaches, aber intelligent entwickeltes Gestaltungskonzept aus.
Die helle, klar strukturierte Verblendfassade ist auf unterschiedlichen Ebenen durch horizontale Deckenscheiben und vertikale Wandscheiben gekennzeichnet. In den unteren Geschossen wird durch subtile Veränderungen eine zweigeschossige Sockelzone ausgebildet, ohne die Gleichmäßigkeit zu verlassen. In Kombination mit einer steinernen Faltung entsteht ein insgesamt ruhiges und angenehmes Fassadenspiel. Die Ausbildung der Dachlandschaft wird gewürdigt.
Struktur

Struktur

Ansicht Norderelbe

Ansicht Norderelbe

Lage

Lage

Dachaufsicht

Dachaufsicht

Fassade

Fassade