Paul-Gerhardt-Allee, Bauquartier WA6

Eingehend auf den Bebauungsplan mit den Vorgaben zu den Geschoss- und Wandhöhen sowie den Anregungen im Leitfaden ist der Entwurf geprägt von der vertikalen Gliederung der Gebäude-Hofstruktur. Dadurch ergibt sich ein Ensemble aus mehreren Häusern.
Die Gebäudegliederung mit den unterschiedlichen Höhen deren Abfolge führt zu einer lebendigen Silhouette mit städtischen Ansichten in den Straßenräumen und aufgelockerten Ansichten im Innenhof. Größere Durchgänge führen von den Straßenseiten in diesen Hof mit seinen gut strukturierten Freiräumen.
Vorgeschlagen werden 2 ähnlich große Bauabschnitte. Durch die Anordnung „einzelner Häuser“ sind auch kleinere Realisierungsabschnitte möglich.

Die Zugänge zu den Häusern sind straßenseitig angeordnet (Adressbildung). An der prägnanten süd-östlichen Gebäudeecke im EG, welche die nördliche Abgrenzung des südlich situierten Platzes darstellt, wird ein Bistro/ Café mit kleiner Freischankfläche untergebracht.

Die Wohnungs-Grundrisse bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
Die Wohnräume sind nach Süden und Westen orientiert.
Bäder und Küchen der größeren Wohnungen haben eine natürliche Belichtung und Belüftung.

Gärten und Dachterrassen sowie Balkone und Loggien schaffen den Bezug zur grünen Umgebung mit Blick auf die Gärten.

Durch die kompakte Bauweise mit entsprechend hohen Dämmstärken wird der Energiestandard KfW-Effizienzhaus 70 erreicht. Die Tragkonstruktionen der Gebäude erfolgt in Stahlbetonmassivbauweise mit tragenden Decken und Wänden (Schotten), die Außenwände werden mit hochdämmendem Ziegelmauerwerk mit Putzoberfläche erstellt. Unterschiedliche Putzstrukturen und Farben prägen die Außenfassaden.
Die Außenwände der Stadtvillen zum Park hin werden in Holzfertigbauweise (nachwachsende Rohstoffe) erstellt.

Die Zonierung der Freiflächen erfolgt über eine Differenzierung der Höhenniveaus und Pflanzungen.
Der „Block“ bildet ein „Plateau“ aus, dessen privater Charakter gegenüber der öffentlichen Grünfläche mit Sockelmauern, entlang der privaten Gartenzonen der Punkthäuser und Zugangsrampen eindeutig definiert wird. Die EG-Wohnungen erhalten Loggien und an den straßenabgewandten Seiten Sondernutzungsflächen, die durch Schnitthecken abgegrenzt sind. Im Blockinneren entsteht eine intime grüne Hofsituation mit Kleinkinderspielbereich, Sitzmöglichkeiten und attraktivem Pflanzband als strukturierendes Element.
Die freie Anordnung der Bäume in der öffentlichen Grünfläche wird aufgenommen, der Hof enthält aber durch die Verwendung jeweils einer bestimmten Baumart je Wuchsklasse ein eigenes Gepräge.
Die gemeinschaftlich zu nutzenden Dachgärten bieten die Möglichkeit zur Rekreation und zum gemeinsamen Gärtnern in geschützter Umgebung.