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Einladungswettbewerb | 12/2015

Neugestaltung ABV Gelände

ein 2. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

Florian Fischer, Sebastian Multerer Architekten

Architektur

michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit verfolgt die Strategie, die Stadt Vilsbiburg mit ihren charakteristischen Merkmalen weiterzubauen und allen gewünschten Nutzungen die Adresse am Fluss zu geben. Dabei addiert sie verschiedene funktionale Einheiten zu Gebäudegruppen, die Gassen, Höfe, Plätze und eine Promenaden zur Vils definieren. Das Rathaus wird als wichtiger Stadtbaustein freigestellt und massvoll herausgearbeitet. Zusammen mit den neuen Bausteinen bildet er eine differenzierte Silhouette zur Vils und holt somit den Fluss an die Stadt.
In Ihrer Körnung schafft sie ein stimmiges Gesamtbild mit diversen und qualitätsvollen Stadt- und Freiräumen, auch oder vor allem an dem momentan sehr heterogenem äußeren Stadtrand, welcher historisch mit Nebengebäuden und Gärten belegt war. Sie könnte somit den Anfang einer Stadtreparatur des historischen Gesamtensembles darstellen. Auch der Troadkasten wird wie selbstverständlich in die Struktur integriert, was aus denkmalpflegerischer Sicht möglich ist und früher auch schon im Ensemble der Brauerei der Fall war.
Das Haus „Am Stadtplatz 28“ wird durch einen Flachbau mit Gewerbenutzung ergänzt, der Rathaussaal in das Karre um einen kleinen Grünhof angebunden und optional über eine Brücke mit dem Bestand verbunden. Im einem zweiten Bauabschnitt kann die Gastronomie realisiert werden.
In einem dritten schließlich das Kulturhaus mit Foyer.
Die Anlieferung für Gastronomie und Doppelgarage über das Löchel sind gewährleistet, die Gasse müsste allerdings etwas verbreitert werden. Die Anlieferung des Kulturhauses ist uneingeschränkt nachgewiesen, die Wechselnutzung des großen Parkplatzes im Südwesten in direkter Anbindung an das Kulturhaus ebenfalls schlüssig gelöst. Rettungswege sind ebenfalls nachweisbar.
Die Arbeit stellt in ihrer Kompaktheit eine in Bau sowie Unterhalt wirtschaftliche Lösung dar.
Die Andienung von Bühne, Veranstaltungsraum und Gaststätte ist entkoppelt und praktikabel gelöst.
Besonderes Merkmal dieser Arbeit ist der Innenhof, der sich separat bespielen und absperren lässt. Bei diesem Entwurf gibt es mit Promenade / Terrasse, Kulturhaus, Gaststätte und Innenhof vier Einrichtungen, die sich nahezu autark nutzen lassen, sich aber ergänzen und Synergien erzeugen können.
Die Arbeit bietet typologisch klar definierte Freiräume mit unterschiedlichen Atmosphären.
Gassen binden das Areal an die Stadt an und wirken perspektivisch in den Statplatz. Auch der Innenhof entspringt der vorhandenen Stadttypologie.
Die Introvertiertheit des Hofes wird rege diskutiert. Hier wäre eine stärkere Öffnung und Bezug zum öffentlichen Raum wünschenswert. Der Stadtbalkon an der Vils stellt eine Besonderheit dar und verspricht vor allem auch durch die anschließende Gebäudenutzung einen belebten qualitätsvollen öffentlichen Raum an der Vils.
Die Arbeit verspricht eine dem Ort angemessene und qualitätvolle Lösung, die sowohl städtebaulich als auch freiraumplanerisch eine klare Antwort auf die Aufgabe gibt.