Geschäftshaus Erhardstraße

Städtebaulich positioniert sich der 6-geschossige, klare Riegel deutlich entlang der Dr.-G.- Heinemann-straße. Der vom Entwurfsverfasser vorgeschlagene quartiersinterne Platz überzeugt weniger, da dessen Aufenthaltsqualität leider sehr eingeschränkt bleibt. Der Eingang zum ImmoCenter ist durch die doppelte Eckerschließung eher unterrepräsentiert und führt zu einer überlangen internen Erschließung in beiden Geschossen. Die Funktionalität des ImmoCenters wird als problematisch eingeschätzt. Im EG sind vorwiegend untergeordnete Räume angeordnet. Über Glasbausteine belichtete Büros sind zudem nicht zulässig. Im 1.OG erscheinen die Bürozuschnitte zur Dr.-G.-Heinemannstraße in ihrer Funktion nicht angemessen. Die Barrierefreiheit der Wohnungen ist nicht immer nachvollziehbar. Die angebotene Dachterrasse für Mieter und Gewerbenutzer ist überdimensioniert und an dieser Stelle eher fraglich. Im 4. und 5. OG werden überlange Flurerschließungen angeboten. Der Baukörper ist durch eine ruhige, klar strukturierte Lochfassade geprägt. Die Betonfassade ist bezogen auf die Nutzung angemessen und ansprechend. Die Verwendung von Glasbausteinen an der Ostfassade des Erdgeschosses wird jedoch als besonders negativ beurteilt, da die Bedeutung des dahinterliegenden ImmoCenters hierdurch konterkariert wird. Die kompakte, einfache Bauform lässt eine wirtschaftliche Realisierbarkeit erwarten, jedoch entspricht die äußere Klarheit nicht der inneren Funktion. Die Materialwahl lässt einen wirtschaftlichen Unterhalt erwarten. Unklarheiten werden in der konstruktiven Ausbildung der Fassade gesehen.