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Offener Wettbewerb | 11/2015

Erweiterung und Funktionssanierung des BG/BRG Sillgasse (Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium)

Anerkennung

Preisgeld: 6.750 EUR

Michael Kritzinger Architekt

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt erhält den gründerzeitlichen Altbau und ersetzt die späteren Anbauten durch neue, vom Altbau durch zumindest angedeutete oder überbrückte Zwischenräume abgerückte Baukörper.
Der Haupteingang ist zwischen den dem Platz zugewandten Baukörpern gelegen und führt in ein dem Altbau integriertes Foyer. Seitlich schließt ein breite offene Treppenanlage zu den Turnsälen an. Die Tagesbetreuung ist im EG des südlichen an der Sillgasse gelegenen Bauteiles vorgesehen.
Aus der Gliederung der Baukörper entsteht ein Ensemble, das dem Anschein nach aus drei Solitären gebildet ist. Dies wird als eine der Campusidee verpflichtete Möglichkeit eines konzeptionellen Ansatzes gesehen. Die Vorzüge einer solchen Konzeption werden allerdings durch die letztlich in der Topografie bedingte enge Zueinanderstellung, nicht eingelöst, umso mehr als schon der Altbau als ehemaliger Kopfbau einer Blockrandbebauung nicht als ein freizustellender Solitär überzeugt.
Demgegenüber stehen eindeutige Qualitäten in der Maßstäblichkeit zur umgebenden Bebauung, der Raumfolge und Raumqualität, wie sie hier in den eingeschobenen Bereichen für das Offene Lernen oder in der repräsentativen Wegeführung ins Untergeschoss gegeben sind. Die Konsequenz des Konzeptes bedingt jedoch auch funktionelle Kompromisse in den Übergängen zwischen den einzelnen Bauteilen den etwas von den Turnsälen abgerückten Garderoben, oder dem Zugang zu den Speisesälen über den Außenraum.
Trotzdem belegt dieser Beitrag überzeugend die Möglichkeit, die Schule unter Erhaltung des Altbaus nach zeitgemäßen pädagogischen, architektonischen und städtebaulichen Gesichtspunkten zu entwickeln.