Award / Auszeichnung | 01/2016
competition campus 2016
©Laura Freiling
The Augmented Plane
Gewinner Absolventenarbeiten
Preisgeld: 500 EUR
Technische UniversitÀt Braunschweig
UniversitÀten / Hochschulen
Architektur
ErlÀuterungstext
âThe Augmented Planeâ ist der Prototyp einer neudefinierten, vertikalen GebĂ€udetypologie, die versucht den horizontalen Stadtraum in die Vertikale zu erweitern.
Mehr als die HĂ€lfte der Menschheit lebt in StĂ€dten. Bis 2050 könnte dieser Anteil auf 75 Prozent steigen.VerfĂŒgbarer Wohnraum wird knapper und teurer. Die rĂ€umliche Konsequenz der globalen Urbanisierung des 21. Jahrhunderts ist die Ausbreitung der Stadt in die Vertikale. Etwa die HĂ€lfte aller HochhĂ€user auf der Welt wurden seit der Jahrtausendwende gebaut. Das Hochhaus ist Bestandteil unserer gebauten Umwelt geworden und prĂ€gt das Bild vieler StĂ€dte maĂgeblich. Es ist ein Genotyp entstanden, der an verschiedenen Orten der Welt unterschiedlichste PhĂ€notypen ausbildet. Das gegenwĂ€rtige Model vertikaler Strukturen hat eine urbane Landschaft monotoner SolitĂ€re produziert, die uns hin zu einer Gesellschaft treibt, in der wir uns mehr und mehr voneinander isolieren.
Grundlage des Entwurfs ist eine systematische Analyse und Zerlegung bestehender HochhĂ€user in ihre architektonischen Elemente und rĂ€umliche QualitĂ€ten. Ăber ein eigens entwickeltes Bewertungsschema werden die Komponenten in allgemeine Organisationsprinzipien ĂŒberfĂŒhrt und diese schlieĂlich in einem neuen, generischen System fĂŒr HochhĂ€user zusammengefĂŒhrt. Durch die Anwendung dieses Systems auf einen bestimmten Ort bleibt die rĂ€umliche AusprĂ€gung stets spezifisch.
Der hierfĂŒr ausgewĂ€hlte Ort ist der an der Spree gelegene Holzmarkt in Berlin, Friedrichshain. âThe Augmente Planeâ distanziert sich von dem Prinzip der Stapelung von Funktionen. Ăffentliche und private Bereiche werden bewusst zueinander in Beziehung gesetzt um zwischenmenschliche Begegnungen zu provozieren. Ziel ist es, ein dem Mietshaus Ă€hnliches VerhĂ€ltnis von Ăffentlich zu Privat in die heutige Hochhaustypologie zu implementieren - den öffentlichen Bereich, der traditionell in der horizontalen FlĂ€che sitzt, in die Vertikale zu transferieren. Das herkömmliche, schleusenartige System der Lobby, wird durch eine urbane Sockelzone ersetzt. Ein bestehendes Viadukt durchkreuzt diesen Bereich und schlieĂt direkt an das hierarchisierte Zirkulationssystem der Struktur an. Die horizontal verlaufende Infrastruktur und die âöffentliche Erdgeschosszoneâ werden in die Höhe erweitert. ExpressaufzĂŒge verbinden ausschlieĂlich öffentliche Plattformen miteinander. Dazwischen erstreckt sich ein Geflecht aus Wegen und Treppen diagonal durch die Struktur. Neue RĂ€umen spannen sich auf, dessen Funktionen maĂgeblich ĂŒber den Grad ihrer ZugĂ€nglichkeit definiert werden. Anstelle eines zentriert, isolierten Versorgungskerns, erstreckt sich ein leerer Raum, vertikale Höfe, durch alle Geschosse und ermöglicht diagonale Sichtbeziehungen. Neben öffentlichen Funktionen, wie Sportfeldern, einem Theater und Parks durchziehen private Bereiche die Struktur. âThe Augmented Planeâ vereint diverse Wohnformen. Die hohe rĂ€umliche Vielfalt fĂŒhrt zu Ansiedlungen von Menschen mit unterschiedlichen Lebensformen und BedĂŒrfnisse, die Grundlage einer lebendigen Nachbarschaft.
Mehr als die HĂ€lfte der Menschheit lebt in StĂ€dten. Bis 2050 könnte dieser Anteil auf 75 Prozent steigen.VerfĂŒgbarer Wohnraum wird knapper und teurer. Die rĂ€umliche Konsequenz der globalen Urbanisierung des 21. Jahrhunderts ist die Ausbreitung der Stadt in die Vertikale. Etwa die HĂ€lfte aller HochhĂ€user auf der Welt wurden seit der Jahrtausendwende gebaut. Das Hochhaus ist Bestandteil unserer gebauten Umwelt geworden und prĂ€gt das Bild vieler StĂ€dte maĂgeblich. Es ist ein Genotyp entstanden, der an verschiedenen Orten der Welt unterschiedlichste PhĂ€notypen ausbildet. Das gegenwĂ€rtige Model vertikaler Strukturen hat eine urbane Landschaft monotoner SolitĂ€re produziert, die uns hin zu einer Gesellschaft treibt, in der wir uns mehr und mehr voneinander isolieren.
Grundlage des Entwurfs ist eine systematische Analyse und Zerlegung bestehender HochhĂ€user in ihre architektonischen Elemente und rĂ€umliche QualitĂ€ten. Ăber ein eigens entwickeltes Bewertungsschema werden die Komponenten in allgemeine Organisationsprinzipien ĂŒberfĂŒhrt und diese schlieĂlich in einem neuen, generischen System fĂŒr HochhĂ€user zusammengefĂŒhrt. Durch die Anwendung dieses Systems auf einen bestimmten Ort bleibt die rĂ€umliche AusprĂ€gung stets spezifisch.
Der hierfĂŒr ausgewĂ€hlte Ort ist der an der Spree gelegene Holzmarkt in Berlin, Friedrichshain. âThe Augmente Planeâ distanziert sich von dem Prinzip der Stapelung von Funktionen. Ăffentliche und private Bereiche werden bewusst zueinander in Beziehung gesetzt um zwischenmenschliche Begegnungen zu provozieren. Ziel ist es, ein dem Mietshaus Ă€hnliches VerhĂ€ltnis von Ăffentlich zu Privat in die heutige Hochhaustypologie zu implementieren - den öffentlichen Bereich, der traditionell in der horizontalen FlĂ€che sitzt, in die Vertikale zu transferieren. Das herkömmliche, schleusenartige System der Lobby, wird durch eine urbane Sockelzone ersetzt. Ein bestehendes Viadukt durchkreuzt diesen Bereich und schlieĂt direkt an das hierarchisierte Zirkulationssystem der Struktur an. Die horizontal verlaufende Infrastruktur und die âöffentliche Erdgeschosszoneâ werden in die Höhe erweitert. ExpressaufzĂŒge verbinden ausschlieĂlich öffentliche Plattformen miteinander. Dazwischen erstreckt sich ein Geflecht aus Wegen und Treppen diagonal durch die Struktur. Neue RĂ€umen spannen sich auf, dessen Funktionen maĂgeblich ĂŒber den Grad ihrer ZugĂ€nglichkeit definiert werden. Anstelle eines zentriert, isolierten Versorgungskerns, erstreckt sich ein leerer Raum, vertikale Höfe, durch alle Geschosse und ermöglicht diagonale Sichtbeziehungen. Neben öffentlichen Funktionen, wie Sportfeldern, einem Theater und Parks durchziehen private Bereiche die Struktur. âThe Augmented Planeâ vereint diverse Wohnformen. Die hohe rĂ€umliche Vielfalt fĂŒhrt zu Ansiedlungen von Menschen mit unterschiedlichen Lebensformen und BedĂŒrfnisse, die Grundlage einer lebendigen Nachbarschaft.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Neuinterpretation der Hochhaustypologie ist das Thema des Gewinners in der Kategorie âAbsolventenarbeitenâ: weg von einer Landschaft aus monotonen SolitĂ€ren, hin zur Funktionsmischung und einem bedĂŒrfnisangepassten Bauen.
Die Isolation der GroĂstadt will Laura Freiling, Studentin der TU Braunschweig durch die Verbindung von öffentlichem und sozialem Raum aufbrechen. Das Foyer soll durch eine öffentliche Erdgeschosszone ersetzt werden, die durch Express-AufzĂŒge mit SportplĂ€tzen, einem Theater oder GrĂŒnflĂ€chen auf anderen Ebenen des GebĂ€udes verbunden ist. Die Vielzahl der angebotenen Wohnformen soll Menschen mit verschiedenen Lebensformen ansprechen. Die privaten Bereiche sind zwischen den öffentlichen angesiedelt, um die Interaktion zwischen Bewohnern und Besuchern zu fördern.
Mit ihrer Entscheidung wĂŒrdigt die Jury die Auseinandersetzung mit der Frage, wie man urbane QualitĂ€ten in die Vertikale bekommt. ââHochhausâ bedeutet in der Regel âWiederholungâ, dieser Entwurf ist das Gegenteil davon und zeigt in die richtige Denkrichtungâ, urteilt Jurymitglied Martin Ostermann von magma architecture.
Die Isolation der GroĂstadt will Laura Freiling, Studentin der TU Braunschweig durch die Verbindung von öffentlichem und sozialem Raum aufbrechen. Das Foyer soll durch eine öffentliche Erdgeschosszone ersetzt werden, die durch Express-AufzĂŒge mit SportplĂ€tzen, einem Theater oder GrĂŒnflĂ€chen auf anderen Ebenen des GebĂ€udes verbunden ist. Die Vielzahl der angebotenen Wohnformen soll Menschen mit verschiedenen Lebensformen ansprechen. Die privaten Bereiche sind zwischen den öffentlichen angesiedelt, um die Interaktion zwischen Bewohnern und Besuchern zu fördern.
Mit ihrer Entscheidung wĂŒrdigt die Jury die Auseinandersetzung mit der Frage, wie man urbane QualitĂ€ten in die Vertikale bekommt. ââHochhausâ bedeutet in der Regel âWiederholungâ, dieser Entwurf ist das Gegenteil davon und zeigt in die richtige Denkrichtungâ, urteilt Jurymitglied Martin Ostermann von magma architecture.
©Laura Freiling
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