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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2016

Neubau der Umweltstation

1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

balda architekten

Architektur

Büro Freiraum Berger und Fuchs Landschaftsarchitekten und Stadtplaner PartG mbB

Landschaftsarchitektur

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Tragwerksplanung

Jonas Bloch Architekturvisualisierung

Visualisierung

Peter Corbishley Modellbau

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Selbstbewusst und doch mit angemessener Zurückhaltung setzen die Verfasser einen Baukörper in freier Form an die Nahtstelle zwischen westlicher und nördlicher Hangkante.

Eine überzeugende Wegeführung abseits der Parkplätze bringt den Besucher barrierefrei zum zentralen Haupteingang und in das gut geschnittene in der Gebäudemitte von oben lichtdurchflutete Foyer. Über eine zentrale Freitreppe oder den Aufzug werden alle über eine Galerie angebundenen Nutzräume des Obergeschosses erreicht.
Leider trifft die Treppe im Obergeschoss direkt auf eine Wandscheibe. Hier wäre ein direkter Durch-/Ausblick ins Grüne angenehmer.
Die Räume sind gut geschnitten, überzeugend orientiert, ausreichend belichtet und durch den weiten Dachüberstand rundum sonnengeschützt.
Kubatur, Material - und Farbwahl sind insgesamt angenehm und schlüssig.

Die vorgeschlagenen Ausführungen lassen eine wirtschaftliche Baudurchführung und normale Bauunterhaltskosten erwarten. Um den möglichen großen Charme des Bauwerks zur Geltung zu bringen wird eine besonders sorgfältige Detailplanung erforderlich sein.

Energie:
Bei der Gebäudehülle ist zu prüfen, ob die solaren Gewinne bei tief stehender Sonne erzielt werden können, da umliegender Baumbestand zu einer Beschattung führt. Ob eine Verschattung des Atriums vorgesehen ist, wird aus den Unterlagen nicht ersichtlich.
Bzgl. des Heizkonzeptes dürfte eine Grundwasserwärmepumpe auf erhöhter Lage nicht die erste Wahl darstellen. Gegebenenfalls ist der Bezug von Fernwärme zu prüfen.
Der Anteil der Grauen Energie dürfte bei dem vorgesehenen Einsatz von Glas und Beton erheblich sein.
Bezüglich des energetischen Standards wird keine Aussage getroffen.

Das Bauwerk nutzt den Geländesprung geschickt aus, wirkt anziehend und einladend und wird seine Attraktivität auch bei einer eventuell längeren Übergangszeit bis zur Umgestaltung der Parkplätze entfalten. Die Wegeführung im Außenbereich ermöglicht eine gute Erschließung der Grün- Freiflächen auf der Bastion, auch abgesetzt über einen befahrbaren Weg. Ausgestaltung und Neigung der Rampen sind zu überprüfen.

Insgesamt liefert die Arbeit einen überzeugenden Beitrag zur gestellten Aufgabe.