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Einladungswettbewerb | 11/2015

„Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ - Nationale Sonderausstellung 2017 im Augusteum/ Lutherhaus

Aufbau erster Ausstellungsteil

Aufbau erster Ausstellungsteil

4. Preis

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Architektur

Erläuterungstext

Die Nationale Sonderausstellung »Luther! 95 Menschen – 95 Schätze« anlässlich des 500. Jubiläums des Thesenanschlags Martin Luthers umfasst mit ihren beiden Teilen einen wesentlichen Aspekt der Kulturgeschichte Deutschlands. Ihr überzeitlicher Ansatz macht die fortwirkende Relevanz Martin Luthers für unsere heutige Auseinandersetzung mit Themen wie Leben, Glauben oder Autoritäten deutlich. Einerseits ist die Ausstellung als Resultat einer intensiven (kultur-)historischen und religionsgeschichtlichen Forschungsarbeit zu sehen, andererseits berührt sie Themen von hoher subjektiver Relevanz. Das Ziel der Ausstellung sollte also nicht nur sein, den Besuchern das Leben und Wirken Luthers nahezubringen, sondern sie auch zum Nachdenken über ihre eigenen Vorstellungen und Überzeugungen anzuregen und zur Diskussion miteinander einzuladen.

Diese beiden Perspektiven fließen in den Exponaten zusammen, die sowohl in ihrer jeweiligen Ästhetik und auratischen Anmutung als auch in ihrem Wert als historische Zeugnisse wahrgenommen werden können. Die Wirkung der Exponate steht daher im Mittelpunkt – durch eine präzise Lichtdramaturgie, ein ordnendes und dennoch freies und luftiges Raumkonzept, eine eigenständige aber doch auf die Themenbereiche und Exponate eindeutig Bezug nehmende grafische Ebene sowie eine klare Farbgebung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser strukturieren den Raum mit geschwungen ausgebildeten milchig weißen "Projektionsfolien" und schaffen dadurch einzelne Raumbereiche. Durch die als Raumteile erlebbaren Wände entsteht zugleich eine Führungslinie durch die Ausstellungsbereiche. Mit den geschwungenen Wänden ergibt sich einerseits eine einheitliche Gesamtästhetik zugleich wird aber auch ein differenziertes Raumerleben eingeschränkt. In den Plänen sind auch eine Reihe von räumlichen Engpässen ersichtlich, die den Besucherstrom beeinträchtigen. Außerdem verbleiben zu den eigentlichen Raumwänden Restflächen, die das vorhandene Flächenangebot reduzieren.
Auch wenn sich durch die geschwungenen Raumwände ein zusammenhängender Raumeindruck ergibt, werden die aufgezeigte Raum‐Ästhetik sowie die zum Teil mehrdeutige Führungslinie kritisch gesehen. Die am Boden vorgesehenen Exponat‐Tafeln sind nur von den direkt davorstehenden Besuchern zu betrachten.
Aufbau zweiter Ausstellungsteil

Aufbau zweiter Ausstellungsteil

Ansicht Ausstellung

Ansicht Ausstellung