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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Erweiterung und Anpassung Sportzentrum Kerenzerberg

Situationsmodell

Situationsmodell

Patrick Küng

2. Rang

Preisgeld: 30.000 CHF

E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA BDA SIA AG

Architektur

Ganz Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

HBI Haerter

TGA-Fachplanung

Cockpit Projektmanagement AG

Projektsteuerung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt 'Patrick Küng' ist aus einer klaren Lektüre des Ortes heraus entwickelt, indem mit erstaunlich leichter Hand eine selbstverständliche räumliche Ordnung erzeugt wird. Die neue Sporthalle wird anstelle des bestehenden Allwetterplatzes an die Hangkante gesetzt, wobei die Dachform sich augenzwinkernd auf jene der Bestandesbauten bezieht, während der neue Werkhof gekonnt westlich der bestehenden Sporthalle eingefügt wird. Das neue Unterkunftsgebäude setzt sich bewusst in Volumetrie und Höhe klar vom Bestand ab und zeigt sich als neue Landmarke und somit als Referenzpunkt für die ganze Sportanlage Kerenzerberg. Die vorgeschlagene Volumetrie überzeugt durch ihre robuste Klarheit. Die Materialisierung der Fassaden in Holz und Zementfaserplatten ist mit Blick auf den Kontext zunächst nachvollzieh bar, allerdings wird die Platteneinteilung nicht dargestellt, während auch die markante horizontale Schichtung des Unterkunftstraktes fremd bleibt. Bezüglich Erschliessung werden die LKW Zufahrt sowie die geforderten PKW Parkplätze nachgewiesen, ebenso ist die Etappierung in mehreren Phasen möglich. Allerdings ergeben sich bezüglich der Verbindungen unter Terrain mit langen steilen Rampen im Alltagsbetrieb erhebliche Inkonvenienzen, in der Sporthalle sind Sauber und Schmutzgänge nicht getrennt sowie die Anlieferung der Geräte schlecht gelöst. Überraschend wirkt die monumentale Treppenanlage für die Sporthalle, die sich nicht in die Massstäblichkeit des Kontextes einzufügen vermag. Im Weiteren ist die Behindertengängigkeit im Gelände nur teilweise nachvollziehbar. Der geschickt organisierte Unterkunftstrakt ist dreibündig entwickelt und schafft dank der zentral angeordneten Treppe kurze Wege zu den Zimmern und eine gute Übersichtlichkeit. Die Zimmer verfügen wegen der geringen Tiefe über gute Tageslicht-verhältnisse und lassen sich leicht möblieren. Das Gebäudevolumen ist prägnant und schafft eine klare Identität für den Ort. Das Fehlen des Sonnenschutzes kann nicht durch die bereits anderweitig in Frage gestellten Vordächer kompensiert werden, umso mehr, als dass bei den mehrheitlich Ost West ausgerichteten Zimmern über das vorgeschlagene System kein effizienter sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden kann. Die anderweitigen ökologischen Aspekte sind dank guter Gebäude hüllzahlen und einfacher Statik gut berücksichtigt, was sich auch in einer guten Gesamtwirtschaftlichkeit ausdrückt. Das Projekt 'Patrick Küng' besticht durch seine sorgfältige Bearbeitung und kann in vielen Punkten relevante Antworten auf die spezifischen Projektherausforderungen anbieten. Eine vergleichsweise gute Ökonomie und eine bemerkenswerte Bearbeitungstiefe in den Aspekten der Ökologie verweisen auf eine umfassend verantwortungsbewusste Entwurfshaltung.
Lageplan

Lageplan

Dreifachturnahlle

Dreifachturnahlle

Hotel

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