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Einladungswettbewerb | 12/2015

Wohnbebauung Reinighausstrasse 80

Großzügige Ruhe in heterogener Umgebung: Projekt Reininghausstraße 80

Großzügige Ruhe in heterogener Umgebung: Projekt Reininghausstraße 80

1. Rang

Preisgeld: 7.000 EUR

Stoiser Wallmüller Architekten ZT GmbH

Architektur

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Big is beautiful

200 Wohnungen mitten im Wilden Westen von Graz: Die Größe des Projekts bietet die Chance, den Stadtraum neu zu ordnen und an jenen Stadtkörper anzuknüpfen, der mit der gründerzeitlichen Bebauung begonnen wurde

Das Grundstück Reininghausstraße 80 befindet sich in einer für den Grazer Westen typischen Situation: Reste der gründerzeitlichen Bebauung, Wohnbauten der 1960-er Jahre, Gewerbebauten, Einfamilienhäuser und Schrebergärten erzeugen einen heterogenen Stadtraum mit geringer Identität. Innerhalb des nach wie vor erhaltenen gründerzeitlichen Straßenrasters nimmt das Grundstück, geformt durch die diagonal zum Raster verlaufende Reininghausstraße, eine Sonderrolle ein. Diese besondere Rolle wird durch die projektierte Bebauung, die in ihrer Größe den Maßstab der umgebenden Bestandsbauten deutlich übersteigt, zukünftig noch unterstrichen.
Gerade die Größe dieser zukünftigen Bebauung eröffnet aber die Chance, den vorhandenen Stadtraum neu zu ordnen und jenen Stadtkörper fortzuführen, der mit der gründerzeitlichen Bebauung begonnen wurde. Die im Sinne einer optimalen Ausnützung des Grundstückes logische Bebauung entlang der Handels- und Reininghausstraße besetzt die städtebaulich relevanten Straßenkanten und erzeugt eine großzügige Ruhe, die die heterogene Bebauung der Umgebung vermissen lässt. Die entlang der Reininghausstraße verlaufende Bebauung bildet darüber hinaus aufgrund ihres zum gründerzeitlichen Raster diagonalen Verlaufs einen spannenden Kontrast.
Aufgrund der besonderen Rolle der zukünftigen Bebauung ist jedoch auch ihre Anpassung an den vorhandenen Stadtkörper erforderlich. Dies gelingt zum einen durch eine optische Halbierung der Fassadenfront entlang der Reininghausstraße, die unter Ausnützung des Straßenverlaufs auf halber Strecke geknickt wird – platzartige Erweiterungen entlang der Reininghausstraße sind ein weiterer Effekt dieses Knicks. Zum anderen wird die Gebäudehöhe im Nahebereich von Umgebungsbauten auf gleiche Höhe abgesenkt, während sie an städtebaulich relevanten Stellen (Kreuzung Handelstraße/ Reininghausstraße und Straßganger Straße/ Reininghausstraße) erhöht wird.
An den Fassaden wird ein weiterer Bezug zur Umgebung hergestellt: Gemeinschaftlich genutzte Freibereiche an den Straßenseiten bzw. private Loggien zum Garten führen einen zweiten Maßstab ein, der zwischen bestehender und neuer Bebauung vermittelt. Nicht zuletzt werden auf diese Weise Aufenthaltsräume im Freien geschaffen, die dem menschlichen Maßstab entsprechen.

Beurteilung durch das Preisgericht

+ Zeichenhafter Baukörper, der mit seinen Knicken und seiner Höhenentwicklung auf den
umgebenden Strassenraum reagiert
+ Offener Park als Übergang zur Einfamilienhausbebauung im Westen
+ Architektonisch, funktional und sozial überzeugendes Erschliessungskonzept
+ Höhenentwicklung der Silhouette
+ Markante Strassenfronten
Freiraumbereiche + Materialien

Freiraumbereiche + Materialien

Die Größe der zukünftigen Bebauung eröffnet die Chance, den Stadtraum neu zu ordnen und die in Ansätzen vorhandene gründerzeitliche Bebauung fortzuführen

Die Größe der zukünftigen Bebauung eröffnet die Chance, den Stadtraum neu zu ordnen und die in Ansätzen vorhandene gründerzeitliche Bebauung fortzuführen

Freiraummobiliar + Baumstruktur

Freiraummobiliar + Baumstruktur

Grundriss

Grundriss