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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2016

„DANAKIL-KLIMAZONENWELT“ im egapark

Blick von der "Seufzerbrücke" zum Eingang

Blick von der "Seufzerbrücke" zum Eingang

Teilnahme

D J H Architekten | Dietz Joppien Hammerschmidt GmbH

Architektur

ESTUDIO CANO LASSO

Architektur

hochrein_architekten

Architektur

KuBuS Freiraumplanung GmbH & Co. KG

Landschaftsarchitektur

unit-design GmbH

Szenographie

Werner Sobek Frankfurt GmbH

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Architektur und Landschaft

Hitze, die tödlich endet, Gebirge und Pole ohne Eis, versinkende Küsten ....
Der Klimawandel verändert unsere Erde

Es ist offenkundig, dass der Mensch durch sein Eingreifen in den Naturkreislauf der Erde Verursacher von Naturkatastrophen ist, die zu dramatischen Veränderungen in den Lebensräumen der Menschen, Tiere und Pflanzen geführt haben.
Im Zeichen dieser für die gesamte Menschheit existentiellen Situation steht die DANAKIL Klimazonenwelt nicht alleine für eine spannende und lehrreiche Wissens- und Erlebnisausstellung, sie übernimmt auch die wichtige Aufgabe, die Auswirkungen der Klimaveränderung unserer Welt anzumahnen und zu veranschaulichen.
Die DANAKIL Klimazonenwelt wird die Naturwunder der Erde zeigen, aber sie wird auch die die gesamte Menschheit bedrohenden ökologischen Katastrophen ins Bewusstsein rücken.
Die DANAKIL Klimazonenwelt zeigt die klimatischen Extreme der Welt, die Wandlung der Erd- und Menschheitsgeschichte, die Bedrohung des ökologischen Gleichgewichts, aber auch Ideen zur Rettung des Blauen Planeten.
Die DANAKIL Klimazonenwelt betrachten wir daher als integrales Element des egaparks. Urwaldhaus, Wüstenhaus und Wintergarten bilden, eingebettet in eine Wüsten-Landschaft das zentrale Landschaftselement, das sich, wie im Logo der DANAKIL Klimazonenwelt dargestellt, als neues Ereignis mit der die bestehenden grünen, üppigen Garten- und Wasserlandschaft überlagert.

Die DANAKIL KLIMAZONENWELT präsentiert sich für alle Besucher des Egaparks mit den markan-ten Gewächshäusern und der überraschenden Geländemodulation bereits bei Eintritt in den Park als zentrales, einprägsames Gesamtbild, das den Besucher nachhaltig beeindruckt. Der abrupte, provozierte Wechsel des Landschaftsbildes von bunter Blumen- und Parklandschaft in eine Wüstenlandschaft wird jeden Besucher berühren und motivieren, tiefer in die Geheimnisse der DANAKIL KLIMAZONENWELT einzutauchen.
Die Welt der Tropen, ist zentral in der neuen Landschaft in einem kristallinen Glashaus zu sehen und ist sinnbildlich von der Wüste umschlossen. Der Wintergarten, die mediterrane Klimazone symbolisierend, wird von der Wüstenlandschaft bedrängt und teilweise überlagert. Das Wüstenhaus selbst zeigt sich lediglich mit wenigen geheimnisvollen Einblicken in eine unterirdische Welt. Signifikant erlebbar wird, wie sich die Welten der DANAKIL KLIMA-ZONENWELT einerseits abstoßen und andererseits bedingen.
Es wird für die Besucher deutlich wahrnehmbar, dass sich die eine in die andere wandeln kann, sobald sich nur ein Baustein im ökologischen Gefüge verändert. Die dramatische Beziehung im Wandel Urwald-Wüste-Urwald wird schon vor Besuch der Ausstellung sichtbar, begehbar und erlebbar.
Die Wüstenlandschaft verbindet zugleich die verschiedenen Nutzungsbereiche zu einer szenografischen Einheit, der DANAKIL KLIMAZONENWELT. In Erinnerung an die Rendezvous-Brücke wird als Teil der Landschaftsmodulation ein Passagenweg angelegt, der den Eingang zu Urwald- und Wüstenwelt mit der mediterranen Welt des Wintergartens verbindet. Erdgeschossig, als wettergeschützte Verbindung, bietet er als Brückenweg, ausgehend von der Gastronomie– Terrasse im Obergeschoss des Wintergartens, Aussicht in den Park und die umgebende Landschaft. Der Wintergarten, dient neben dem Winterquartier für die wertvollen Kübelpflanzen des Egeaparks als Tagungsort, Vorlesungsraum, Theaterbühne, Filmkulisse oder Festsaal und ist so als multifunktional nutzbares Veranstaltungsgebäude eng mit den Wissens- und Erlebnisausstellungen des Wüsten- und Tropenhauses verknüpft.
Unmittelbar vom Hauptweg des Parks startet die Ausstellung der DANAKIL KLIMAZONENWELT mit einer große Treppenanlage, die die Besucher wie durch eine geheimnisvolle Schlucht zum Foyer führt. Die Besucher finden sich hier in einem fließenden Raumgefüge, das unmittelbar bei Eintritt die ersten Blicke in die verschiedenen Ausstellungen freigibt und Neugierde weckt. Das Foyer ist nicht alleine zentraler Verteiler der Ausstellungen, es ist zugleich Zentrum der Dramaturgie, die sich zwischen den konträren Welten von Wüste und Tropen einstellt.
Die Architektursprache unterstreicht die beiden Welten, die hier ihren Ausgang nehmen. Die Welt der Tropen strebt von hier in ihrem tektonischen Aufbau kristallin gen Himmel, während sich die Welt der Wüste, ausgehend von der im Freiraumkonzept entwickelten Wüstenlandschaft stereometrisch in die Tiefe arbeitet.


Freianlagen / Landschaft

Betritt der Besucher den neu gestalteten Ort, so soll er bereits vor betreten des Wüstenhauses eine Ahnung bekommen, wie speziell Wüste ist und sein kann. Wüsten sind unwirtliche Orte mit ungeheuren Kräften. Die Wüste Danakil steht hier stellvertretend für alle Wüsten der Welt. Der Wind häuft und wirbelt auf. Lava brodelt, Erde bricht und Wasser spritzt.
Das Freikonzept sieht daher die Gestaltung mit Belägen vor, die sich aus dem Boden heben, zu Bänken werden, zu Klüften werden. Wasser spritzt, Grün zeigt sich, ist rar, aber wunderschön. Die Landschaft hebt und senkt sich schroff und sanft zugleich. Sie legt sich über Gebäudeteile und lässt Räume frei, in denen oasenartige Gärten und Wasserflächen mit Geysiren entstehen können.
Es ist ein durchgängiger Belag geplant, aus dem Elemente (Fertigelemente, 2-3 Typen/ Grö-ßen) herauswachsen, die Räume zum Schauen und Verweilen entstehen lassen. Die Schichtung der Elemente erzeugt ein vielfältiges Bild, das an Dünen, Verwehungen und Klüfte erinnert. Die Höhenunterschiede zu den Gebäuden werden durch Auffüllungen überwunden.
Im mittleren Bereich zwischen Haupt- und Wasserachse entsteht ein ebener Platzbereich mit Pflanz- und Wasserflächen. Akazien, Tamarisken und Blasensträucher setzen besondere Akzente. Am Wintergarten sind Aufstellflächen für die Kübelpflanzen geplant, die sich in die vorhandene Struktur eingliedern.
Die Rosenringterrasse wird wieder hergestellt. Der Plattenbelag sollte sich hier in einem helle-ren Farbton fortsetzen. Die Rosenringe sollten mit raumbildenden Rosensträuchern bepflanzt und als erweiterte Sitzflächen des Cafés genutzt werden.
Die Konzeption der Freiraumgestaltung ist somit eng mit der der Szenographie verwoben.


Szenographie

Thema
Die Danakil Wüste zwischen Eritrea, Äthiopien und Dschibuti entlang des Ufers des Roten Meer ist der Namensgeber für dieses Projekt und eines der wichtigsten Themen der gesamten Klimaausstellung. Der Besucher erfährt über das Leben in extremen Klimazonen wie Tropen, Urwald, Feuchtgebieten im Kontrast zu den vielfältigen Wüstenformen der Welt. In einer ungewöhnlich inszenierten Landschaft, die teilweise symbolisch - nachbildend oder gänzlich künstlich eine Vorstellung von den Klimaregionen erzeugt, wird das zentrale Thema, des „Wandels“, des „Übergangs“ zwischen den Extremen vermittelt. Hier sind die Veränderungen, die Einflüsse und die teilweise lebensbedrohlichen Auswirkungen der klimatischen Entwicklungen am deutlichsten zu erleben. Die ausgewählten Pflanzen und Lebewesen, aber auch die landschaftlichen Eigenarten vermitteln den einzigartigen Charakter der jeweiligen Klimazone. Der Bezug zum Klima unserer Breitengrade, unserer Flora und Fauna soll auch exponiert thematisiert und sowohl innerhalb der Ausstellung als auch im Park selber eigenständig dargestellt werden.
Entlang des Besuches werden innerhalb der Ausstellung unterschiedliche Bezüge hergestellt: Klima als übergeordnetes Thema, die Verteilung der Klimazonen auf der Erde sowie die Einflüsse der permanenten Veränderungen, Tiere, Menschen und ihre Bezüge zu Botanik, Biologie, Geologie, Ökologie, Paläontologie, Anthropologie, Bionik und Soziologie.

Leitgedanke
Der fließende „Übergang“, der „Wandel“ zwischen den Extremen in räumlicher und in zeitli-cher Dimension liefert das Leitmotiv für das räumliche und szenische Konzept der Ausstellung. Die Besucher erleben die Einzigartigkeiten des Urwalds und der Wüsten in einer gleichsam fließenden Bewegung während sie sich mit den Extremen auseinandersetzen machen sie überraschende Entdeckungen und erfahren von spannenden Geschichten und biologischen Phänomenen. Die Natur wird in Form einer inszenierten Wirklichkeit erzeugt und nur teilweise nachgebildet. Es wird eine Raumatmosphäre geschaffen, die mit eindrücklichen Erlebnissen und einer pointierten, wissenschaftlich unterstützten Dramaturgie bleibendes Wissen für „Groß und Klein“ vermitteln.

Dramaturgie
Die Besucher werden entlang der markanten und über den Park weithin sichtbaren Form des Urwaldhauses mit einem absteigenden Weg entlang des Einschnitts in das Foyer geleitet und mit Informationen thematisch auf das Erlebnis vorbereitet. Einige wenige Einblicke in das Innere und die Ausstellung sind von außen möglich. Die Besucher entdecken einen Raum, der dicht von Pflanzen ist, dessen Raumgrenzen, von ihrer Position aus, kaum zu erkennen sind. Die Blicke in den Außenbereich sind mit der Rauminszenierung des Inneren verwoben, im oberen Bereich wird es heller und die Atmosphäre wird mit künstlich hergestelltem Nebel weiter aufgeladen. Die Beleuchtung ist spärlich mit einigen pointierten Spots auf Pflanzen, Ausstellungsexponate und Informationen. Der Besucher wird intuitiv auf die, im Zentrum des Raumes befindliche Rolltreppe geführt, die stützenfrei nach oben führt. Die Bewegung der Treppe auf die obere Plattform ist langsam, eng an Bäumen, Palmen, Pflanzen, Schlingpflanzen vorbei und mit geheimnisvollen Geräuschen untermalt. Zwischen und an den Pflanzen und Bäumen sind, kaum merklich, rahmenlose digitale Screens installiert, die den Blick in das Bild der Natur erweitern. Gelegentlich und ohne erkennbaren Rhythmus zeigen sie Bewegung von Tieren, Insekten oder Pflanzen. Auf der oberen Plattform erhalten die Besucher einen Überblick und Einblick in die Dichte der Pflanzen und des Raumes. Am Rand und eingewoben in die Pflanzendarstellung befinden sich Informationen, Beschreibungen und spielerische Interaktionen die über den Urwald an sich, die weltweiten Klimazonen, die Höhen der Bäume, das Leben im oberen Bereich oder die Abgeschiedenheit von Völkern im südamerikanischen Urwald berichten. Die Besucher entdecken den einzigartigen Kreislauf des Regenwaldes, sensationelle biologische Konstruktionen und optische Phänomene. Von der Plattform ausgehend, führt ein frei hängender Weg sanft wendelnd zwischen den Pflanzen in den unteren Bereich bis unter den Ausgangspunkt der Rolltreppe. Auf Zwischenplattformen werden den Besuchern Informationen angeboten, interaktive Exponate geben spannende unvergessliche Einblicke in die Besonderheit der Pflanzen- und Tierwelt, über nie zuvor gesehene Insekten und für den Menschen nutzbare Pflanzen die dazu führen, dass der Regenwald in rasender Geschwindigkeit von der Weltkarte verschwindet. Die Besucher entde-cken unbekannte Insekten und lernen ihre eigenartigen Überlebensstrategien kennen; freilebende Frösche, Leguane und Vögel im Dicht der Inszenierung verstärken das Erlebnis.
Übergangslos führt der Weg tiefer und niedriger als die Ausgangshöhe der Rolltreppe in das transparent verglaste Schmetterlingshaus in dem die überraschende Vielfalt der Falter und Schmetterlinge zu erleben ist. Der Boden im unteren Bereich ist weich. Ein plätschernder Wasserfall mündet in einer kleinen Wasserfläche. Leicht ansteigend führt der Weg in den Wüstenbereich. Entlang des Weges erfahren die Besucher Fakten und Informationen zum Klimawandel, die extrem zunehmende Ausbreitung von Wüsten und deren Auswirkungen auf den Menschen, die Landschaft sowie unser weltweites Leben.

Der Weg öffnet sich im Wüstenhaus auf eine plane schräg nach oben liegende Plattform die die fast „unendliche Weite“ symbolisieren soll und das Motiv für den Höhepunkt des Wüstenraumes bildet, der deutlich unter dem Bodenniveau liegt. Das kreisförmige Ende der Plattform löst sich mit deutlichem Abstand in ein weitläufiges Panoramabild in das großflächig und übergangslos LED Screens eingefügt sind, die, ähnlich wie im Urwaldhaus, subtil, langsam und ohne erkennbaren Rhythmus animiert werden; Veränderungen und Bewegung von Lebewesen oder Landschaft zeigen, wie eine Karawane Kamele, aufgewirbelter Sand oder eine Schlange, die im Sand vergraben war. Die Besucher entdecken an einer gläsernen Brüstung Informationen über die unterschiedlichen Wüstenzonen, Wetterextreme und besondere Überlebensstrategien der Pflanzen und Tiere, wie über „lebende Steine“, „Sukkulenten, die nur zwei Blätter haben und 1500 Jahre alt sind“, dass es „in Afrika eigentliche gar keine Kakteen gab“ oder von „Spinnen, die ein Rad schlagen um schnell die Dünen herunterzukommen“ oder was die „Königin von Saba“ mit der Danakil Wüste zu tun hat.
Die Atmosphäre des Raumes ist steuerbar und wechselt von gleißenden Lichtstimmungen bis hin zu Nachtsituationen, die in einem turnusmäßigen Wechsel verändert werden können. Die Decke des Raumes ist eher dunkel. Die Oberfläche der Plattform ist weitgehend homogen ohne Unebenheiten und besteht aus sandfarbenem Material. Ausstellungsbereiche für Tiere oder Pflanzen werden in die Fläche eingeschnitten, mit Glas abgeteilt oder aufgesetzt. Im Rücken zum Panorama entdecken die Besucher hervorgehobene Ausstellungsexponate und Interaktionen die über die Pflanzen und Lebewesen in der Wüste erzählen. Höhepunkt ist der eigene Raum für die Vulkantätigkeit im Danakil unterhalb des Meeresspiegels, in dem für die Besucher ein eindrucksvolles Raumerlebnis erzeugt wird: „Es blubbert, es raucht und es spritzt. Wie ein nicht enden wollendes Feuerwerk wird glühendes flüssiges Gestein in die Höhe geschleudert…..“ Von dort aus passieren die Besucher auf ihrem Weg nach außen das „Wüstencafé“ oder den „Klimashop“.


Technik

Bauphysik
Sommerlicher Wärmeschutz _ Elektrochromes Glas
Um den passiven Energieeintrag solarer Strahlung das gesamte Jahr über optimal auf die Be-dürfnisse der Pflanzen und Besucher im Urwaldhaus steuern zu können, werden elektronisch tönbare Gläser (elektrochromes Glas) in die Fassade integriert. Diese Technologie erlaubt den Nutzern, die Lichtdurchlässigkeit des Glases dynamisch zu regulieren
Hierdurch kann z.B. im Sommer das einfallende Sonnenlicht, abhängig vom Sonnenstand, fast vollständig ausgeblendet werden. Ein außenliegender Sonnenschutz oder innen liegender Schutz wird dadurch überflüssig. Überhitzungen werden durch dieses Entgegenwirken ohne aktive Gebäudetechnik vermieden.
Im Winter dagegen, kann eine vollständige Transparenz hergestellt und die passiven solaren Energiegewinne sowie die für das Pflanzenwachstum entscheidenden Anteile des Spektrums in das Gebäude geholt werden. Im Winter ist der Heizwärmebedarf somit erheblich reduziert.
Durch die zuvor beschriebenen elektrochromen Gläser, kann die solare Strahlung je nach Son-nenstand effektiv ausgeblendet werden. Zusätzlich kann durch Öffnungsflügel im Bereich des Dachs eine natürliche Durchströmung des gesamten Gebäudes gewährleistet werden.


Konstruktion

Das Urwaldhaus wir in Stahlbauweise errichtet. Aus der Architektur der synklasisch geformten Kuppel der Glashalle wird ein vektor-aktives Tragwerk abgeleitet dessen Profile durch Ihre Nei-gung bzw. Kreuzungspunkte die Queraussteifung des Pflanzenhauses und dessen Dachscheibe gewährleisten. Die Konstruktion wird in Rahmenelementen erfolgen, die in der Werk-statt vorgefertigt werden und mit dem Mobilkran auf die Bodenplatte aufgesetzt werden.
Das Urwaldhauses wird über eine spiralförmig ausgebildete Rampe erschlossen, die als Holkas-ten- Träger, ebenfalls in vorgefertigten Elementen, in das Bauwerk eingebracht wird. Die Rampe ist an den Viertels- Punkten vertikal gehalten. Zur Vermeidung von dynamischen Einwirkungen infolge Fußgängerbelastung wird die Rampe über Diagonal- bzw. Horizontal- Anschlüsse mit der Außenhülle verbunden.
Das Wüstenhaus wird mit einer 2- achsig gekrümmten, der Modulation der darüber liegenden Landschaftsgestaltung folgenden Konstruktion aus wasserundurchlässigem Beton konzipiert. Die Gründung erfolgt als durchgehende Bodenplatte. Innerhalb des Gebäudes erfolgt der vertikale Lastabtrag abgestimmt auf die Modulation der Decke durch Stahlbetonstützen und Stahlbetonwandscheiben.
Die Glas- Stahl Konstruktion Des Urwaldhauses durchdring die Stahlbetonkonstruktion des Wüstenhauses. Hiermit kann die obere Decke des Wüstenhauses als horizontale Knickaussteifung für die Konstruktion des Urwaldhauses herangezogen werden.


Planungskonzept technische Ausrüstung

Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen KG 410
Wüsten-/Tropenhaus: Das Tropenhaus wird mit einer Sprüh- bzw. Hochdrucknebelanlage ausgestattet. Zudem erfolgt die Bewässerung der Pflanzen im Wüstenhaus mittels Pflanzentropf- und bedarfsgerechter Sprühanlage. Die Wasserbereitstellung erfolgt teilweise über die neu zu errichtende Zisterne im Wintergarten.

Wintergarten: Das anfallende Regenwasser wird in einer unterirdischen Zisterne (ca. 50 m³) gesammelt und über eine Pumpenanlage, Filter-/Enthärtungsanlage und ggf. leichte Temperierung zur Bewässerung der Pflanzen im Innen-/Außenbereich über das Brauchwassernetz zur Verfügung gestellt.

Wärmeversorgungsanlagen KG 420
Energiezentrale: Der gesamte Wärmebedarf des Wüsten-/Tropenhauses, des Wintergartens und von 2 Bestandsgebäuden wird durch die neu zu errichtende Energiezentrale gedeckt. Durch eine bedarfsgerecht ausgelegte kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung erfolgt eine Minimierung des CO2-Ausstoßes ggü. konventioneller Energiezeugung. Das BHKW (ca. 200 kWel/ 250 kWth) dient zur Grundlasterzeugung. Die Bereitstellung der Mittel-/Spitzenwärmelast und Besicherung des BHKW erfolgt über 2 wirtschaftlich optimal ausgelegte Brennwertkessel (ca. 200 kW/ 500 kW).
Allgemein: Die Beheizung des Wüsten-/Tropenhauses sowie des Wintergartens erfolgt über die Lüftungsanlagen, die zur Minimierung der Wärmeleistung über hoch effiziente Wärmerückgewinner verfügen aber auch einen reinen Umluftbetrieb gestatten.

Lüftungsanlagen KG 430
Wüsten-/Tropenhaus: Die Wüstenlandschaft und das Tropenhaus werden mit einer Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung und Umluft be- und entlüftet und nach dem Sorptionsprinzip (jeweils ca. 21.000 m³/h) beheizt und gekühlt. Die Sorptionstechnik realisiert je nach Bedarf die Kühlung, Heizung, Trocknung mit gleichzeitiger Wärme- und Feuchterückgewinnung ohne den Einsatz eines zusätzlichen Kälteerzeugers. Im Winter sind bei diesem System nur ca. 15% des üblichen Energieeinsatzes notwendig, um die Zuluft auf die erforderlichen Parameter zu bringen. Die Anlagen werden im Normalbetrieb mit hohen Umluftanteilen gefahren, verfügen aber zudem über eine sehr effiziente Wärmerückgewinnung. Im Sommer werden das Wüsten- und Tropenhaus mittels freier Lüftung/Kühlung über die zu öffnenden Fensterflächen im Dachbereich natürlich be- und entlüftet.
Wintergarten: Der Wintergarten (im Sommer Versammlungsstätte für bis zu 500 Personen) wird mit einer Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung und Umluft be- und entlüftet und nach dem Sorptionsprinzip (ca. 18.500 m³/h) beheizt und gekühlt.

Starkstromanlagen KG 440
Zur Sicherstellung der Stromversorgung wird in der Energiezentrale der Platzbedarf für den Ein-bau des Mittelspannungstransformators vorgehalten. Die Stromverteilung erfolgt durch den Niederspannungshauptverteiler (NSHV) über die Gebäudehauptverteiler (NSUV) sowie über Unterverteilungen (UV) zu den Verbrauchern. Um den Bedingungen für die Beleuchtung und hier speziell der unterschiedlichen Flora und Fauna gerecht zu werden, wird ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept vorgesehen. Direkte (Strahler) und indirekte (Vouten) Beleuchtung in Kombination mit „normalen“ LED-Leuchten und speziellen für Pflanzen entwickelte LED-Lampen mit erhöhtem Rot- und Blauanteil (Blau 460 - 465 nm, Rot 625 - 630 nm), sowie einer intelligenten Lichtsteuerung ermöglichen eine möglichst naturnahe Lichtnachbildung von Sonnenaufgang über Mittagssonne bis Sonnenuntergang und tragen somit zur optimalen Entwicklung der Flora und Fauna bei.


Ausblick optionale energetische Optimierung:
Die beschriebenen technischen Lösungen wurden unter Berücksichtigung des vorgegeben Kostentrahmens gewählt.
Weitere Effizienzsteigerungen können bei Umsetzung folgender Lösungsansätze erzielt werden:
1. Nutzung anfallender überschüssiger Wärme des BHKWs durch thermische Bauteil-aktivierung (Wärmespeicherwand).
2. Nutzung der Abwärme des BHKW zur Kälteerzeugung nach dem Absorptionsprinzip und Aufbau eines zentralen Kältenetzes für den zu errichtenden Gebäudekomplex.
3. Einbau eines Latent-Wärmespeichers im Tropenhaus zur Einspeicherung überschüssi-ger solarer Wärmegewinne (tagsüber) und Abgabe dieser Wärme in den Nachtstunden (Heizungsunterstützung).
Blick von der "Seufzerbrücke" zum Eingang

Blick von der "Seufzerbrücke" zum Eingang

Blick von der "Seufzerbrücke" zum Eingang

Blick von der "Seufzerbrücke" zum Eingang

Blatt 1

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Blatt 2

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Blatt 3

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Blatt 4

Blatt 4

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Blatt 5

Blatt 5

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Blatt 6

Blatt 6

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Lageplan

Lageplan

Lageplan

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Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss EG

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Grundriss Ebene -1

Grundriss Ebene -1

Grundriss Ebene -1

Grundriss Ebene -1

Grundriss Ebene -1

Grundriss Ebene -1

Grundiss Ebene -2

Grundiss Ebene -2

Grundiss Ebene -2

Grundiss Ebene -2

Grundiss Ebene -2

Grundiss Ebene -2

Längsschnitt Wüsten- und Urwaldhaus

Längsschnitt Wüsten- und Urwaldhaus

Längsschnitt Wüsten- und Urwaldhaus

Längsschnitt Wüsten- und Urwaldhaus

Längsschnitt Wüsten- und Urwaldhaus

Längsschnitt Wüsten- und Urwaldhaus

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Wegeführung Ausstellung

Wegeführung Ausstellung

Wegeführung Ausstellung

Wegeführung Ausstellung

Wegeführung Ausstellung

Wegeführung Ausstellung

Konzept Wüsten- und Urwaldhaus

Konzept Wüsten- und Urwaldhaus

Konzept Wüsten- und Urwaldhaus

Konzept Wüsten- und Urwaldhaus

Konzept Wüsten- und Urwaldhaus

Konzept Wüsten- und Urwaldhaus

"Partitur" der Ausstellung

"Partitur" der Ausstellung

"Partitur" der Ausstellung

"Partitur" der Ausstellung

"Partitur" der Ausstellung

"Partitur" der Ausstellung

Atmosphären Ausstellung

Atmosphären Ausstellung

Atmosphären Ausstellung

Atmosphären Ausstellung

Atmosphären Ausstellung

Atmosphären Ausstellung

Eingang

Eingang

Eingang

Eingang

Eingang

Eingang

Rolltreppe Urwaldhaus

Rolltreppe Urwaldhaus

Rolltreppe Urwaldhaus

Rolltreppe Urwaldhaus

Rolltreppe Urwaldhaus

Rolltreppe Urwaldhaus

Spirale Urwaldhaus

Spirale Urwaldhaus

Spirale Urwaldhaus

Spirale Urwaldhaus

Spirale Urwaldhaus

Spirale Urwaldhaus

Urwald

Urwald

Urwald

Urwald

Urwald

Urwald

Schmetterlingshaus

Schmetterlingshaus

Schmetterlingshaus

Schmetterlingshaus

Steppe

Steppe

Steppe

Steppe

Wüstenpanorama

Wüstenpanorama

Schmetterlingshaus

Schmetterlingshaus

Wüstenpanorama

Wüstenpanorama

Wüste

Wüste

Vulkan

Vulkan

Wüste

Wüste

Vulkan

Vulkan

Vulkan

Vulkan

Gewächshaus EG

Gewächshaus EG

Gewächshaus EG

Gewächshaus EG

Ansicht vom Rosengarten

Ansicht vom Rosengarten

Ansicht vom Rosengarten

Ansicht vom Rosengarten