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Werkstatt mit Beteiligungsprozess für Landschaftsarchitekten | 12/2015

Kantpark

Die Basis des Entwurfs ist eine klare Wegestruktur die wie ein Rückgrat für den Park
funktioniert. Die neuen Wege verknüpfen den Park wieder mit der Stadt und seinen
Bewohner/Innen, und gliedern den Park räumlich. Durch die klare, reduzierte, logische
Wegeführung, entstehen präzise formulierte Landschaftsräume, die einander in
unterschiedlichen Erlebnissen des Parks ergänzen. Entlang der Hauptverbindung werden die bestehenden Bänke und neue
Bänke in einer großen Bewegung zusammen aufgestellt.

Die Basis des Entwurfs ist eine klare Wegestruktur die wie ein Rückgrat für den Park funktioniert. Die neuen Wege verknüpfen den Park wieder mit der Stadt und seinen Bewohner/Innen, und gliedern den Park räumlich. Durch die klare, reduzierte, logische Wegeführung, entstehen präzise formulierte Landschaftsräume, die einander in unterschiedlichen Erlebnissen des Parks ergänzen. Entlang der Hauptverbindung werden die bestehenden Bänke und neue Bänke in einer großen Bewegung zusammen aufgestellt.

Teilnahme

Bureau B+B stedebouw en landschapsarchitectuur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Immanuel Kantpark - wichtiger Knotenpunkt zwischen Bahnhof und Duisburger Innenstadt - hat das Potential ein attraktiver, vielfältig genutzter Stadtpark zu werden. Die Lage ist bedeutend und auch der Baumbestand beeindruckend. Der Kantpark als Stadtpark ist durch die Zeit aus einzelnen Bereichen zusammengewachsen – was heute fehlt ist eine ganzheitlich konzipierte Struktur. Das bestehende Wegenetz ist dicht und trotzdem fehlt eine gute Verknüpfung mit dem Quartier und den Bürgern. Das Wilhelm-Lehmbruch-Museums, die Kunsthalle und das Gymnasium stärken die Funktionen des Park.

Ziel des Entwurfs ist es ein Park für die Bürger zu schaffen: der Entwurf einer klaren Struktur die eine große Vielfalt im Immanuel Kantpark möglich macht –
funktionell, programmatisch, räumlich, ökologisch und sozial.“

Die Basis des Entwurfs ist eine klare Wegestruktur die wie ein Rückgrat für den Park funktioniert. Die neuen Wege verknüpfen den Park wieder mit der Stadt und seinen Bewohner/Innen, und gliedern den Park räumlich. Durch die klare, reduzierte, logische Wegeführung, entstehen präzise formulierte Landschaftsräume, die einander in unterschiedlichen Erlebnissen des Parks ergänzen. Im Zentrum entsteht ein großzügiger, heller Raum vor dem Skulpturenhof des Lehmbruck-Museum und an der Ostseite unterschiedliche Lichtungen im dichten Baumrahmen der den Park umgrenzt. Die heute
fehlenden Verknüpfungen mit der Umgebung werden hergestellt und der Besucher/die Besucherin wird durch das Schaffen von Transparenz an den Rändern wieder in den Park gezogen. Statt auf Eingangsplätzen an den hektischen Rändern des Parks begegnen sich die Besucher auf den Knotenpunkten im Herzen des Parks.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept überrascht durch die vorgeschlagene Neuinterpretation des Kantparkes: Ein kraftvoller, halbkreisförmiger Weg durchzieht den Park von Nord nach Süd und gliedert ihn in eine große, weitgehend freigestellte, zusammenhängende und sonnige Wiese um das Lehmbruck-Museum und einen dichten, gärtnerisch geprägten und mit zahlreichen Nutzungen belegten Rand, der sich auch ,entlang der Friedrich-Wilhelm-Straße zieht. In ihn integrieren sich die bereits bestehenden Nutzungen wie das Kinderspiel, der Bolzplatz, Kants Garten als auch die Cubus-Kunsthalle mit neuer Außenwerkstatt
und Gastronomie mit Südterrasse. Der neue Hauptweg wird über zahlreiche, den Vegetationsrand durchschneidende Wegespangen an die Umgebung angeschlossen. Seine Wegebreite (6 M), Materialität (Asphalt) und die Ausstattung mit langen Banklinien sowie die wiederholte Ausbildung von platzartigen Aufweitungen an den Wegeabzweigen qualifizieren die Wegesichel als neues Rückgrat mit Aufenthaltsqualität und dem Vermögen eine gute Orientierung im Park zu bieten sowie auch hohe Besucherzahlen komfortabel aufzunehmen und zu verteilen.

Konzeptkonform werden im Bereich der zentralen Wiese deutlich wahrnehmbare Baumfällungen vorgeschlagen, die das Museum, vor allem den Skulpturenhof, freistellen und den starken Kontrast zwischen Wiesenlichtung und Gehölzrand entwickeln helfen. Das Lehmbruck-Museum ist dabei als „Haus im Park“ interpretiert und erhält dadurch innerhalb des Kantparkes spürbar mehr Präsenz.

Aus dieser zunächst sehr überzeugend vorgetragenen, erfrischenden Grundidee erwachsen jedoch auch andererseits einige bedeutsame Schwächen:
Die als essentiell betrachtete Öffnung des Parkes Richtung Friedrich-Wilhelm-Straße, im Sinne einer stärkeren Präsenz und Adressbildung des Lehmbruck-Museums, ist durch den bepflanzten Parksaum nicht einlösbar. Die Wegeeinmündungen erweisen sich als deutlich zu zaghaft. Die neuen, weit aufgespannten Wegegelenke an der Naht zwischen Wiesenmitte und Parksaum können diese Funktion nicht übernehmen. Das die nach außen weisenden Wegeanbindungen nicht immer passgenau mit der Umgebung korrespondieren (z.B. Schulmensa, Straßenübergänge Friedrich-
Wilhelm-Straße) oder sogar gänzlich fehlen (Museumsvorplatz – Düsseldorfer Straße) wäre sicherlich korrigierbar – das notwendige Öffnen entlang des nördlichen Parkrandes stellt hingegen das räumliche Konzept in Frage.
Die Erschließung des Lehmbruck-Museums über lediglich schrittplattenartige Wege, die eher als zurückhaltende Pfade verstanden werden sollen, erweist sich als unbrauchbar. In Konsequenz stellt sich die Wiesenlichtung stärker segmentiert dar. Rundwege im Park (z.B. für den Schulsport) werden vermisst.
Die sich durch die Lage und Form der Wegesichel ergebende Gleichbehandlung der ja höchst unterschiedlich ausformulierten Museumsfassaden irritiert. Es erscheint zudem formal nicht adäquat das Haus derart in den Fokus zu stellen und zum allgegenwärtigen Mittelpunkt herauszuarbeiten.
Auch historisch betrachtet kann diese Haltung nicht überzeugen – das Museum wurde seinerzeit in den vorhandenen Park eingebettet, nicht der Park um ein Gebäude herumdrapiert.
Schlussendlich überwiegen leider die Zweifel an einer für den Ort und die Fragestellungen
maßgeschneiderten Lösung, die zudem mit vergleichsweise viel Rückbau verbunden wäre – bei ausdrücklicher Würdigung eines für die Gesamtdiskussion sehr wertvollen, mutigen Beitrages.

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Die heute
fehlenden Verknüpfungen mit der Umgebung werden hergestellt und der Besucher/die
Besucherin wird durch das Schaffen von Transparenz an den Rändern wieder in den Park
gezogen. Statt auf Eingangsplätzen an den hektischen Rändern des Parks begegnen sich
die Besucher auf den Knotenpunkten im Herzen des Parks.

Die heute fehlenden Verknüpfungen mit der Umgebung werden hergestellt und der Besucher/die Besucherin wird durch das Schaffen von Transparenz an den Rändern wieder in den Park gezogen. Statt auf Eingangsplätzen an den hektischen Rändern des Parks begegnen sich die Besucher auf den Knotenpunkten im Herzen des Parks.

Durch die klare, reduzierte, logische
Wegeführung, entstehen präzise formulierte Landschaftsräume, die einander in
unterschiedlichen Erlebnissen des Parks ergänzen.
Der Entwurf sieht ein sensibles Ausdünnen des Baumbestandes in der Mitte des Parks
vor. Durch diesen bewussten Eingriff – das Schaffen einer Lichtung mit solitären,
beeindruckenden Bäumen – entsteht eine neu nutzbare Sonnenwiese und gewährleistet
hohe Vitalität für die anderen Bäumen und die angrenzende niedrige Unterpflanzung.

Durch die klare, reduzierte, logische Wegeführung, entstehen präzise formulierte Landschaftsräume, die einander in unterschiedlichen Erlebnissen des Parks ergänzen. Der Entwurf sieht ein sensibles Ausdünnen des Baumbestandes in der Mitte des Parks vor. Durch diesen bewussten Eingriff – das Schaffen einer Lichtung mit solitären, beeindruckenden Bäumen – entsteht eine neu nutzbare Sonnenwiese und gewährleistet hohe Vitalität für die anderen Bäumen und die angrenzende niedrige Unterpflanzung.

Heute wird der Park durch wenige Nutzergruppen dominiert wodurch er für viele andere
an Attraktivität verloren hat. In Zukunft wird sich durch die große offene Wiese der
private Charakter der einzelnen Teilräume soweit aufheben, dass sie für jeden zugänglich
und attraktiv sind. Der neu inszenierte Skulpturenhof des Lehmbruck Museums
kann für Freilufttheater, Konzerte und Kino - mit der ganzen Mitte der Parks als
Zuschauertribüne genutzt werden.

Heute wird der Park durch wenige Nutzergruppen dominiert wodurch er für viele andere an Attraktivität verloren hat. In Zukunft wird sich durch die große offene Wiese der private Charakter der einzelnen Teilräume soweit aufheben, dass sie für jeden zugänglich und attraktiv sind. Der neu inszenierte Skulpturenhof des Lehmbruck Museums kann für Freilufttheater, Konzerte und Kino - mit der ganzen Mitte der Parks als Zuschauertribüne genutzt werden.

In Zusammenarbeit mit Umwohnenden und zukünftige Nutzer des Parks wurden die wichtigsten Chancen des Park aufgezeigt.

In Zusammenarbeit mit Umwohnenden und zukünftige Nutzer des Parks wurden die wichtigsten Chancen des Park aufgezeigt.