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Einladungswettbewerb | 02/2016

Neugestaltung Innenhof NHT Gumppstraße

2. Rang

Preisgeld: 2.000 EUR

ARTEC Architekten Bettina Götz + Richard Manahl

Architektur

Auböck + Kárász Landscape Architecture Design

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Neugestaltung des Innenhofes erfolgt unter weitgehendem Erhalt der Bestandsbäume und der Gewährleistung der bestehenden Fußwegrelationen: In offenen (variabel, nutzbaren) Rasenflächen liegen „Gartenzimmer“, gefasst jeweils durch unterschiedliche Pflanzstreifen.

Gartenzimmer
Diese liegen wie Intarsien in den Grünflächen, nehmen unterschiedene Funktionen auf, verfügen über differenzierte Anmutungen: Jene im großen, mittleren Rasenband sind abgesenkt, im nördlichen und westlichen Teil bodeneben. Im Großen ist das Kinderspiel situiert, die Kleineren sind entweder durch eine Wasserfläche, eine spezielle Gartenatmosphäre oder durch eine besondere Aufenthaltsqualität gekennzeichnet. Ein Streifen für Urban Gardening ergänzt das Ensemble. Nach Außen sind die Gartenzimmer jeweils an zwei Seiten durch Pflanzstreifen (Gräser und Stauden), der Spielbereich mit Hainbuchenhecken gefasst. Die Größe dieser grünen Zimmer ist m.E. variabel und kann mit den Bewohnern nachjustiert, die Bepflanzung mit Ihnen im Detail abgestimmt werden.

Materialien und Pflanzpalette
Für die Wege innerhalb des Hofes ist heller Colorasphalt vorgesehen, für die Gartenzimmer ein Belag aus Naturstein. Sitzkanten sind als Betonquader ausgeführt, mit eingelassenen Holzauflagen.
Als Bäume werden Feldahorne, Magnolien und Zieräpfel gepflanzt, überwiegend als mehrstämmige Gehölze. Streifen aus verschiedenen Gräsern und Stauden in unterschiedlicher Höhe charakterisieren auch farblich die einzelnen Gartenzimmer und schaffen prägnante Adressen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Eigenständig und selbstbewusst ist der Neubau an der Schnittstelle der Höfe in Form von 3 aufgelösten Volumina mit höhenmäßig gekonnter Differenzierung kompakt positioniert. Trotz der Höhenentwicklung bis zu 9 oberirischen Geschoßen integriert sich der Baukörper städtebaulich sehr gut in den umliegenden Bestand. Die angrenzenden Höfe fließen dem Charakter der Höfe der Südtirolersiedlungen entsprechend ineinander und bieten hohe Aufenthaltsqualitäten. Dies wird auch unterstützt durch die offene Gestaltung der Erdgeschoßzone, mit wenig umbauten Raum und großzügigen Nutzungsmöglichkeiten auch für die BewohnerInnen des umgebenden Bestandes. Zudem werden ein klares Erschließungskonzept und hohe Grundrissqualitäten angeboten.
Kritisch gesehen werden jedoch die Überschreitung des obersten Fluchtniveaus von 22 m (verschärfte Bauvorschriften für Hochhäuser), die zu erwartende Beschattung durch die hohen Baukörper, die relativ nahe an den nördlichen Beständen liegen, und die hohen Baukosten (Fassade, Stiegenhaus, …)