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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2016

Neugestaltung Fußgängerzone

Anerkennung

Preisgeld: 4.375 EUR

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit schlägt eine flächige, städtisch wirkende Gesamtkonzeption vor, die von einem großforma¬tigen Plattenbelag und einem schmalen Fries zum historischen Bestand und zu den angrenzenden Platzbereichen ausgeht. Die Mittelrinne, die als Schlitz für Orientierung sorgt und dezent in den Belag integriert ist, erscheint schlüssig. Unklar ist jedoch die Entwässerung der Plätze und der Übergangsbereiche. Der Belag dürfte dem Wunsch nach guter Begeh¬barkeit entgegenkommen. Darüber hinausgehende Maßnahmen zur Barrierefreiheit sind nicht erkennbar und müssten geprüft werden. Die Plattengröße könnte jedoch mit Rücksicht auf den historischen und kleinteiligen baulichen Kontext und unter Kostengesichtspunkten reduziert werden. Unter dieser Voraussetzung wäre eine stimmigere Einfügung in das Gesamtensemble gegeben. Der Verfasser schlägt insgesamt vier Brunnen- oder Wasserspiele vor, die in ihrer Gesamtheit den Rahmen sprengen. Hier wäre eine Beschränkung auf zwei solche Attraktionen zielführender. Entgegen der Vorgaben werden die Figuren des bestehenden Tän¬zelfestbrunnens nicht ins Konzept eingebunden. Die Lösung des Brunnens am Obstmarkt mit 150 Fontänen ist als sehr aufwendig zu sehen. Die Ausformung der „Wasserscheiben“ am Salzmarkt/ Kaisergäßchen wären zu konkretisieren. Die Vorgaben für Auslagen und Außengastronomie erscheinen konsequent und sollten verbindlich umgesetzt werden. Die Fahrradständer im Bereich der Münzhalde wären zu überprüfen. Die Ruhezone entlang der Klostermauer wirkt stimmig, Sitzgelegenheiten sollten jedoch besser zueinander orientiert sein. Die Materialität der Beleuchtung, Möblierung und weiterer Einbauten ist als sehr hochwertig zu sehen, korrespondiert jedoch nur eingeschränkt mit den jüngst realisierten Lösungen in der Altstadt.
Insgesamt sieht die Arbeit sehr aufwendige bauliche und technische Lösungen vor, die jedoch aus Sicht des Preisgerichts ohne große Qualitätseinbußen reduziert werden könnten und sich damit besser ins Gesamtbild der Kaufbeurener Altstadt einfügen würden.