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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2016

Erweiterung und Umbau der Firmenzentrale Seele in Gersthofen

Bürogebäude A

Bürogebäude A

1. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

allmannwappner

Architektur

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

knippershelbig GmbH

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Aufgabe des Planungswettbewerbs war die Erweiterung und der Umbau der bestehenden Bürogebäude und der Produktionsflächen. Ein langfristiges Gestaltungskonzept, das in Teilprojekten durchführbar ist, soll dem ständig wachsenden Flächenbedarf und der damit einhergehenden Reorganisation einzelner Prozesse Rechnung tragen. Neben funktionalen und gestalterischen Anforderungen steht der Einsatz der Produktreihe iconic skin - einer Glasfassade ohne sichtbare Konstruktion - im Fokus.
Unter Verwendung dieser neuen innovativen Fassadentechnik macht Allmann Sattler Wappner Architekten mit dem Wettbewerbsbeitrag die Identität des Unternehmens architektonisch sichtbar. Das Fassadenkonzept verbindet die vorher heterogen wirkenden Gebäude optisch. Der Vorschlag zur grafischen Veredelung der Oberflächen und Bedruckung des Glases lässt sich im Sinne der Corporte Architecture auch auf weitere folgende Projekte übertragen. Die Fassadenelemente der Produktionshalle Süd werden ausgehend von den Toren für den Lieferverkehr in abnehmender Dichte mit schwarzen Punkten bedruckt. So entsteht ein sogartiger 3-D Effekt, der die Erscheinung des Gebäudes je nach Perspektive verändert.
Entgegen der Auslobung stockt Allmann Sattler Wappner Architekten das Bürogebäude nicht nur um einen Stock auf, sondern dupliziert das gesamte Gebäude. So entstehen im inneren gut nutz- und vernetzbare Open-Space-Arbeitsplätze über alle Ebenen hinweg, die die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen deutlich verbessern. Das Bestandsgebäude bleibt als veredelter Rohbau sichtbar und wird so zum Bindeglied zwischen Tradition und Zukunft des Unternehmens. Eine iconic skin Glasfassadenhülle fasst das gesamte Gebäude zu einem lichtdurchfluteten Baukörper zusammen.
Ein Versuchsgebäude zeigt in Form einer dreidimensionalen Matrix die verschiedenen Möglichkeiten Bürofassaden zu konstruieren. Jede der vier Außenfassaden ist unterschiedlich als homogene Musterfassade dargestellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Preisgericht würdigt den Entwurf für die durchgehende Qualität in allen Teilaufgaben und die angemessene und erfolgreiche Verbindung der Elemente zu einem großen Ganzen. Die Überschreitung der geforderten Bürofläche und deren vergleichsweise periphere Anordnung in Obergeschossen stehen der überzeugenden Neuorganisation des Zentralbereichs gegenüber, mit der dieser die angemessene Bedeutung im Ensemble erhält und eine der CI entsprechende Erscheinung. Dieses gilt auch, weil die Organisation der Büroflächen eine deutliche Qualitätsverbesserung schafft, wodurch eine Umsetzung der zunächst zu großen Flächen nicht auszuschließen ist und daher positiv gewertet wird. Zudem überzeugt die Übertragbarkeit der technischen Anwendung sowohl für die SCF- wie auch die GSP-Elemente. Vor dem Hintergrund dieser strukturellen Stärke wertet das Preisgericht auch den Überarbeitungsbedarf an der Südfassade des Hochhauses, wo der opake Anteil erhöht werden muss und die noch nicht abschließend überzeugende Bedruckung der Werkhallen geringer. Ein großer Vorteil des Konzepts ist auch die Unabhängigkeit bei der Umsetzung der Teilprojekte, insbesondere zwischen den Südhallen und dem Bürogebäude B. Bei einer Überarbeitung des Bedruckungskonzepts sollte die Motivwahl kritisch geprüft werden, da der gewünschte 3D-Effekt bei dem vorhandenen, sehr geringen Betrachtungsabstand nicht sichtbar wird. Hinterfragt wird der Verzicht auf jede Farbigkeit in der Anwendung der Produkte, und inwiefern die Gesamterscheinung den Auftritt der Firma dahingehend richtig unterstützt – was durch die Präzision der Baukörper und der Druckform bereits erreicht wird. Die bescheidene Lösung für die Halle Nord ist pragmatisch, wie auch der Vorschlag für das Versuchsgebäude. Der Entwurf für den Kiosk hingegen überzeugt nicht. Insgesamt bildet der Entwurf einen hervorragenden Beitrag zum Wettbewerb, der insbesondere aufgrund seiner strukturellen Stärke ausgezeichnet wird.
Versuchsgebäude

Versuchsgebäude

Bürogebäude A innen

Bürogebäude A innen

Halle Süd

Halle Süd

Kiosk

Kiosk

Piktogramme - Volumen

Piktogramme - Volumen

Grundriss M 1:500

Grundriss M 1:500

Grundrisse M 1:200

Grundrisse M 1:200

Schnitte M 1:200

Schnitte M 1:200

Ansicht Süd M 1:200

Ansicht Süd M 1:200

Ansicht West - 1. BA M 1:200

Ansicht West - 1. BA M 1:200

Ansicht West M 1:200

Ansicht West M 1:200