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Workshop | 11/2015

Neubau einer Stadtteilschule und eines Wohngebiets in Kirchwerder

Blick Süd-West

Blick Süd-West

Teilnahme

bp:a petters architekten

Architektur

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

Kuttner und Kahl Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Bestand – prägende Kulturlandschaft – anthropogen überformt
Die Vierlande und somit auch Kirchwerder sind seit Jahrhunderten geprägt durch die linearen
parallel angelegten Entwässerungsgräben, die das fruchtbare Elbmarschgebiet nutzbar
machen. Diese linearen Strukturen sind geprägt durch wiederkehrende Elemente,
die für Unterbrechung und Auflockerung sorgen.
Aufgabenstellung – Wohngebiet / Schulareal / Erschließung
In einen Teil dieser Kulturlandschaft soll angrenzend an den Ortskern von Kirchwerder,
zwischen dem Karkenland und dem Marschenbahndamm ein Wohngebiet sowie eine
Stadtteilschule mit der jeweiligen Erschließung eingefügt werden.
Prägende Elemente des Bestands sollen in das Entwurfskonzept einfließen.
Bestand – prägende Struktur – Entwässerungsgräben
Im Bestand der historischen Entwässerungsgräben ist eine klare zweidimensionale Struktur
und Hierarchie ablesbar. Es sind unterschiedlich dimensionierte Gräben vorhanden die ein
feines Netz ausbilden und in jeweils größere Sammelgräben entwässern. Ein Großteil der
Gräben verläuft von Nord-Ost nach Süd-West, einige Gräben sind aber auch um 90° gedreht.
Bestand – prägende Struktur – Vegetationsstrukturen
Die Vegetationsstruktur folgt im Großen und Ganzen den zweidimensionalen Entwässerungsgräben
und fügt eine dritte Dimension in Form von hauptsächlich Baumreihen und
Baumgruppen hinzu.
Konzept – Vegetationsstrukturen
In einem ersten Entwurfsschritt werden die bestehenden Vegetationsstrukturen aufgenommen
und gestärkt. Baumreihen und Baumgruppen werden ergänzt. Es werden Positionen für die
Anordnung von Grünverbindungen definiert.
Konzept – Erschließung
Anschließend wird die Erschließungsstruktur aufbauend auf den Vegetationsstrukturen
entwickelt. Es werden die Flächen für quartiersübergreifende Fußgänger- und Radwegeverbindungen
definiert. Das Wohngebiet erhält eine ökonomische Ringerschließung im
Einbahnverkehr. Flächen für den ruhenden Verkehr und öffentliche Verkehrsmittel werden
entlang des Kirchenheerwegs und des Marschenbahndamms angeordnet.
Konzept – Baufenster
Auf den Vegetations- und Erschließungsstrukturen aufbauend wird ein System von
Baufenstern für das Wohngebiet und das Schulareal ausgebildet. Es entstehen
Überlagerungen und Störungen durch bestehende Elemente.

Varianten
Es werden auf Grundlage der Konzeption zwei Planungsvarianten auf der Basis von
Entwurfsanalogien entwickelt.
Variante A – Typologie Hofbebauung
Entwurfsanalogie historische Vierländer Hofanlage
Variante B – lineare Typologie
Entwurfsanalogie historische Entwässerungs- und Vegetationsstrukturen sowie in
dieser Ausrichtung angeordnete Glashäuser des Vierländer Gartenbaus

Städtebaulicher Entwurf
Aus diesen beiden Analogien werden die optimalen Strukturen gewählt und zur endgültigen
Planung zusammengefügt.
Schulareal
Die große Baumasse des Schulgebäudes wird in drei hofartig miteinander verbundenen
dreigeschossigen Gebäudeteilen maßstabsgerecht aufgeteilt. Das Schulgebäude wird
im Bereich des Kirchenheerwegs und des Marschenbahndamms städtebaulich wirksam
positioniert. Zwischen Schulgebäude und Sporthalle spannt sich der Bereich des
Schulhofs mit Sportanlagen auf. Die Sporthalle wird zum selbstverständlichen
Abschluss und gewährleistet den Schutz vor Lärmemissionen.
Wohngebiet
Im Wohngebiet werden die Möglichkeiten für experimentelle Wohnformen geboten.
Die Gebäudeausrichtung entspricht der Analogie der linearen Wirtschaftsstrukturen. Es
entsteht eine Anlage mit zentralem Anger als Treffpunkt für die Anwohner. Ein Ort der
Kommunikation und zum Feste feiern. Der angegliederte Bereich des vorhandenen
Schilfbiotops leitet über in die offene Landschaft. Im zentralen Bereich innerhalb des
Erschließungsrings werden dreigeschossige multifunktionale Gebäude beispielsweise
auch für Wohngruppen und andere Wohnformen angeordnet.
Außerhalb des Erschließungsrings entstehen zweigeschossige Townhouses und
Doppelhäuser, die einen Anschluss zur umgebenden Bebauung herstellen.
Verkehr
Die Flächen für den ruhenden Verkehr der Schule werden entlang des
Kirchenheerwegs angeordnet. Es werden 50 Lehrerstellplätze, 17 Besucherstellplätze,
sowie ein Kiss-and-Ride Bereich mit Anschluß an die Fussgängererschließung der
Schule angeordnet.
Etwa 400 Fahrradstellplätze werden vorgesehen. Entlang des Kirchenheerwegs werden
zwei Bushaltestellen, davon eine in einer Haltebucht angeordnet.
Vier Busstellplätze werden auf eine optimierte Anlage entlang des Marschenbahndamms angeordnet.
Blick Nord-Ost

Blick Nord-Ost

Lageplan

Lageplan

Ansichten und Schnitte

Ansichten und Schnitte