Neubau einer Stadtteilschule und eines Wohngebiets in Kirchwerder

Die Schule und das angrenzende Wohngebiet werden idealerweise über zwei voneinander
getrennte Zufahrten vom Kirchenheerweg aus erschlossen, um den Schulstandort von dem Verkehr des Wohngebietes freizuhalten. Die Erschliessung der Wohnbebauung über die Schulzufahrt ist alternativ möglich - die hierfür freizuhaltende Fläche ist als breiter Fussweg ausgewiesen. Die notwendige Busanlage wird als eine auf vier Stellplätze reduzierte, lineare Struktur auf dem Gelände der Marschbahn vorgeschlagen. Durch diese Maßnahme bleiben der Elbe-Radweg und die bestehende Restauration weitgehend ungestört. Die Anlage bildet zudem den Ausgangspunkt der zentralen Fußgängerachse, über die, vom Marschbahndamm aus, das Schulgrundstück und das sich im Nordosten anschließende Wohngebiet erschlossen werden. Die zweite wichtige Achse zur Erschliessung der Schule führt vom Kirchenheerweg nach Südwesten in die Tiefe des Grundstücks. Der zentrale Kreuzungspunkt der beiden Fussgängerachsen bildet den Ankunftsbereich im Vordergrund des neuen Schulgebäudes. Auf dem großzügigen Vorplatz bieten sich mehrere Sitzgelegenheiten, Treffpunkte und Wartebereiche für die Schüler an.

Wohnbebauung
Morphologisch folgt die Struktur der Siedlung der Logik der Kulturlandschaft und interpretiert historische Siedlungsformen in einer zeitgenössischen Form. Am Anger stehen Kettenhäuser in einer Flucht und fassen den Freiraum zu einer neuen Mitte. Hinter diesen beiden zentral gelegenen Gebäudezeilen liegt jeweils eine Achse an der sich besondere Wohnformen in besonderen Typologien verwirklichen lassen. An der Grenze zum benachbarten Ackerland werden Hofstellen vorgeschlagen, die kleine, abgeschlossene Gebäudeensemble bilden und sich zur Landschaft öffnen.