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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2016

Kunst am Bau | Neubau des Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB)

Gesamtansicht Loop

Gesamtansicht Loop

ein 3. Preis / Standort 1

Sabine Straub

Kunst

ErlÀuterungstext

Die Skulptur Loop besteht aus einem senkrecht stehenden Stahlring mit 7 Meter Höhe, 1,8 Meter Breite und 35 cm StĂ€rke. Er ist als Hohlkörper aufgebaut, dicht verschweißt und korrosionsbeschichtet. Er wird außen und an den Kanten mit farbigen Blechen beplankt. Die Bleche sind spiralförmig aufgereiht. Die InnenflĂ€che ist mit hochverspiegeltem Edelstahlblech ausgekleidet. Die Einzelbleche sind als durchgehender Streifen Stoß auf Stoß verklebt. Es besteht die Möglichkeit, auf dieser SpiegelflĂ€che Schriftsequenzen, Formeln, Zeichnungen und Diagramme anzubringen – entweder durch Sandstrahlen oder mittels Siebdruck.

Der Ring ist im Boden versenkt und mit zwei AuflagesĂ€tteln auf dem Betonfundament befestigt. Die bodenbĂŒndig eingelegte LaufflĂ€che ist 2,20 breit und rutschfest ausgestattet. Bodenstrahler als Punktstrahler oder als Lichtleiste definieren die seitlichen RĂ€nder auch bei Nacht und tauchen die gesamte Skulptur in einen Lichtkreis.Wie ein Tor, eine große Schleuse weist die Skulptur Loop auf den Eingang des BIMSB. Der Durchgang ist so großzĂŒgig bemessen, dass mehrere Personen gleichzeitig oder Gegenverkehr bequem passieren können.
Farbige FlĂ€chen strukturieren die Außenhaut. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, dass sich diese unregelmĂ€ĂŸigen Farbsequenzen als Band spiralförmig von innen nach außen wickeln – Teile dieses Streifens liegen ausgebreitet und abgewickelt auf der PflasterflĂ€che. In Form und Farbigkeit prĂ€gnant und signifikant, werden sie auch von der Hannoverschen Strasse aus wahrgenommen und dienen der Auffindbarkeit des BIMSB im Campus.

Mikro goes Makro – es ist sicher ein besonderes Erlebnis durch dieses Tor zu gehen und sich selbst wie in einem riesigen Hohlspiegel auf dem Kopf stehend zu entdecken. Ein Perspektivwechsel, den die Mitarbeiter des BIMSB tagtĂ€glich erleben.
„Mit dem Fernglas ins Universum der Zellen zu sehen“ – hat Prof. Rajewski beim Kolloquium die Arbeitsweise der Forscher beschrieben.

Zellen bis in ihre kleinsten Bausteine zu untersuchen und zu analysieren bedarf vielschichtiger Analyse. Und dennoch bleiben die ZusammenhĂ€nge im Innenraum der Zelle nicht vollstĂ€ndig verstanden. Der Weg zum weiteren VerstĂ€ndnis der ZusammenhĂ€nge des Lebens kann ĂŒber die symbolische Darstellung der wissenschaftlichen Themen in der SpiegelflĂ€che thematisiert werden. Formeln, kurze Texte oder Abbildungen können zum weiteren Nachdenken einladen.

Kunst und Molekularbiologie gehen laut Detlev Ganten Hand in Hand im Bestreben „das Unsichtbare sichtbar zu machen...“. So kann man den Loop als eine Abfolge von Farbsignalen am Detektor oder als Abwicklung eines DNA Strangs oder als riesenhafte VergrĂ¶ĂŸerung eines Plasmids lesen.
Oder ganz auf die Großform bezogen: Als Ring, der das Institut und seine Mitarbeiter zusammenhĂ€lt und vereint, der sie fokussieren möchte auf die Wissenschaft und der gleichzeitig ein Anziehungspunkt fĂŒr neue Kooperationspartner sein kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf „Loop“ prĂ€sentiert einen großen farbigen Ring, innenseitig spiegelnd, der auf dem BIMSB-Vorplatz aufgestellt ist. Dieser Ring kann von Besuchern durchgangen werden. Der Ring soll symbolisieren, dass Mitarbeiter zusammen arbeiten. Der Ring stellt auch wissenschaftliche NĂ€he zu BIMSB-Projekten her (zirkulĂ€re RNAs). Die verschiedenen Schichten des Ringes spiegeln Abfolgen von Farbsignalen wieder, wie sie hĂ€ufig in der Systembiologie gemessen werden. Positiv wird gesehen, dass der Ring einladend wirkt und eine gute Sichtbarkeit zur Hannoverschen Straße herstellt. Weiter stellt die runde Form einen lebendigen Kontrast zu der Architektur des GebĂ€udes her.
Loop

Loop

Loop Modellfoto

Loop Modellfoto

Loop Positionierung

Loop Positionierung

Loop Positionierung

Loop Positionierung