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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2016

"Quartier Altstadtkieker“ Petriviertel

2. Preis Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

2. Preis Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

2. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Architekten BKSP

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Dem Verfasser gelingt im Rahmen der Vorgaben des Bebauungsplanes eine klare städtebauliche Figur mittels strengem Baukörper nach außen, dabei gekonnter Differenzierung und feiner Proportionierung der Fassade durch Erker und Faschen einerseits sowie einer konsequenten inneren, zum Hof hin orientierten Laubengangerschließung andererseits. Mit nur einem Aufzug und zwei Treppenanlagen werden alle 22 Wohnungen erschlossen. Diese offenen Laubengänge fördern explizit eine kommunikative Nachbarschaft für das Wohnmodell der „Baugruppe“, verbunden jedoch mit einer gewissen Einschränkung der Privatheit, sowie einem vergleichsweise hohen Verkehrsflächenanteil. Die klar e Haltung wird jedoch vom Preisgereicht überwiegend positiv beurteilt. Die Vorgaben der Gestaltungssatzung sind eingehalten, das Baurecht wäre im Detail zu übe r- prüfen. Ebenso differenziert wechselt die Materialität zwischen hellem Ziegel im Sockelbereich sowie zur Akzentuierung einzelner Zonen wie z.B. der Treppenhäuser und Putz in den Obergeschossen. Allerdings würde die fehlende aber aus Bauherrensicht notwendige Überdachung des obersten Laubenganges das Fassadenbild zum Hof erheblich schwächen. Die Freiflächengestaltung ist angenehm zurückhaltend, sie entwickelt sich um ein zentrales, oval angelegtes Gemeinschaftsgrün und lässt Spielräume zur individuellen Ausgestaltung. Die Grundrissdisposition ist konsequent, dabei variabel durch die gewählte bauliche Struktur: zum Laubengang hin die Wohn - /Ess - /Kochbereiche, die Bäder in der Mittelzone mit kurzen Installationswegen sowie Schlaf - und Individualräume nach außen liegend. Trotz der weit auskragenden Laubengänge ist eine gute Belichtung durch große Fensteröffnungen bei gleichzeitigem Verzicht auf außenliegenden Sonnenschutz gewährleistet. Es werden ausreichend Stellplätze in der übersichtlichen, kompakten Tiefgarage nachgewiesen. Die Vorgaben zum Hochwasserschutz scheinen erfüllbar. Die Arbeit liegt in Bezug auf die absoluten Baukosten im oberen Bereich, dies wird aber durch ca. 2.400 qm Nutzfläche = 20% mehr als gefordert, relativiert. Insgesamt handelt es sich um einen handwerklich gekonnten und aufgrund seiner konsequenten Haltung auch wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe .