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Offener Wettbewerb | 03/2016

Neubaugebiet Ob der Halde

1. Preis

Preisgeld: 14.000 EUR

Erich W. Baier Architektur und Städtebau

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

A24 Landschaft

Architektur, Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury würdigt die hohe Qualität des städtebaulichen Rahmenplans, der sowohl für das Kerngebiet als auch für die geplanten Erweiterungsflächen gut durchdacht ist. Insbesondere die Aufnahme des vorhandenen Ortsrandes im Bereich der Jahnstraße und die Rücksichtnahme auf die vorhandene Bebauung der Wohnbauten in Maßstäblichkeit und Höhe überzeugen.

Mit der Anlage von drei Wohnquartieren im Kerngebiet, und zwei weiteren im Erweiterungsgebiet, wird eine robuste städtebauliche Grundstruktur geschaffen, die mit einem effizienten Erschließungsaufwand durch wenige Stichstraßen nach Nordendem Gedanken von gleichermaßen bezahlbaren wie attraktiv gegliederten Wohnbauflächen entgegenkommt. Die vorgeschlagenen Wendehammer am Ende der Stichstrassen sind jedoch bezüglich der Frage nach Ver- und Entsorgung in ihrer Funktionalität zu überprüfen.

Mit der Anlage eines Quartiersplatzes und einem Sonderbau für eine Wohnform für betreutes Wohnen gelingt der Arbeit ein weiteres städtebaulich wertvolles Bindeglied am Zusammenschluss der Rebhalde und Jahnstrasse, der einen besonderen Ort mit Potenzial im Quartier darstellt.

Durch die Aufnahme der Geometrie der Jahnstrasse ergibt sich am nördlichen Siedlungsrand eine staffelartige Anordnung der Stadtvillen zur freien Landschaft, bei der der Verfasser ein hohes Maß an Sensibilität bezüglich Gebäudeformen und Gebäudehöhe erkennen lässt.

Die einzeln gebildeten Quartierseinheiten, bzw. Baufelder mit innenliegendem gemeinschaftlichem Gartenbereich, zeigen, daß die Entwurfsverfasser vom Großen ins Kleine, von großen öffentlichen Räumen zu privaten Gemeinschaftsflächen, ein vielfältiges Angebots an unterschiedlichen Aussenräumen erreichen. Die Jury bewertet insbesondere positiv, daß das Grundgerüst der einzelnen Baufelder eine hohe Variabilität der Wohn- und Bauformen erlaubt. Eine größere städtebauliche Dichte in den Wohnquartieren könnte zur weiteren Präzisierung beitragen.

Der ruhende Verkehr wird individuell variabel für die verschiedenen Haustypen oberirdisch und unterirdisch kostengünstig bewältigt.

Die vorgeschlagenen Grundrissvarianten für die verschiedenen Wohn- und Eigentumsformen werden als recht schematisch bewertet. Der deutlich hervortretende Schwerpunkt auf Zwei-Zimmer-Wohnungen wäre kritisch zugunsten familienfreundlicherer Grundrisse zu hinterfragen.

Die Ansichten der Gebäude zu den unterschiedlichen Wohnformen müssen zugunsten eines differenzierteren Bilds gestalterisch zwingend weiter zugespitzt werden.

Zusammenfassend leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Planung des Areals.