Der Verfasser ordnet einen dreigeschossigen, kubischen Baukörper zum Lindenberger Weg an. Das eingeschossige Eingangsbauwerk wird als Fortsetzung des Neubaus begriffen, ein auskragendes Dach akzentuiert den Haupteingang.
Die Fassade setzt einen deutlichen Kontrast zu den vorhandenen, eher von Lochfassaden geprägten Gebäudeteilen. Die horizontale Geschossauskragung trennt die einzelnen Ebenen deutlich. Dazwischen eingestellte Metallschotten betonen die Vertikalität. Mit dem zwischen diesen Schotten versetzt schräg laufendem Sonnenschutz versucht der Verfasser ein lebendiges und einprägsames Fassadenbild zu schaffen. Das Preisgericht stellt aber die Wirkung und Umsetzbarkeit in Frage. Die Fassadenkonstruktion überschreitet zudem das Baufeld nach Osten.
Das Foyer ist in verschiedene Zonen gegliedert. Die Wegebeziehungen und die funktionalen Zuordnungen sind grundsätzlich so möglich, allerdings erscheint der Gesamtraumeindruck des Foyers eher nicht großzügig. Der Niveauversprung zum Altbau befindet sich im südlichen Teil des Foyers, dies wird als eher nachteilig gesehen.
Der Laborbereich ist als grundsätzlich gut flexibel nutzbarer Bereich ausgewiesen. Die vertikale Technik-Erschließung (Zu- und Abluft) ist deutlich zu gering dimensioniert. Das zentrale, einfach konzipierte Treppenhaus ist gut zum Foyer angeordnet. Im Bereich des Treppenhauses befinden sich Kommunikationszonen, dies wird begrüßt. Zum Innenhof ist eine über alle Geschosse reichende, den Laboren vorgelagerte Gangzone angeordnet, einläufige Treppen verknüpfen die einzelnen Geschosse. Mit dieser Zone wird ein Ringschluss des Gebäudes erreicht. Allerdings ist die Angemessenheit dieses Gebäudeteils in Frage zu stellen.
Die Technikfläche (Lüftungszentrale) ist nicht ausreichend dimensioniert. Der Entwurf liegt bezüglich Investitions- und Lebenszykluskosten vergleichsweise hoch. Die relativ geringe Kubatur lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Dem läuft allerdings die gewählte Konstruktion der Fassade entgegen.
Insgesamt schlägt der Verfasser eine markante, sich deutlich vom Bestand abgrenzende Lösung vor. Das Preisgericht hebt dies ausdrücklich hervor, allerdings wird die Gesamtqualität dieser Lösung kontrovers diskutiert.
Angelegt am | 29.03.2016, 11:58 |
Zuletzt aktualisiert | 19.01.2017, 11:57 |
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