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Ideenwerkstatt | 02/2016

Wohnraum für Alle!

Kompaktes Wohnen

Auszeichnung

Anna Theresa Braun

Student*in Architektur

Anna Gruber

Student*in Architektur

Erläuterungstext

Das Hauptaugenmerk beim Entwurfs¬prozess lag auf der Entwicklungsfähigkeit des Systems. Als erstes fungiert das Gebäude als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge. Die Grundrisse sind klar gerastert und in 4er Wohngemein schaften aufgeteilt. Jede Wohneinheit besteht aus zwei Schlafräumen, die doppelt be¬legt werden, einem Sanitärraum und einem großzügigen Gemeinschaftsraum mit Kochgelegenheit. In der zweiten Bauphase können diese Grundrisse mit wenig Aufwand umgebaut werden, sodass verschiedenste Wohn¬formen möglich werden. Günstige Trenn¬wände aus Gipskarton können versetzt oder herausgenommen werden. Es ent-stehen Wohnungen von einem bis fünf Zimmern. Dabei enstehen kleinere Wohnungen mit Einzelzimmern wie auch luftige Loftwohnungen. Diese Varianz an unterschiedlichen Grundrissen ermög¬licht es verschiedene soziale Gruppen anzusprechen. So ist die flexible Struktur sowohl für Flüchtlinge, Studenten, Senioren wie auch für junge Familien geeignet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Flexibilität zur Anpassung an grundver¬schiedene Wohnbedürfnisse, von denen wir schon jetzt einige gut kennen, viele aber noch nicht einmal erahnen, ist das hohe Ziel dieser Arbeit. Das Konzept sieht vor, innerhalb einer sehr einfachen Struktur verschiedene Module zu fügen, um den unterschiedlichen, vielfältigen räumlichen Anforderungen einer vielfältigen Gesellschaft zu entsprechen. Konkret wird vorgeschlagen, knapp dimen-sionierte Unterkünfte für Flüchtlinge zu planen, die später in ganz normale Wohnungen verwandelt werden können. Bemerkenswert ist die Leichtigkeit der Veränderungen, die unbelastet pragma¬tisch baulicher Forderungen entstanden ist. Positiv wird bemerkt, dass es sich zwar um die Entwicklung einer hocheffi¬zienten Serie handelt, diese aber in einer konkreten städtebaulichen Situation eingepasst wurde. Wir sehen also nicht idealtypisch isoliert singuläre Elemente, sondern den Versuch daraus eine Struktur zu entwickeln, die sich konkreten urbanen Erfordernissen stellt.