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Offener Wettbewerb | 04/2007

Offener Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Wohnen am Stadtpark“

Lageplan

Lageplan

1. Preis

tm architekten

Architektur

tm architekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Entwurfskonzept
Aulendorf wird durch die Nähe von Stadt und historischer Parklandschaft (Hofgarten und Landschaftspark) geprägt. Dieses besondere Zusammenspiel von Urbanität und Naturraum wird in unserem Entwurf zur leitenden Idee.

Aufgrund der starken Heterogenität des Entwurfsgebiets ergeben sich fünf Bereiche: Schlossplatz, Hofgarten, Wohngebiet an der Parkstrasse, Schussentalklinik und Wohngebiet am Safranmoos. Sie sind durch stark unterschiedliche Charaktere und Maßstäblichkeiten gekennzeichnet.

Die Ausformulierung der fünf Bereiche folgt nachstehenden Prinzipien:

Prinzip der Verzahnung
Durch die Erweiterung der Parklandschaft soll eine starke Verzahnung des jeweiligen Bereiches mit dem Naturraum erreicht werden. Lage und Ausrichtung der Erschließung bilden hierfür die Grundlage für das Ineinandergreifen von Bebauung und Außenraum.

Prinzip der Maßstäblichkeit
Die neuen städtebaulichen Strukturen greifen die bestehenden Charakteristika des jeweiligen Bereiches auf und entwickeln diese entsprechend der zukünftigen Nutzungen weiter.

Prinzip der Verknüpfung
Die fünf Bereiche werden durch einen Neuen Weg verbunden. Dieser ermöglicht eine neue Beziehung der Bereiche untereinander und lässt die Schnittmenge aus Stadt- und Naturraum neu erlebbar werden.


Schlossplatz
Der Schlossplatz wird durch eine Neuordnung der Erschließung, Wege- und Straßenführung sowie Parkzonen in seiner Funktion als zentraler öffentlicher Bereich Aulendorfs gestärkt. Er bildet zum einen das Entrée zum Landschaftspark und Hofgarten sowie markiert zum anderen den Zugang zum Neuen Wohnquartier an der Parkstrasse.
Es werden unterschiedliche Platzbereiche mit individuellen Raumqualitäten geschaffen: großzügiger Marktplatz, Zugang zum Hofgarten und Vorplatz zum Veranstaltungssaal. Das Gebäude des Veranstaltungssaals flankiert den Platz als lang gestreckter, flacher Baukörper in Verlängerung der historischen Mauer des Hofgartens. Sein Dach bildet eine weit ausladende Markise und markiert den Eingang zum Garten. Der Saal öffnet sich in Richtung Hofgarten und ermöglicht sowohl Ausblicke als auch die Nutzung der vor gelagerten Wiesenfläche bei Veranstaltungen.
Durch die Verschiebung der hinteren Platzkante in den Park entsteht ein Übergangsraum (Schnittmenge), der seine Faszination aus der Überlagerung städtischer und landschaftlicher Elemente (Baumhain) zieht.


Hofgarten
Das barocke Achsensystem wird konzeptionell aufgegriffen und in Teilen ergänzt. An den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden und Beamtenwohnungen wird der historische Gartencharakter durch Stauden und Strauchpflanzen neu interpretiert. Im nordöstlichen Bereich soll durch die Verdichtung vorhandener Baumstrukturen ein fließender Übergang in den Landschaftspark geschaffen werden.


Wohngebiet an der Parkstrasse
Durch die Auslegung der neuen Erschließungsstraße wird die Bezugskante des Wohngebiets definiert. Die Verzahnung von Architektur und Park erfolgt auf zweifache Weise. Der Landschaftsraum wird bis an diese Linie erweitert. Gleichzeitig erstrecken sich vier lineare Stadtvillen in den Park.
Ein Innerer Weg durch die Gebäude verbindet die Zwischenräume der Baukörper untereinander. Es entstehen Außenräume vielfältigster Nutzungen: Parkflächen, Gärten, Decks und Plätze, die das Nebeneinander von öffentlichen und privaten Nutzungen ermöglichen.

Die Architektur thematisiert die Vielfalt unterschiedlicher Wohnformen in einem Gebäudekörper: Maisonette-Reihenhaus, Geschosswohnungsbau in Form von Familien- und Single-Wohnungen unterschiedlicher Größen, Wohnungen mit Dachgärten, Maisonette-Wohnungen und altersgerechtes Wohnen. Alle Wohneinheiten bieten schöne Ausblicke in den Park. Eine Terrassen- und Gartenzone inszeniert die vielfältigen Bezüge von Innen- und Außenraum. Die Gebäude sind über Tiefgaragen erschlossen.

Das Gebäude für die betreuten Wohneinheiten, angrenzend an die Schussentalklinik, integriert sich als homogener Baustein in die Gesamtstruktur. Dadurch bietet es seinen Bewohnern die gleichen innen- und außenräumlichen Qualitäten wie dem übrigen Quartier.

Schussentalklinik
Die Klinik wird als wichtiges städtebauliches Element entlang des neuen Weges integriert. Die Neudefinition der angrenzenden Bereiche führt zu einer starken Aufwertung der räumlichen Qualitäten im Umfeld der Klinik.
So entsteht am Übergang zum Park und neuen Wohngebiet Safranmoos ein Wasserplatz, der durch seine Steg- und Schilflandschaft auch die Patienten der Klinik zum Verweilen einlädt.


Wohngebiet Safranmoos
Das Prinzip der Verzahnung wird wie im Wohngebiet an der Parkstrasse angewandt.
Durch die Ausrichtung der Erschließungsstraßen ergibt sich eine Ordnungsstruktur, die es ermöglicht, den Landschaftsraum bis an die Hillstrasse zu erweitern.

Hieraus entwickelt sich ein Wechselspiel von öffentlichen Parkstreifen und privaten Erschließungszonen (befahrbar). Diese Zonen bilden interne Plätze, die Räume für den sozialen Austausch und Kontakt zu den Nachbarn bieten. Zudem hat jedes Haus über den Garten einen individuellen Zugang zum Park.

Das Wohngebiet besteht aus Einfamilienhäusern gleichen Typus. Diese sind in unterschiedlichen Kombinationen als Einzel-, Ketten- und Reihenhäuser angeordnet.
Die Häuser sind als dreigeschossige Baukörper ausgebildet, denen ein eingeschossiger Querriegel vorgelagert ist. Das Dach ist als Pultdach mit eingeschnittener Dachterrasse geformt. Alle Häuser und Gärten sind nach Süd-Westen ausgerichtet.
Aufgrund der Kleinteiligkeit und der Einheitlichkeit der Bebauung entsteht ein neues Siedlungsgebiet, das sich durch seinen homogenen Charakter auszeichnet.
Lageplan

Lageplan

Ausschnitt \'An der Parkstraße\'

Ausschnitt \'An der Parkstraße\'

Ausschnitt \'An der Parkstraße\'

Ausschnitt \'An der Parkstraße\'

Ausschnitt \'Am Safranmoos\'

Ausschnitt \'Am Safranmoos\'

Ausschnitt \'Am Safranmoos\'

Ausschnitt \'Am Safranmoos\'

Blick von der Parkstraße in den Stadtpark

Blick von der Parkstraße in den Stadtpark

Blick von der Parkstraße in den Stadtpark

Blick von der Parkstraße in den Stadtpark

Blick vom Stadtpark ins Safranmoos

Blick vom Stadtpark ins Safranmoos

Blick vom Stadtpark ins Safranmoos

Blick vom Stadtpark ins Safranmoos

Modell Bereich Parkstraße

Modell Bereich Parkstraße

Modell Bereich Parkstraße

Modell Bereich Parkstraße