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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2016

Baubetriebshofgelände

Perspektive

Perspektive

Anerkennung

Preisgeld: 3.000 EUR

PSA Pfletscher und Steffan

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Städtebau
Der Bebauungsvorschlag reagiert mit unterschiedlich dimensionierten Gebäuden und Freiräumen auf die örtlichen Gegebenheiten.
Klare Bauformen schaffen in der räumlich sehr fragmentarischen und baulich heterogenen Umgebung eindeutig definierte Strassen- und Binnenräume.
Gebäude und Freiräume stehen Dialog miteinander und bilden eine funktional offenes stadträumliches abgestimmtes Gefüge.

An der Nahtstelle südlicher Zugang zum Stadtzentrum und Abschluss schließt eine mäanderförmige, 4-5 geschossige Gebäudestruktur das Holzgartenquartier funktional und räumlich signifikant zum Kreisverkehr und zur Münchner Strasse hin ab.
Die unterschiedliche Geschossigkeit des Mäanders trägt der von unterschiedlichen Gebäudemaßstäben geprägten Bebauung der Umgebung Rechnung und berücksichtigt dabei auch die unterschiedlich dimensionierten Straßen- und Freiräume.
Die Großform des Mäanders ist funktional in einzelne Einheiten aufgeteilt. Die Einheiten sind individuell erschlossen und bieten die Möglichkeit ein breites Wohnungsangebot zu errichten.

An der Holzgartenstraße situierte Stadthäuser leiten als Solitärbauten - auf Lücke zu den bestehenden Wohnbauten südlich davon gesetzt – zu den Bestandsbauten über.

Freiräume
Ein Quartierspark als zentrale Freifläche dient allen Anwohnern des Holzgartenquartieres als Frei- und Spielfläche. Freischankfläche für das Café.

Holzgartenstraße als verkehrsberuhigte Anwohnerstrasse mit Aufenthaltsflächen. Vorhandene Wohnwege werden über die Holzgartenstraße hinweg in den neuen Quartierspark weitergeführt. Entlang der Münchner und der Stefanstrasse Begrünung neu geschaffener Fuß- und Radwege durch Grünstreifen und Baumpflanzungen.

Erschliessung
Zufahrten zu den Tiefgaragen über Stefan- und Mergentauerstrasse. Gute Orientierung für Anwohner und Nutzer der öffentlichen Tiefgarage.
Der Verlauf der Stefanstrasse wird geringfügig korrigiert nach Westen vorgeschlagen. Holzgartenstrasse verkehrsberuhigt als Anwohnerstrasse.
Für Fußgänger und Radfahrer dichtes Wegenetz innerhalb des Neubaugebietes und Einbindung in das vorhandene Rad- und Fusswegenetz.

Ruhender Verkehr
Autofreie Freiflächen innerhalb des Holzgartenquartiers. Nur an der Holzgartenstraße Nutzung der bestehenden Anwohnergaragen. Sonst nur Fußgänger und Radfahrer innerhalb des Holzgartenquartieres.
Trennung der Tiefgarage in öffentliche und private Bereiche. Zentrale Ausgänge aus der öffentlichen Tiefgarage auf die Stefan- und Holzgartenstrasse. Zugänge zu den Wohnungen über private Treppenhäuser.








Wohnen im Mäander
Mischnutzung und integrative Bewohnermischung prägen das Angebot innerhalb des Mäanders.
Die Großform ist in mehrere voneinander getrennte Einheiten gegliedert.
Laubengangartige verglaste Erschliessung der einzelnen Einheiten.
12-14 Wohnungen sind über ein Treppenhaus barrierefrei erschlossen.

Die Wohnungen an einem Treppenhaus sind unterschiedlich groß und ermöglichen eine bunte soziale und gesellschaftliche Mischung der Bewohner/-innen.
Sonderformen wie Betreutes Wohnen und Wohnungen für Wohngemeinschaften sind integrierbar oder als Alleinstellungsmerkmal für einzelne Einheiten realisierbar.

Das Spektrum der vorgeschlagenen Wohnungen reicht von der 2- bis zur 5 Zimmerwohnung. Alle Wohn- und Individualräume mit nach Süden auf den Quartierspark ausgerichtet. Eine Nebenraumzone schützt vor Verkehrslärm.

Wohnen im Stadthaus
Zukunftsfähiges generationenübergreifendes Wohnen. Nachbarschaftliche Integration durch eine Mischung unterschiedlich großer Wohnungen.
Das Spektrum der vorgeschlagenen Wohnungen reicht von der 2- bis zur 5 Zimmerwohnung. Umsetzung von Wohnen in allen Lebensphasen auf allen Etagen.

Nachhaltigkeit des Städtebaus

Das Projekt ist ein Flächenrecycling und somit keine Versiegelung von Landschaft. Durch eine angemessene Verdichtung werden Flächen eingespart. Durch die Anordnung der Tiefgarage unter den Häusern wird der Hof größtenteils von Bdenversiegelung frei gehalten. Die Verkehrsflächen sind minimiert und wasserdurchlässig. Der vom Lärm abgeschirmte Hof bekommt eine hohe Wohnumfeldqualität.

Nachhaltiger Wohnungsbau

Alle Lebenszyklusphasen der Gebäude werden vorausschauend betrachtet und berücksichtigt. In der Planungsphase werden Rohstoffgewinnung, Transport, Errichtung und die Inbetriebnahme auf ihre Nachhaltigkeit bewertet. Bezüglich der Nutzungsphase werden die Verbräuche, das Betreiben, die Instandhaltung sowie deren Bewirtschaftung analysiert. Schließlich wird auch die Rückbauphase mit der Verwertung und Entsorgung der Baustoffe in die Betrachtung mit einbezogen.

Ökologische Konzepte und Ökologisches Bauen

Architektur und Städtebau sind Bestandteile von Ökosystemen. Deshalb müssen sie sich in die Gesetzmäßigkeiten der Ökosysteme einfügen und dürfen keine Störfaktoren bilden. Jedes Ökosystem bezieht Energie durch die Sonne. Die passive und aktive Nutzung von Sonnenenergie sind deshalb zur Temperierung des Gebäudes entscheidend. Die verwendeten Materialien müssen rezyklierbar sein und/oder aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen um den Kreislauf-Prinzipien natürlicher Ökosysteme möglichst nahe zu kommen.
Ökologische Kriterien bei der Material- und Systemauswahl sind Treibhauspotential, Ozonschichtabbaupotential, Ozonbildungspotential, Versauerungspotential und Überdüngungspotential, die Risiken für die lokale Umwelt und die nachhaltige Materialgewinnung. Weitere Kriterien sind der Primärenergiebedarf erneuerbarer Energien, der Trinkwasserbedarf und die Flächeninanspruchnahme. Die Toilettenspülungen können mit gesammeltem Regenwasser betrieben werden. Die Häuser sollen wie Ökosysteme funktionieren. ES wird Dach- und Fassadenbegrünung vorgeschlagen.

Energieeffizienz

Der größte Teil der Schallschutzbebauung ist nach Süden orientiert und damit prädestiniert für die passive und aktive Nutzung der Sonnenenergie. Die Häuser sind entwurflich und baulich so optimiert , dass sie möglichst wenig Energie zum heizen, kühlen und für die Beleuchtung benötigen. Simulationswerkzeuge unterstützen den weiteren Entwurfsprozess. Dabei werden Dämmstärken, Fensteranteil, Sonnenschutz usw. optimal dimensioniert und angeordnet. Durch die energetische Optimierung des Entwurfs wird der Primärenergiebedarf so minimiert, dass er mit regenerativen Energien gedeckt werden kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Aspekte:
Der interessante Wettbewerbsbeitrag löst die städtebaulichen Rahmenbedingungen nach Schallschutz, Besonnung und Freiraum sehr pragmatisch und überzeugend. Der mäanderförmige Hauptbaukörper ist in seiner Dimension und späteren Nutzung jedoch nicht ohne Sorge in die Stadtumgebung vermittelbar. Der Übergang vom Kreisverkehr in das neue Quartier nutzt die Möglichkeiten eines neuen Stadtportals nicht aus.
Die Erschließung und Platzierung der Tiefgarage überzeugt.
Die Proportion der 3 Innenhofgebäude erscheint willkürlich zu der Umgebung.

Ökologie und Energie:
Der hohe Anteil an südorientierten Wohnungen sowohl im geschwungenen Nordriegel wie auch bei den Punkthäusern im Innenhof ist sehr begrüßenswert.
Die Anordnung der Tiefgarage ermöglicht eine sehr große unversiegelte und versickerungsfähige Innenhoffläche.
Die Schallemissionen werden konsequent durch den massiven Baukörper absorbiert.
Eine Durchwindung von West nach Ost ist nicht möglich.
Die Anordnung er der Bäume an der Südfassade des Nordriegels ist für die Energiebilanz der Gebäude nicht vorteilhaft.
Modell

Modell

Gesamtplan

Gesamtplan