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Verkaufsverfahren fĂĽr GrundstĂĽcke im Konzeptwettbewerb | 09/2015

Quartiershäuser 2015, Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance!
Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance! Leben am Helmut-Zilk-Park

Park-Atrium (Let’s dance)

Sieger / Grundst. C.17.B

feld72 Architekten ZT GmbH

Architektur

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

Kallco

Private Bauherren

Erläuterungstext

Mit einer städtebaulich prominenten Ecklage am Helmut-Zilk-Park setzt das Architekturkollektiv feld72 mit dem gewonnenen Wettbewerb eines Wohnhauses einen belebenden Akzent am neuen Areal des Hauptbahnhofes. Der Baukörper positioniert sich gegenüber dem bereits bestehenden Bildungscampus Sonnwendviertel und schafft durch seine markante Ecksituation ein Landmark innerhalb des sich entwickelnden Stadtgebietes. Als Gebäudetypologie wird die Charakteristika alter Stadthäuser aufgegriffen, die eine Vielfalt an Nutzungen ermöglicht. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der bespielbaren Stadtsockelzone, die eine Belebung des Grätzels fördert.

Das Projekt „PARK ATRIUM – Let’s dance!“ steht neben einem lebendigen Zugang zur Stadt für Freude an Bewegung, gesundes Leben, kreatives Arbeiten und urbanes Wohnen.

In Zusammenarbeit mit dem Bauträger Kallco entstand dieses Projekt. Als wesentliche Entscheidung für den gewonnenen Wettbewerb sind neben der Qualität der Architektur Nutzungsvorschläge von feld72 für die Bespielung des Erdgeschosses. Eine lebendige Nutzung wird durch ein Kindertanzstudio und einen vegetarischen Lieferservice gegeben. Ergänzt wird dieses Nutzungskonzept durch modulare Offices im 1.Stock. Das Quartiershaus entfaltet sich zum Anziehungspunkt, um Interessierte ins Quartier zu bringen und eine Nutzung zu allen Tageszeiten und Jahreszeiten zu gewährleisten.

Die klare Gebäudestruktur mit der Staffelung der Gebäudehöhen gibt dem Haus ein signifikantes Erscheinungsbild und setzt einen Fokus am Park. Es entsteht ein lebendiges Wechselspiel zum urbanen Raum. Das betont öffentliche Erdgeschoss und das darüber liegende Bürogeschoss bilden einen gemeinsamen Sockel, die darüber liegenden Wohngeschosse werden durch das räumlich klar von außen ablesbare Proszenium miteinander verbunden. Die Vielfalt der Nutzungen ist ersichtlich.

Zentrales Element und Besonderheit stellt das Proszenium dar, das sich aus vertikal gestapelten Räumen zusammensetzt und Erschließung sowie Gemeinschaftsräume kombiniert. Verschieden bespielbare Räume schaffen einen Raum für Hausgemeinschaft und Besucher. Als Hommage an den klassischen Treffpunkt des gründerzeitlichen Bassenas spannt das Proszenium einen sozialen und öffentlichen Raum auf. Gleichzeitig gibt es eine klare Identität vor und schafft neben Orientierung einen Interaktionsraum zwischen Innen und Außen. Durch die Ausstrahlungskraft der vielfarbigen Räume entsteht eine wechselseitig einladende Beziehung in den stadträumlichen Kontext. In der Nacht gewährleistet es als „Laterne“ einen positiven Einfluss auf den öffentlichen Stadtraum.

Die Umgebung und das Geschehen im Haus werden Basis einer wechselseitig einladenden Beziehung. Schwellenlose Verbindungen vereinen Innen- und Außenraum. Unterstützt wird dies durch ein transparentes Erdgeschoss. Wechselnde Bodenmaterialien markieren verschiedene Grade an Öffentlichkeit. Diese offenen Grenzen bringen Begegnung und kulturelle Diversität.

Die Gestaltung der Freiräume entsteht durch die Zusammenarbeit mit Susanne Kallinger und YEWO Landscapes. Neben den Arkadenverbindungen im Erdgeschoss erstreckt sich zum Park der Vorplatz mit öffentlicher Bühne für das Tanzstudio. Fließende Übergänge setzen ein Raumkontinuum aus Atrium und Grünfläche fort. Die spielerische Abfolge bildet kommunikative Zentren und Schnittstellen zu Nachbarn. Der Freiraum integriert sich aktiv und offen in seine Umgebung. Eine lebendige Dachlandschaft mit gemeinschaftlichen und privat nutzbaren Terrassen gibt dem Gebäude Wiedererkennungswert. Es entsteht ein Haus mit Adresse.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt überzeugt in seiner Gesamtheit, vor allem das Nutzungskonzept im Erdgeschoß spricht unterschiedliche Milieus im Grätzel und darüber hinaus an und wird die gewünschte Außenwirkung mit sich bringen. Die Bekanntheit des Tanzstudiobetreibers überzeugt, die geschilderte hohe Nachfrage wirkt ebenfalls glaubwürdig, die soziale Preisgestaltung des Studios wird gewürdigt. Sie wird Interessierte ins Quartier bringen und in Kombination mit den Kindern vom Schulcampus Sonnwendviertel als Anziehungspunkt wirken, der weithin ausstrahlend wirken kann. Die Nutzung zu allen Tageszeiten wie auch abends und im Jahresverlauf scheint gegeben, die „Bühne“ im Freien wird ebenso positiv gesehen. Das Tanzstudio könnte auch als Zubringer für eine mögliche Kleingastronomienutzung auf C.17.A wirken. Architektonisch wird das Proszenium als spezielle Art des Treppenhauses geschätzt, auch hinsichtlich der Nachtwirksamkeit zum öffentlichen Raum („Laterne“). Zu prüfen ist die deutlich über 21 Meter hinausreichende Ecküberhöhung. Positiv gesehen wird das Angebot an Mietwohnungen, die Aussagen zum Prozess sind gut. Das Freiraumkonzept (Passepartouts) erscheint plausibel und gut nachvollziehbar. Die Projektentwicklung ist überzeugend dargestellt.
PARK ATRIUM>> Let´s dance!
Leben am Helmut-Zilk-Park, Baufeld C.17.B

PARK ATRIUM >> Let´s dance! Leben am Helmut-Zilk-Park, Baufeld C.17.B

PARK ATRIUM – Let’s dance!
Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance! Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance!
Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance! Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance!
Leben am Helmut-Zilk-Park

PARK ATRIUM – Let’s dance! Leben am Helmut-Zilk-Park