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Wettbewerb für Studenten und junge Absolventen (nur für Studenten) | 04/2016

6. Bülau-Wettbewerb | Neugestaltung und Arrondierung der Hafenkante westlich des Alten Elbtunnels in Hamburg Mitte

HH-Bäderwerk

Preis

Preisgeld: 2.667 EUR

Baptiste Froger

Student*in Architektur

Hugo Janvier

Student*in Architektur

Erläuterungstext

HH - Bäderwerk

Unser Projekt kommt von einem äußeren Blick auf Hamburg, weil die ersten Projektentwürfe für uns ausländische Studenten mit unseren ersten Schritten in dieser Stadt zusammenhängen. Erst stellten wir fest, dass sich Landungsbrücken und ihre Einwohner zum Wasser umwandten. Wir sprechen nicht nur über Wasser des Flusses und der Elbe, sondern das Wassers in einem breiteren Zusammenhang.

Im Osten überquert der Elbtunnel unter Wasser des Flusses, während im Westen der Brunnen des Wasserwerkes in einem strategischen Punkt des Netzes der Stadt liegt. Dort ist natürlich unser Gebäude entstanden, zwischen diesem Markierungsdoppelpunkt, das eine grüne Promenade im Norden ermöglicht und einen edlen Platz über der Elbe dem Süden anbietet. Das Projekt ist also völlig um das Wasser gegliedert und dieses Gebäude, mit seinen industriellen und technischen architektonischen Inspirationen, ist wie ein Wasserwerk in der Stadt.

Ein Programm das sich thematisch dem Wassers anlehnt. Im ersten Niveau warten die Thermalbäder und der Wasserentspannungsraum auf die Besucher. Die Wasserspiele mischen sich mit den Spielen der Lichter verschiedener Räume in einer Atmosphäre des Wasserdampfes. Das zweite Niveau in Höhe der Terrasse, funktioniert wie ein wirkliches Eindringen des öffentlichen Raums innerhalb dieses technischen Gebäudes. Die Ausstellungssälle mit dem Thema des Wassers erzeugen verschiedenen Atmosphären und beleben den Spaziergang. Von dem Stege gibt es visuelle und tönende Wechselwirkungen zwischen den Bädern und dem öffentlichen Raum sowie sensorische Erfahrungen, die vom Wasser geschaffen werden. Das dritte Niveau, das Halbprivat Halböffentlich ist, nimmt in seinem südlichen Teil ein Zentrum der Dokumentation und Experimentierens auf Wasser auf, das den Einwohnern der Stadt zugänglich ist. Der nördliche Teil wird einem beruflichen Forschungs- und Verkehrsdienst um Wasser der Stadt gewidmet. Schließlich ist das letzte äußerliche Niveau eine Holzterrasse wie ein Platz in der Stadt. Ein 150 Meter langes Panorama der Elbe, das sich mit den technischen Becken des Experimentierens vereinigt.

Das Projekt „Bäderwerk“ wird das Emblem der Fachlichkeit um ein universales Thema, das Wasser, mit Hintergrund der Elbe und des Hafens.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf schlägt für den Bereich zwischen Pumpwerk und Altem Elbtunnel den Abriss des gesamten Bestandes und eine Neubebauung durch ein langgestrecktes Gebäude mit Nutzungen zum Thema Wasser vor: Bäder, Ausstellung und dazugehörige Ergänzungen für Forschung und Bildung.

Die tief liegenden Flächen sollen mit einem Warftgeschoss bis zur Kaimauer bis auf Höhe der Hochwasserschutzanlage mit Bädernutzungen und technischen Ausstattungen bebaut werden. Das damit erzeugte Plateau, das Teil des öffentlichen Raums ist, ermöglicht den ungehinderten Blick auf Hafen und Elbe. Der Höhenunterschied zum tiefer liegenden Niveau des Zugangsgebäudes zum Alten Elbtunnel wird über eine breite Freitreppenanlage überwunden. Über dem Sockelgeschoss ist ein gut platziertes, lang gestrecktes, zweigeschossiges Gebäude mit einem überhöhten Erdgeschoss vorgesehen, das wie ein Pendant zur Fischauktionshalle am St.-Pauli-Fischmarkt wirkt. Dieses erhält Ausstellungsnutzungen sowie im Obergeschoss Gastronomie, Bibliotheken, Arbeitsräume usw. Das Dach ist als große Freifläche begehbar.

Die Jury würdigt, dass sich das Gebäude trotz seiner Ausmaße auf selbstverständliche Weise in den Gesamtkontext der historischen Hafenkante vom St.-Pauli-Fischmarkt einfügt und den hafenindustriellen Kontext in Maßstäblichkeit und Gestaltung in sehr guter Art interpretiert. Die Jury hebt hervor, dass das Warftgeschoss einen gut nutzbaren öffentlichen Raum erzeugt. Der Entwurf sticht von Idee und Ausführung in der Gruppierung der Hochbauvorschläge im Wettbewerb hervor.