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Wettbewerb für Studenten und junge Absolventen (nur für Studenten) | 04/2016

6. Bülau-Wettbewerb | Neugestaltung und Arrondierung der Hafenkante westlich des Alten Elbtunnels in Hamburg Mitte

Geesthang 2.0

Anerkennung

Preisgeld: 500 EUR

Jonathan Fey

Student*in Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Endlich mal viel Freiraum für Hamburg!

Die Arbeit „Geestkante 2.0“ besticht durch die konsequente Schaffung von öffentlichem Raum längs der Elbe und die großzügige Anbindung und Verbindung von Fischmarkt und Landungsbrücken. Die Flächen wurden als Multifunktionsflächen entwickelt. Der Mut zum freien, mehrfach nutzbaren Raum und die Integration des touristischen Busverkehrs sowie der Erschließung des Elbtunnels sind auf selbstverständliche Weise gelöst. Die verkehrliche Erschließung bedarf einer weiteren Ausarbeitung (z.B. der Bushaltestelle in falscher Richtung bei Einrichtungsverkehr). Der Höhenversprung von der Platzfläche zur Hafenstraße sowie die Anbindung der Promenade wurden gut gelöst. Wasserblick und historische Blickbeziehungen wurden in das Konzept integriert. Die Flächen von HAMBURG WASSER bleiben erhalten und der Beachclub „Strand Pauli“ hat einen wasserbezogenen Platz gefunden.

Der Hochwasserschutz wurde ausreichend bedacht. Die räumliche Qualität der Platzfläche wird durch die Hochwasserschutzwand stark geschwächt. Es wäre wünschenswert gewesen, über eine Erhöhung (oder einen Höhenverzug innerhalb) der Platzfläche westlich des Elbtunnels nachzudenken. Das topographische Spiel zum Fluss hin ist interessant, aber auch hier müssten die räumlichen Qualitäten und Höhenanschlüsse präziser ausgearbeitet werden.

Kritisch wird die starke Überformung des Geesthangs gesehen. Die Ausweitung der Weinberge ist zwar eine prägnante und schöne Idee, sie respektiert aber den Geesthang als besonders erhaltenswerte naturräumliche Gegebenheit Hamburgs zu wenig.

Die Stärke dieser Arbeit liegt vielmehr darin, dass sie dem Gebiet Klarheit verschafft. Der chwerpunkt liegt eher in der offenen Platzfläche als im Geesthang, wie der Titel suggeriert. Ein neuer Titel für diese klare und minimalistisch anmutende Arbeit wäre deshalb wünschenswert.