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Offener Wettbewerb | 04/2016

Pfaffengrunder Terrasse

Perspektive

Perspektive

2. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

TDB LANDSCHAFT

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mitarbeiter: Luka Gilic, Florian Feiertag

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gesamtkonzept findet sich in einem schlüssigen Kontext der Raumabfolgen der Freiräume der Bahnstadt wieder. Es entsteht ein differenziertes Wechselspiel vom grün geprägten Zollhofgarten ausgehend über den urban definierten Gadamer Platz und der neuen ‚grünen Mitte’ der Pfaffengrunder Terrassen. Dabei bildet das einprägsame ‚Wiesenoval’ ein grünes Ausrufezeichen im Kontrast zur dichten und urbanen Wohnbebauung. Sehr selbstverständlich werden die Baumreihen vom Norden her kommend in lockererer Baumstellung nach Süden hin weitergeführt. Sie weisen räumlich auf das Pfaffengrunder Feld hin. Zum einen wird der Abstand zu den Gebäuden großzügig gehalten, die Anlieferung gewährleistet und die Unabhängigkeit des Raumkonzeptes formuliert, zum anderen wird ein lockerer Baum Hain der sich harmonisch auflöst, zum Rasenfeld geschaffen. Das Rasenfeld selbst ist durch ein hochwertiges weißes Betonband qualitätsvoll eingefasst. Gekonnt schmiegen sich an einigen Stellen die ‚Lounges’ an die Form an. Die angrenzenden Pflasterflächen greifen die Wegebeziehung vom Gadamer Platz aus auf und setzen sich mit gleichwertigem Pflastermaterial nach Süden hin fort. Es bilden sich über diese Verbindung interessante und großzügige Freiräume, die einen Straßencharakter negieren. Hier ist Aufenthalt und freies Spiel möglich. Dem Übergang zum Gadamer Platz fehlt jedoch ein überzeugender Auftakt. Die linienhaften Sitzbänke sind an den richtigen Stellen verortet. Während die Rasenfläche frei nutzbar und vielfältig bespielbar ist, wird südlich zusätzlich ein klar ausformulierter Spielplatz angeboten. Die Platzstruktur zieht sich folgerichtig über die südlich querende Promenade hinweg und schafft über die ‚Pfaffengrunder Aussicht’ ein deutliches Merkzeichen über das Quartier hinaus. Hier werden attraktive Nutzungen eingebunden, Kiosk, barrierefreie Toilette, Filmvorführungen, Spiel und Aussicht. Die filigrane Struktur dieses baulichen Elements schränkt die gewünschten Blickbeziehungen in die Umgebung kaum ein. Seine architektonische Ausbildung will jedoch nicht überzeugen. Allgemein ist anzumerken, dass die funktionalen Anforderungen mehr als erfüllt sind und sich in einem klaren und identitätsstiftenden Gesamtkonzeptes wiederfinden. Die Wirtschaftlichkeit wird als hoch eingestuft, die Kosten liegen im bzw. unter dem Budget, bei Umsetzung der Nachrüstelemente würde der Entwurf leicht über dem Budget liegen. Die Investitionskosten und Folgekosten (der Unterhalt wird im niedrigen Bereich eingestuft) sind maßvoll und die Umsetzbarkeit ist zügig machbar. Es wird ein Konzept vorgetragen, das einen starken Akzent innerhalb der Freiraumangebote der Bahnstadt und darüber hinaus schafft und es stärkt durch die unterschiedlichsten Angebote die Lebbarkeit einer Nachbarschaft. Insgesamt vermittelt die Idee eine erfrischende Atmosphäre im Alltag der Bewohner und Besucher und stärkt die städtebauliche Gesamtkonzeption der Freiräume.
Lageplan 1:200

Lageplan 1:200

Lageplan 1:1000

Lageplan 1:1000