Nichtoffener Wettbewerb | 04/2016
Zukunftskonzept BKO – Neubau des Bezirksklinikums Obermain
©AEP
Neubau BKO 1. Preis
1. Preis
Preisgeld: 80.700 EUR
Erläuterungstext
Städtebau und Freiraum
Das Bezirksklinikum Obermain-Kutzenberg, ehemals in aufgelöster Bauweise, im sogenannten Pavillon-Stil als Heil- und Pflegeanstalt erstellt, wurde in den 70er Jahren erweitert wobei Teile der Bestandsgebäude im südlichen Bereich ersetzt wurden. Diese Bauten sollen wieder geschliffen werden.
Die ursprünglichen Gestaltungsqualitäten wie
- Einbindung der Baukörper in eine einheitliche, parkartige Aussenanlagengestaltung
- Übersichtliche Anordnung der Gebäude entlang der Erschliessungsstrasse und im
Grünraum eingebettet
- Gliederung der Hangkante mit Einzelgebäuden
werden durch den vorgeschlagenen Neubauten wieder aufgegriffen und gestärkt im
Gesamtcampus erkennbar gemacht.
Die neu vorgeschlagenen 3-geschossigen Baukörper orientieren sich in ihrer höhenartigen Ausbildung an den villenartigen Walmdachbauten der denkmalgeschützten Anlage. Zusätzlich wird die Wahrnehmbarkeit des neuen Zentrums als eigenständiger Baustein in der Gesamtanlage thematisiert.
Eine zentrale Eingangshalle zwischen 2 Baukörpern markiert als neues Gegenüber zum Hauptgebäude den Haupteingang des Bezirksklinikums. Die Neubauten bieten vielfältige und attraktive Ein- und Ausblicke in die umgebende Landschaft und vermitteln eine Atmosphäre der Offenheit und eine eigene lebendige Identität des Bezirksklinikums.
Die neuen Baukörper nehmen durch Ihre Unterteilung und Baukörpereinschnitte die Proportionen der denkmalgeschützten Bestandsbauten auf, zeigen aber auch bewusst Ihren eigenen modernen Charakter.
Die Lindenallee wird bis zum neuen Vorplatz der Neubauten verlängert und endet hier. Die Neubauten zeigen sich am zentralen Eingangsplatz als 2 Baukörper, somatisches Krankenhaus und Psychiatrie. Durch die versetzte Gebäudestellung wird der Platz räumlich definiert. Das Ensemble der Bauvolumen zeigt sich in seine Proportionen in einem gelichartigen Charakter zur denkmalgeschützten Bestandsanlage.
Die bauliche Neudefinition des somatischen Klinikums ist in 3 gleichartige Baukörper unterteilt, die im Erdgeschoss durch einen zurückhaltenden Sockel funktional optimal verbunden sind.
Diese Baukörper sind auf die Mittelachse der Gesamtanlage ausgerichtet und öffnen sich in die umgebende Landschaft. Die bauliche Neudefinition des Zentrums für Psychiatrie besetzt mit zueinander versetzten Baukörpern die Hangkante der Gesamtanlage und nimmt so das ursprüngliche Gestaltungsprinzip des Städtebaus wieder auf. Es werden spezifische Aussenräume um das Gebäudeensemble geschaffen. Zwischen den Gebäuden, sowie in den gut nutzbaren Innenhöfen, werden Grünzonen und Aufenthaltsbereiche ausformulierten. In den zugeordneten Freibereichen werden Attraktionen wie Patientengarten, Sportplatz und Terrassen geschaffen, die auch geschützte Gärten ermöglichen.
Das Bezirksklinikum Obermain-Kutzenberg, ehemals in aufgelöster Bauweise, im sogenannten Pavillon-Stil als Heil- und Pflegeanstalt erstellt, wurde in den 70er Jahren erweitert wobei Teile der Bestandsgebäude im südlichen Bereich ersetzt wurden. Diese Bauten sollen wieder geschliffen werden.
Die ursprünglichen Gestaltungsqualitäten wie
- Einbindung der Baukörper in eine einheitliche, parkartige Aussenanlagengestaltung
- Übersichtliche Anordnung der Gebäude entlang der Erschliessungsstrasse und im
Grünraum eingebettet
- Gliederung der Hangkante mit Einzelgebäuden
werden durch den vorgeschlagenen Neubauten wieder aufgegriffen und gestärkt im
Gesamtcampus erkennbar gemacht.
Die neu vorgeschlagenen 3-geschossigen Baukörper orientieren sich in ihrer höhenartigen Ausbildung an den villenartigen Walmdachbauten der denkmalgeschützten Anlage. Zusätzlich wird die Wahrnehmbarkeit des neuen Zentrums als eigenständiger Baustein in der Gesamtanlage thematisiert.
Eine zentrale Eingangshalle zwischen 2 Baukörpern markiert als neues Gegenüber zum Hauptgebäude den Haupteingang des Bezirksklinikums. Die Neubauten bieten vielfältige und attraktive Ein- und Ausblicke in die umgebende Landschaft und vermitteln eine Atmosphäre der Offenheit und eine eigene lebendige Identität des Bezirksklinikums.
Die neuen Baukörper nehmen durch Ihre Unterteilung und Baukörpereinschnitte die Proportionen der denkmalgeschützten Bestandsbauten auf, zeigen aber auch bewusst Ihren eigenen modernen Charakter.
Die Lindenallee wird bis zum neuen Vorplatz der Neubauten verlängert und endet hier. Die Neubauten zeigen sich am zentralen Eingangsplatz als 2 Baukörper, somatisches Krankenhaus und Psychiatrie. Durch die versetzte Gebäudestellung wird der Platz räumlich definiert. Das Ensemble der Bauvolumen zeigt sich in seine Proportionen in einem gelichartigen Charakter zur denkmalgeschützten Bestandsanlage.
Die bauliche Neudefinition des somatischen Klinikums ist in 3 gleichartige Baukörper unterteilt, die im Erdgeschoss durch einen zurückhaltenden Sockel funktional optimal verbunden sind.
Diese Baukörper sind auf die Mittelachse der Gesamtanlage ausgerichtet und öffnen sich in die umgebende Landschaft. Die bauliche Neudefinition des Zentrums für Psychiatrie besetzt mit zueinander versetzten Baukörpern die Hangkante der Gesamtanlage und nimmt so das ursprüngliche Gestaltungsprinzip des Städtebaus wieder auf. Es werden spezifische Aussenräume um das Gebäudeensemble geschaffen. Zwischen den Gebäuden, sowie in den gut nutzbaren Innenhöfen, werden Grünzonen und Aufenthaltsbereiche ausformulierten. In den zugeordneten Freibereichen werden Attraktionen wie Patientengarten, Sportplatz und Terrassen geschaffen, die auch geschützte Gärten ermöglichen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebau und Freiraumplanung
Aus denkmalfachlicher Sicht wird der Verlust des Hauses 18 bedauert. Im Hinblick auf das Gesamtdenkmal Kutzenberg wird der sehr urbane, etwas über maßstäbliche Platzraum bemängelt, was allerdings leicht zu korrigieren ist.
Die geplante Klinikerweiterung schiebt sich weit nach Süden in den Bestand. So entsteht ein gut proportionierter Platz, der Ortsrand wird damit geschont und die Topographie erhalten. Der nordöstliche Baukörper steht zu solitär im Gelände, die zentrale Magistrale bietet vielfältigen und interessanten Außenraum.
Die talseitig wirksame Baukante erscheint trotz augenscheinlich gewolltem Materialwechsel doch relativ wuchtig und negativer als bei anderen Beiträgen. Eine klare Trennung zwischen Somatik und Psychiatrie mit Nähe der gemeinsam genutzten Funktionsstellen, wie z.B. Physiotherapie ist vorhanden. Die Kantenlänge der Bettenhäuser nimmt Länge des Verwaltungsgebäudes auf, d.h., die Körnung geht auf Bestand ein. Ausreichend klein dimensionierter Eingangsplatz.
- Natürliche Abfolge von Platz in Halle und Gartenhofterrasse
- Gesamtanlage löst sich zur Hangseite mit dem Solitär auf
- Attraktiver introvertierter Gartenhof, der den Blick ins Tal gewährleistet
- Hierarchie der Erschließung ist stimmig mit Gartengeschoss-Anbindung des Solitärgebäudes im Talgrund
- Baukuben folgen in ihrer Höhenabtreppung der natürlichen Topographie
- Attraktive Tagesbelichtung über Innenhöfe
Funktionalität und Gestaltung
EG / UG:
- Klare Trennung zwischen öffentlichem Bereich und den verschiedenen U-/B-Bereichen
- Attraktive Abfolge von Cafeteria und Speiseraum zum Gartenhof
- Gute Lage Notfall zu Haupteingang
- MVZ am öffentlichen Standort richtig
- Röntgen sitzt richtig zu Notfall und U-/B
- Endoskopie in nächster Nähe zu OP-/Aufwachbereich
- ITS mit ruhiger Endposition und Grün
- Sterilisation im UG über Aufzug an Steril-Flur angebunden
- Verwaltung mit attraktiver Lage und zentral von der Eingangshalle erschließbar
- Eine Interimsstraße für die Erschließung von Haus 11 ist erforderlich
- Der Patientengarten vor den Bettenzimmern ist nicht gut gelöst
- Die Funktionalität Stützpunkt und Timeout ist noch nicht gegeben
Pflegestationen:
- Zimmergeometrie in Somatik und Psychiatrie identisch, somit flexible Belegung in allen Zimmern möglich
- Attraktive Innenhöfe mit offener Fuge nach außen über Glasstege
- Negativ: Nicht überall wurden Rettungsweglängen eingehalten, somit sind eventuell zusätzliche Fluchttreppenhäuser erforderlich
- Bereich zwischen den Pflegekuben nicht so transparent wie im Modell dargestellt
Fassade:
- Es ist zu überprüfen, ob die Sockelfassade nach NW und NO nicht ähnlich ausgebildet wird wie die Ebenen
- Generell wünscht man sich eine Überarbeitung der Fassade, mit einem ähnlich behutsamen Umgang mit dem Ort wie das sonstige Gebäudekonzept
Erschließung
Der Anlieferhof ist aufgrund der Nähe zur Bestandsküche zu eng geplant. Die Funktionalität ist eingeschränkt. Mit Abriss der Küche könnte er vergrößert werden.
Wirtschaftlichkeit
Das Raumprogramm wird um 0,90 %, überschritten. Damit ist eine wirtschaftliche Planung zu erwarten. Das Soll-Raumprogramm ist in der Überarbeitung einzuhalten.
Aus denkmalfachlicher Sicht wird der Verlust des Hauses 18 bedauert. Im Hinblick auf das Gesamtdenkmal Kutzenberg wird der sehr urbane, etwas über maßstäbliche Platzraum bemängelt, was allerdings leicht zu korrigieren ist.
Die geplante Klinikerweiterung schiebt sich weit nach Süden in den Bestand. So entsteht ein gut proportionierter Platz, der Ortsrand wird damit geschont und die Topographie erhalten. Der nordöstliche Baukörper steht zu solitär im Gelände, die zentrale Magistrale bietet vielfältigen und interessanten Außenraum.
Die talseitig wirksame Baukante erscheint trotz augenscheinlich gewolltem Materialwechsel doch relativ wuchtig und negativer als bei anderen Beiträgen. Eine klare Trennung zwischen Somatik und Psychiatrie mit Nähe der gemeinsam genutzten Funktionsstellen, wie z.B. Physiotherapie ist vorhanden. Die Kantenlänge der Bettenhäuser nimmt Länge des Verwaltungsgebäudes auf, d.h., die Körnung geht auf Bestand ein. Ausreichend klein dimensionierter Eingangsplatz.
- Natürliche Abfolge von Platz in Halle und Gartenhofterrasse
- Gesamtanlage löst sich zur Hangseite mit dem Solitär auf
- Attraktiver introvertierter Gartenhof, der den Blick ins Tal gewährleistet
- Hierarchie der Erschließung ist stimmig mit Gartengeschoss-Anbindung des Solitärgebäudes im Talgrund
- Baukuben folgen in ihrer Höhenabtreppung der natürlichen Topographie
- Attraktive Tagesbelichtung über Innenhöfe
Funktionalität und Gestaltung
EG / UG:
- Klare Trennung zwischen öffentlichem Bereich und den verschiedenen U-/B-Bereichen
- Attraktive Abfolge von Cafeteria und Speiseraum zum Gartenhof
- Gute Lage Notfall zu Haupteingang
- MVZ am öffentlichen Standort richtig
- Röntgen sitzt richtig zu Notfall und U-/B
- Endoskopie in nächster Nähe zu OP-/Aufwachbereich
- ITS mit ruhiger Endposition und Grün
- Sterilisation im UG über Aufzug an Steril-Flur angebunden
- Verwaltung mit attraktiver Lage und zentral von der Eingangshalle erschließbar
- Eine Interimsstraße für die Erschließung von Haus 11 ist erforderlich
- Der Patientengarten vor den Bettenzimmern ist nicht gut gelöst
- Die Funktionalität Stützpunkt und Timeout ist noch nicht gegeben
Pflegestationen:
- Zimmergeometrie in Somatik und Psychiatrie identisch, somit flexible Belegung in allen Zimmern möglich
- Attraktive Innenhöfe mit offener Fuge nach außen über Glasstege
- Negativ: Nicht überall wurden Rettungsweglängen eingehalten, somit sind eventuell zusätzliche Fluchttreppenhäuser erforderlich
- Bereich zwischen den Pflegekuben nicht so transparent wie im Modell dargestellt
Fassade:
- Es ist zu überprüfen, ob die Sockelfassade nach NW und NO nicht ähnlich ausgebildet wird wie die Ebenen
- Generell wünscht man sich eine Überarbeitung der Fassade, mit einem ähnlich behutsamen Umgang mit dem Ort wie das sonstige Gebäudekonzept
Erschließung
Der Anlieferhof ist aufgrund der Nähe zur Bestandsküche zu eng geplant. Die Funktionalität ist eingeschränkt. Mit Abriss der Küche könnte er vergrößert werden.
Wirtschaftlichkeit
Das Raumprogramm wird um 0,90 %, überschritten. Damit ist eine wirtschaftliche Planung zu erwarten. Das Soll-Raumprogramm ist in der Überarbeitung einzuhalten.
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Lageplan 1. Preis
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neuer Haupteingang 1. Preis
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Städtebau - Orientierung 1. Preis
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Grundrisse - Erdgeschosse 1. Preis
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Grundrisse - Pflege in Obergeschossen 1. Preis
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Ansicht 1. Preis
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Model 1. Preis