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Verhandlungsverfahren | 04/2016

Objektplanung Gebäude § 33ff HOAI für GS Kastanienhof in Hannover – Sanierung und Erweiterung zur Ganztagsschule

Zuschlag

HÜBOTTER + STÜRKEN + DIMITROVA Architektur & Stadtplanung BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB

Architektur

Erläuterungstext

Grundschule Kastanienhof in Hannover Sanierung und Erweiterung zur Ganztagsschule 

Entwurfserläuterung

Städtebau
Zielvorstellung ist die Weiterentwicklung des vorhandenen Gebäudeensembles unter weitgehender Schonung der Freiflächen und des bestehenden Schulhofs. Dabei werden die neuen Bauteile so platziert, dass eine Arrondierung des Bestandes mit Bildung klarer Raumkanten erzeugt wird. Die Maßstäblichkeit der neuen Baukörper wird aus der denkmalpflegerischen Bedeutung der historischen Schulgebäude abgeleitet. Die Neubauten ordnen sich in ihrer Höhenentwicklung den Altbauten entweder unter, oder nehmen vorhandene Traufhöhen als Bezug auf. Der vorhandene Baumbestand wird durch den Entwurf erhalten und die notwendigen Eingriffe in die Topografie werden auf das notwendige Maß beschränkt.

Funktion
Wichtigster Eingriff ist die Schaffung einer einheitlichen Erdgeschossebene, deren Bezug das alte Schulhaus im Norden bildet. Für die Weiterführung dieser Höhe wird der bestehende Eingangsbau zurück gebaut, und durch einen neuen zweigeschossigen Verbindungsbau ersetzt, der Foyer, Pausenhalle, Aula und Musikraum aufnimmt. Um die ebenerdige Erreichbarkeit bis in die Mensa (ehemalige Sporthalle) und die am östlichen Ende gelegene neue Sporthalle zu gewährleisten, wird eine Art Bypass im Bereich der bisherigen Toiletten gelegt. Zwei Aufzüge an den Schnittstellen der Gebäude machen das gesamte Gebäudeensemble barrierefrei. Die neue Mensa in der bisherigen Sporthalle liegt zentral in Eingangsnähe und kann durch einen separaten Zugang beliefert werden. Die Verwaltungsräume befinden sich auf der Galerie des neuen Verbindungsbaus und im angrenzenden Geschoss des historischen Altbaus. Die Lehrerzimmer sind so angeordnet, dass sie Blickbezug auf den Schulhof haben. Unterhalb der Verwaltungsgalerie befindet sich die neue Aula, die um drei Stufen tiefer gelegt, mit dem ebenerdig gelegenen Musikraum, der auch als Bühne fungiert eine räumliche Einheit bildet. Der Musikraum kann bei Bedarf auch getrennt werden. Der Luftraum vor der Galerie lässt den Eingang in die Schule luftig und großzügig wirken. Mit der Sporthalle bekommt die Grundschule einen Neubau der die vorgeschriebenen Abmessungen für diese Nutzung exakt einhält. Die Sporthalle mit den anschließenden Nebenräumen ist sowohl durch das Gebäude, als auch separat von außen erschließbar. Die Verteilung der AUR in den Gebäuden erfolgt so, dass sich immer Differenzierungsräume in direkter Nähe zu den AUR befinden.

Bauphasen
Es wird eine Realisierung in mehreren Abschnitten vorgeschlagen (s. Pictogramme), die im nördlichen Bereich beginnt, und mit der neuen Sporthalle endet. Die dazwischen liegenden Bauabschnitte sollen nach Möglichkeit immer einen ausreichend dimensionierten Bereich der Schule funktionstüchtig erhalten, so dass ein dauerhafter Schulbetrieb für eine 2-3 Zügigkeit gewährleistet ist. Für den Fall, dass es starke Einschränkungen der Raumnutzungen in der Bauphase gibt könnten zusätzlich Containerbauten auf dem östlichen Grundstücksteil aufgestellt werden.

Architektur und Materialität
Die neuen Baukörper zeichnen sich durch eine eigenständige Haltung aus, die dennoch Bezüge zu den Bestandbauten aufnimmt. Drei wesentliche Gestaltungsmerkmale werden dabei hervorgehoben. Im Sockelbereich und in der Fassade der Sporthalle wird Ziegel vorgeschlagen, der das dominierende Material in den Bestandsbauten darstellt. Dieser wird durch einen Bauglasstreifen mit dahinterliegenden Fensterflächen ergänzt. Für den Bereich des Verbindungsbaus wird eine Kombination aus Glasflächen mit Blechanteilen vorgeschlagen. Alle Materialien sind im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Wartung ausgewählt.

Freiflächen
Es werden sparsame Eingriffe in die vorhandene Freiflächengestaltung vorgeschlagen. Um die geforderte Barrierefreiheit zu gewährleisten, muss die Fläche vor dem Eingang, und Teile der Fläche um die Aula um ca. 50 cm abgesenkt werden. Hierzu müssten die vorhandenen Bäume im Eingangsbereich durch Pflanztröge eingefasst werden. Durch die Absenkung der Aula um drei Stufen wird der angrenzende Bereich des Pausenhofes modifiziert, so dass zukünftig die Treppen und Rampen in diesem Bereich entfallen.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschossgrundriss

Erdgeschossgrundriss

Obergeschossgrundriss

Obergeschossgrundriss

Ansicht Ost

Ansicht Ost