Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Sprachheilzweig / Maria-Scholz-Schule

STÄDTEBAULICHES KONZEPT

Die Neubauten der Grundschule, des Betreuungszentrums und der Sporthalle bilden auf dem Grundstück ein gemeinsames Ensemble. Durch die gewählte Stellung der Gebäude auf dem Grundstück ergibt sich eine hofartige Situation. Diese bildet den Pausenhof der Grundschule. Ein weiterer Vorteil ist der Lärmschutz durch die an der Grenze zur Feuerwehr positionierten Turnhalle. Der Hauptschulbaukörper entlang der Schwalbacher Straße weicht von dieser zurück, um eine großzügige Vorplatzfläche zu bilden. Auf diesem Vorplatz befinden sich die Stellplätze für die Schule, der „Kiss-and-Ride“ Parkplatz sowie der Haupteingang zum Schulgebäude.

GEBÄUDE

Den eingezogenen Eingang zur Grundschule betritt man über den Vorplatz an der Schwalbacher Straße. Vom Eingangsbereich aus können alle Erdgeschossnutzungen eingesehen und auf kurzem Wege erreicht werden. In der Verlängerung des Eingangsbereiches schließt der Pausenhof an. Im Erdgeschoss befinden sich der Ganztagesbereich mit Mensa, die Schülerbibliothek und die Vorklassen mit direkter Anbindung an den Freibereich. Über eine mittig im Gebäude liegende einläufige Treppe werden die Obergeschosse erschlossen. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Cluster der ersten und zweiten Klasse sowie die Verwaltung mit Lehrerzimmer, von dem aus der gesamte Pausenhof überblickt werden kann. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Cluster der dritten und vierten Klasse sowie der Fachklassenbereich.

Der zweite Baustein, das Betreuungszentrum, wird über den Pausenhof erschlossen. Mit Hilfe eines Split-Level wird die vorhandene Topographie optimal genutzt, um das Gebäude auf zwei Ebenen zu organisieren. Vom Eingangsbereich aus gelangt man entweder zu den 1,5m höher liegenden Gruppenraumbereichen 1+2 oder über eine mit Sitzstufen ausgestattete Freitreppe in die 2m tieferliegenden Gruppenraumbereiche 3+4. Der ebenfalls auf diesem Niveau angeordnete Bewegungsraum erhält eine entsprechende Raumhöhe und kann zusammen mit dem Freitreppenbereich als ein großer Raum genutzt werden.

Der dritte Baustein, die Turnhalle, kann durch ihre Lage und den Einschnitt im Erdgeschoss zum einen von den Schülern über den Pausenhof und zum anderen von externen Nutzern vom öffentlichen Raum aus erschlossen werden. Auch die Turnhalle nutzt die vorhandene Topographie, um ihre Höhe angemessen erscheinen zu lassen. Der Eingangsbereich liegt auf Schulhofniveau und die Halle mit Geräteräumen und zugehörigen Umkleideberichen liegt auf dem unteren Grundstücksniveau.

FREIANLAGEN

Die Freianlagen spannen sich zwischen den drei Gebäudeteilen auf. Dadurch liegt der Pausenhof in einem geschützten und leicht zu überschauenden Bereich. Der Pausenhof wird von unterschiedlichen Elementen bespielt: Den beiden an die Grundschule angrenzenden Aussenbereiche der Mensa und der Vorklassen, der Spielgerätebereich, ein Spielfeld und der Einschnitt an der Turnhalle als überdachter Pausenhof. Bis auf wenige Rasenflächen an den Randbereichen werden die befestigten Zonen mit stabilen Betonplattenreihen und Asphaltstreifen in unterschiedlichen Breiten ausgeführt. Die Betonplatten „wachsen“ zum Teil aus dem Boden und werden zu Sitz- und Klettergelegenheiten für die Schüler. Der Geländesprung im Süden wird durch eine Freitreppe, die sich zwischen Turnhalle und Betreuungszentrum aufspannt, überbrückt. Die Dachflächen der Bebauung sollen eine extensive Dachbegrünung erhalten. In Verbindung mit wasserdurchlässigen Belagsmaterial der befestigten Flächen und Rigolenflächen soll damit eine deutliche Verbesserung des Regenwassermanagements erreicht werden. Die gesamte Anlage ist so konzipiert, dass eine spätere Pflege auf sinnvolle und äußerst wirtschaftliche Art durchgeführt werden kann.