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Einladungswettbewerb | 04/2016

Neubebauung Maria-Theresia-Straße und Fürstenbergstraße

4. Preis

Preisgeld: 4.500 EUR

ap88 Architekten Partnerschaft mbB Bellm / Löffel / Lubs / Trager Freie Architekten BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist bemüht die Maßstäblichkeit des Quartiers aufzugreifen und durch vier paarweise positionierte Einzelbauten zu ergänzen. Hier kann die Differenzierung der Volumina zwischen den größeren Bauten entlang der Marie-Theresia Straße und den kleineren Gebäudekuben an der Fürstenbergstraße überzeugen. Im Ergebnis wird die ruhige und selbstverständliche Anordnung der Baukörper gewürdigt, die zu einer klaren Adressbildung führt.
Die Eingänge versprechen durch das zurückgesetzte Treppenhaus mit vorgeschaltetem Entree ein angenehmes Ankommen. Besonderheit ist die leicht angehobene „Belle Etage“ welche die erste Wohnebene ein halbes Geschoßss oberhalb des Straßenniveaus platziert. Unter Ausnutzung des natürlichen Geländes entsteht gartenseitig je Baukörper eine behindertengerechte Wohneinheit auf der Ebene des leicht abgesenkten Gartengeschosses. Auf dieser Ebene befinden sich die Kellerabteile, Technikbereiche und auch die großen Trockenräume. Dieses Zwischengeschoss trägt allerdings, durch seine Nutzung durch die Hausgemeinschaft, zu den im unteren Bereich befindlichen wirtschaftlichen Kennwerten bei.

Die Tiefgarage ist schlüssig geplant, verfügt durch die Umfahrt über eine sehr gute Befahrbarkeit, allerdings auf Kosten der Wirtschaftlichkeit. Die Anschlüsse an die Erschließungskerne sind gut gelöst. Die Wohneinheiten sind sämtlich als Zweispänner konzipiert wobei eine gute Durchmischung von Wohnungsgrößen entsteht. Die Wohnungen sind allesamt durchgesteckt und können so durch die Rettungsgeräte der Feuerwehr, ohne Befahrung des gut gestalteten Freiraums erreicht werden.
Nicht überzeugen kann die bauliche Ausformulierung der kleinteiligen Fassaden und Dächer, wobei anerkannt wird, dass die Verfasser sich um eine eigenständige Formensprache bemühen. Eine Reduzierung der Formenvielfalt wäre dem Gesamtkonzept zuträglich. Die geneigten Dächer befördern zudem das in der Summe sehr große Bauvolumen.
Insgesamt würdigt die Jury die guten Lösungsansätze dieses sehr eigenständigen Beitrags zur gestellten Aufgabe, der allerdings in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit nicht zu überzeugen vermag.