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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Neubau eines Bürgerzentrums

3. Preis / Variante A

Preisgeld: 10.000 EUR

GERHARD FEUERSTEIN I Architekt BDA

Architektur

HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

SM MODELL Martin Stocker

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Stärkung der Hauptstraße durch Verlegung der Bushaltestelle vor die Kirche und den neuen Fußgängersteg über die Bischofswiesener Ache zum Bahnhof klärt die Situation an der Zufahrt zum Ortszentrum mit Rathaus, Schule und Kirche. Die Erweiterung des Schulgebäudes im Nordwesten um einen zweiten Hof ergänzt die Schulanlage auf schlüssige Weise.

Die Freihaltung des ehemaligen Feuerwehrgrundstücks, das auch als Wendeanlage für die Schulbusse genutzt werden könnte, dann allerdings mit weniger Gün, ist begrüßenswert. Ebenso die Ausweitung des bereits vorhandenen Grünzugs östlich des Ortszentrums im Bereich des ehemaligen „Vitalhotels“.

Durch den gut gesetzten Baukörper für das neue Bürgerzentrum entsteht im Zusammenspiel mit Schule und Kirche ein wohlproportionierter gut nutzbarer Platzbereich. Zu hinterfragen ist die Lage der Freiflächen des Cafes, die besser auf dem Platz situiert wären um den Eingangsbereich zu beleben, als südöstlich, hinter dem neuen Rathaus.

Betrachtet man das Gebäude, fällt die intelligente Übernahme von vor Ort vorgefunden Materialien und Formen auf, wie dem Natursteinsockel oder Holzschalungen, wie sie auch an Schule und Kirche verwendet werden. Beim Dachdeckungsmaterial könnte dieser Analogie ebenfalls Rechnung getragen werden. Das Gitterwerk vor dem Sitzungssaal und der Bibliothek erscheint nicht angebracht, da Bundwerkstadel im Berchtesgadener Raum unüblich sind. Es sollte geprüft werden ob die Fassade dieser beiden Räume nicht aus dem Formenkanon der übrigen Fassaden entwickelt werden kann.

Die innere Organisation des Gebäudes ist schlüssig und wirtschaftlich gelöst, die Lage und Zuordnung der Funktionen erscheint bis auf die bereits beschriebene Lage des Cafes stimmig. Wünschenswert wäre die klarere Wertung der Treppenhäuser in ein Haupt- und ein Nebentreppenhaus und eine Verbreiterte Flurzone vor dem wichtigeren Treppenhaus.

Unverständlich bleibt, warum das zentral angelegte Oberlicht mit seine Lufträumen nicht bis auf den Foyerbereich im Erdgeschoss heruntergeführt wurde, um diesem tiefen Raum eine zusätzliche Belichtung zu geben.

Die Verkehrssituation wird durch die große Tiefgarage positiv bewertet, ob die Rampe an der dargestellten Stelle realisierbar ist, muss in Bezug auf die Grundstücke geprüft werden. Eine Zufahrt der Tiefgarage direkt von der Hauptstraße aus, um den gestalterisch sensiblen Kreuzungsbereich an der Einfahrt in Ortszentrum zu entlasten wäre wünschenswert.