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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Neubau der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik (TUM)

3. Preis

a+r Architekten

Architektur

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Carpus+Partner AG

sonstige Fachplanung

Studio LTA studio für temporäre architektur

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt organisiert die drei Bauabschnitte in vier ähnlich aufgebauten Bauvolumen um ein zentrales Forum und verbindet so fußläufig alle umliegenden - bestehenden wie geplanten- Nutzungen gut an. Das Parkhaus ist dem 1. BA an der Nordostecke vorgelagert. Die volumetrische Differenzierung der zwei, sechs bis acht geschossigen Bauvolumen bildet interessante Silhouetten und Fassadenabwicklungen in alle Richtungen. Höherentwicklungen sind an strategischen Punkten platziert und markieren orientierungsrelevante Orte. Die vorgeschlagene Differenzierung in Bauhöhen wie Bautiefen bietet innerhalb des BA 1 sowie für spätere Bauabschnitte viel Flexibilität. Eine klare Differenzierung von Ortraum- und Wegraum garantiert die gefragten Bezüge innerhalb des Ensembles wie zum umgebenden baulichen wie landschaftsräumlichen Kontext und bietet großzügige Aufenthaltsqualitäten im Bereich des Forums, welches einen gut nutzbaren begrünten Innenhof aufweist. Vom zentralen Forum sind alle Gebäude mit kurzen Wegen fussläufig gut erschlossen. Hier befinden sich mit Ausnahme des 3. BA jeweils publikumsattraktive Bereiche, die eine Belebung des Forums garantieren. Der 1.BA öffnet sich mit Foyer und Cafeteria nach Süden und ist zukünftig gut über das Forum direkt mit der Südspange des Loops verbunden. Der 2. BA bietet mit der Cafeteria, sowie der sich darüber befindenden Bibliothek, sowie Audimax und Hörsälen attraktive Nutzungen an dieser markanten Stelle zur zukünftigen Mensa - wogegen der 3. BA hier wenig publikumsattraktive Nutzungen zu diesem zentralen öffentlichen Raum bietet. Die Hauptanlieferungen erfolgen im Wesentlichen von Norden bzw. im Westen über die umliegenden Straßen und erlauben dem zentralen Forum gute Aufenthaltsqualitäten anzubieten. Sowohl die Gesamtkomposition als auch der der 1. BA bietet eine hohe Flexibilität an Raumtiefen und somit auch unterschiedliche Programmierungsmöglichkeiten. Der Bezug Werkstatt-Versuchshalle sowie deren Anlieferung ist gut positioniert. Die Lage des Reinraumlabors über Werkstatt sowie in direkter Verbindung zur Versuchshalle wird eher kritisch bewertet. Die Technikfläche ist deutlich zu gering ausgebildet, und müsste durch eine Unterkellerung der Versuchshalle erweitert werden. Die Anordnung der Schächte scheint sinnvoll und deren Dimensionierung ausreichend. Das an die Cafeteria angelagerte, in einer Sitztreppe zum Hörsaal ansteigende Foyer bietet einen, sich über zwei Niveaus vermittelnden Innenraum, der spannende räumliche, die Interaktion zwischen einzelnen Bereichen fördernde Bezüge in die sich hierum gruppierenden Werkstätten sowie Laborräume bietet. Die volumetrisch akzentuierten Eingangsbereiche öffnen sich jeweils zum Forum wie zur ‚Parkpromenade‘ und bilden klare Adressen. Die starke Ausformulierung der Fassade der Laborebene widerspricht dieser räumlich sehr positiv bewerteten räumlichen Verzahnung zwischen Foyer, Hörsaal, Laborebene, die auf der oberen Ebene auch Sichtbeziehungen in die Versuchshalle gewährt und von diesem Niveau über eine weitere Treppe entlang des Atriums bis in die Büroebenen führt. Das Projekt weist ein recht weit durchdachtes weitreichendes und zukunftsweisendes Energie-und Gebäudetechnikkonzept auf. Die Balance zwischen volumetrischer Akzentuierung bei dennoch recht hoher Kompaktheit der Baukörper erscheint ausgewogen und resultiert in dementsprechend geringen Fassadenabwicklungen. Die Konstruktion aus Stahlbeton mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fertigbetonelementen lässt eine lässt eine wirtschaftliche Erstellung zu. Die Arbeit bietet ein robustes städtebauliches, volumetrisches wie architektonisches Konzept, das der Fakultät EI ausreichend Spielraum bietet, sich an zukünftige Veränderungen anzupassen, ohne die Qualität des Gesamtensembles dabei in Frage zu stellen / zu gefährden.