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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2016

Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Sprachheilzweig / Maria-Scholz-Schule

1. Preis

Preisgeld: 23.800 EUR

ama_architekturbüro michael auerbacher

Architektur

AR Modellbau

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser ordnen das Baumprogramm in 3 einzelne Baukörper, wobei der größere die Schule beinhaltet, die beiden anderen die Betreuung und die Sporthalle. Die Baukörper sind baulich nicht miteinander verbunden und wirken in ihrer Körnigkeit maßstäblich in die städtebauliche Situation eingepasst. Die Komposition der drei Baukörper wird um den Pausenhof ergänzt, der nicht als „Restfläche“ wirkt, sondern vielmehr die drei Baukörper miteinander verbindet. Fast nebenbei werden die wirtschaftlichen Kennwerte im „statistischen Mittel“ alter Arbeiter unterschritten und lassen eine kostengünstige Lösung mit hoher Qualität zu. Das Schulgebäude ist als 3-geschossiges, glasüberdecktes Atriumgebäude organisiert. Die vier Cluster und die Fachräume sind in den beiden Obergeschossen im Aussenbund angeordnet, während im Innenbund zum Atrium hin die hierfür notwendigen Nebenräume und Lernzonen zu finden sind. Hier liegen auch jeweils 2 leistungsfähige Treppen gegenüber, die zudem die Flurzone ausgiebig mit Tageslicht versorgen. Die aus Brandschutzgründen notwendigen beiden Treppenhäuser sind in den Außenecken angeordnet und funktionieren über alle Geschosse vorbildlich. Das Erdgeschoss wird folgerichtig von der Schwalbacher Straße aus erschlossen. An dieser Straße befinden sich auch die Elternvorfahrt und die Lehrerparkplätze. Gegenüber dem Haupteingang liegt ein zweiter, etwas kleinerer Eingang, der die Verbindung zur Sporthalle gewährleistet. Dieses Durch-Schauen-Können ist eine hervorragende räumliche Qualität und trägt maßgeblich zur insgesamt guten Orientierung bei. Die Pausenhalle liegt direkt unter dem Glasdach des Atriums. Die seitlich liegende Aula und die Mensa können zu einem großen Raum zusammengeschaltet werden. Ähnliche räumliche und funktionale Qualitäten lassen sich im Betreuungszentrum und der Sporthalle finden. Die bereits im Lageplan erwähnte gelungene Komposition wiederholt sich auch im Aufriss und in den Fassaden. Die Verfasser schlagen eine HVF mit Klinkern vor, die wegen den sehr guten wirtschaftlichen Kennwerten eine große Chance hat, im weiteren Planungsverfahren aufrechterhalten werden zu können. Ein rundum gelungener Wettbewerbsbeitrag sollte somit in der Tat ohne Abstriche realisiert werden können.