Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016
Neubau Verbindungsbauwerk Justizvollzugsanstalt Plötzensee
©Schulitz Architekten
Visualisierung
1. Preis
Preisgeld: 5.500 EUR
Architektur
Tragwerksplanung
sonstige Fachplanung
Erläuterungstext
Konstruktions- und Entwurfskonzeptes
Das neue Verbindungsbauwerk überspannt den Friedrich-Olbricht-Damm in Form einer bogenförmig leicht überhöhten, über mehrere Stützenreihen durchlaufenden, filigranen Stahl-Fachwerkkonstruktion.
Zu der denkmalgeschützten Gefängnismauer wird respektvoll Abstand gehalten, indem der Verbindungsgang vor dem Sicherheitsbereich endet und die Erschließung durch einen vertikalen Turm ins Erdreich geführt wird. Über einen kurzen Tunnel wird dann der Innenraum erreicht. Im Innenhof ist ein mit Streckmetall verkleidetes Gebäude als Zugang angeordnet.
So wird die Brücke als freistehende Skulptur wahrgenommen und nicht nur als ein Verbindungsgang von einem Gefängnis.
Der aus Sicht des Denkmalschutzes problematische Anschluß der Brücke an die historische Ziegelwand wird umgangen. Die Kontinuität der langen Mauer bleibt erhalten und der historische Bau kann weiterhin voll zur Geltung kommen.
Auch alle zusätzlichen Maßnahmen zur Sicherung der Funktion der Gefängnismauer, wie z.B. Stahlfächer, würden das Erscheinungsbild der historischen Mauer stören.
Konstruktion
Das Besondere an diesem Entwurf ist, dass das geforderte Lichtraumprofil der Straße von 9 m Höhe für Schwertransporte durch einfaches Hochziehen der abgehängten Bodenplatte geöffnet wird. Das obenliegende Primärtragwerk mit dem Dach, das auf einer Höhe von 10 m über der Straße fugenlos durchläuft, muss nicht mit angehoben werden.
Folglich wird nur ein sehr kleiner Anteil der Konstruktion bewegt, so dass sich nicht nur die Hubtechnik extrem vereinfacht, sondern die Brücke eine Leichtigkeit erhält, die bei Hubbrücken ihresgleichen sucht. Nicht nur die Mechanik sondern auch der Materialverbrauch der Primärkonstruktion kann reduziert werden, was die Investitionskosten der Brücke deutlich minimiert.
Das neue Verbindungsbauwerk überspannt den Friedrich-Olbricht-Damm in Form einer bogenförmig leicht überhöhten, über mehrere Stützenreihen durchlaufenden, filigranen Stahl-Fachwerkkonstruktion.
Zu der denkmalgeschützten Gefängnismauer wird respektvoll Abstand gehalten, indem der Verbindungsgang vor dem Sicherheitsbereich endet und die Erschließung durch einen vertikalen Turm ins Erdreich geführt wird. Über einen kurzen Tunnel wird dann der Innenraum erreicht. Im Innenhof ist ein mit Streckmetall verkleidetes Gebäude als Zugang angeordnet.
So wird die Brücke als freistehende Skulptur wahrgenommen und nicht nur als ein Verbindungsgang von einem Gefängnis.
Der aus Sicht des Denkmalschutzes problematische Anschluß der Brücke an die historische Ziegelwand wird umgangen. Die Kontinuität der langen Mauer bleibt erhalten und der historische Bau kann weiterhin voll zur Geltung kommen.
Auch alle zusätzlichen Maßnahmen zur Sicherung der Funktion der Gefängnismauer, wie z.B. Stahlfächer, würden das Erscheinungsbild der historischen Mauer stören.
Konstruktion
Das Besondere an diesem Entwurf ist, dass das geforderte Lichtraumprofil der Straße von 9 m Höhe für Schwertransporte durch einfaches Hochziehen der abgehängten Bodenplatte geöffnet wird. Das obenliegende Primärtragwerk mit dem Dach, das auf einer Höhe von 10 m über der Straße fugenlos durchläuft, muss nicht mit angehoben werden.
Folglich wird nur ein sehr kleiner Anteil der Konstruktion bewegt, so dass sich nicht nur die Hubtechnik extrem vereinfacht, sondern die Brücke eine Leichtigkeit erhält, die bei Hubbrücken ihresgleichen sucht. Nicht nur die Mechanik sondern auch der Materialverbrauch der Primärkonstruktion kann reduziert werden, was die Investitionskosten der Brücke deutlich minimiert.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Brücke überspannt den Friedrich-Olbricht-Damm mit einem leicht überhöhten Fachwerk mit 4 kurzen Spannweiten. Das südliche Brückenende bindet selbstverständlich direkt an das Justizgebäude. Auf der nördlichen Seite endet die Brücke in einem eigenständigen Erschließungsbauwerk, welches sich in einem respektvollen Abstand zur denkmalgeschützten Anlage der JVA positioniert. Die Verbindung zu dem Gelände erfolgt mit einem Tunnel. Dadurch gelingt es den Verfassern die sicherheitstechnischen und gestalterischen Belange auf eine überraschend selbstverständliche Art zu lösen.
Das geforderte Lichtraumprofil von 9m Höhe wird durch einfaches Hochziehen der Bodenplatte erreicht. Dabei bleibt das oben liegende Primärtragwerk in seiner Position. Die kurzen Spannweiten und die einfache Hebetechnik ermöglichen eine sehr leichte Konstruktion.
Die vorgeschlagene Verkleidung mit Streckmetall erzeugt ein hohes Maß an Transparenz, welche an dieser Stelle kritisch gesehen wird. Aus denkmalpflegerischer Sicht wird die Tunnellösung positiv eingeschätzt. Die Stützen müssen ggf. gegen Anprall als auch sicherheitstechnisch geschützt werden.
Die Angemessenheit der Lösung wird als überzeugender innovativer Ansatz für die Aufgabenstellung gewertet und schlägt sich in der Wirtschaftlichkeit nieder.
Das geforderte Lichtraumprofil von 9m Höhe wird durch einfaches Hochziehen der Bodenplatte erreicht. Dabei bleibt das oben liegende Primärtragwerk in seiner Position. Die kurzen Spannweiten und die einfache Hebetechnik ermöglichen eine sehr leichte Konstruktion.
Die vorgeschlagene Verkleidung mit Streckmetall erzeugt ein hohes Maß an Transparenz, welche an dieser Stelle kritisch gesehen wird. Aus denkmalpflegerischer Sicht wird die Tunnellösung positiv eingeschätzt. Die Stützen müssen ggf. gegen Anprall als auch sicherheitstechnisch geschützt werden.
Die Angemessenheit der Lösung wird als überzeugender innovativer Ansatz für die Aufgabenstellung gewertet und schlägt sich in der Wirtschaftlichkeit nieder.
©Schulitz Architekten
Lageplan
©Schulitz Architekten
Schnitt
©Schulitz Architekten
Ansicht, Brücke geöffnet
©Schulitz Architekten
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