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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Stadtumbaugebiet Alpen

1. Preis

Preisgeld: 14.000 EUR

De Zwarte Hond GmbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

felixx

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Im Gegensatz zu vielen anderen Orten in Europa floriert in Alpen ein kleinteiliger Einzelhandel. Alpen ist sehr gut an die übergeordneten Verkehrswege angebunden und ist in eine schöne, ländlich geprägte Umgebung eingebunden. Um der Bedrohung des ländlichen Schrumpfens zu entgehen, gilt es diese Qualitäten aufrechtzuhalten um eine angemessene Lebensbedingung zu schaffen und somit junge Familien anzuziehen. Die vorgeschlagene Strategie von Felixx + De Zwarte Hond hat zum Ziel die gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen zu erhalten, soziale Einrichtungen zu stärken und die ökologische Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Deshalb legt der Entwurf den Fokus nicht ausschließlich auf das Zentrum und die Straße, sondern betrachtet vielmehr den ganzen Ort. Anstatt eine radikale Veränderung vorzuschlagen, gibt eine Vielzahl von kleinen Maßnahmen und Eingriffen. Zusammengefasst in mehrere Projekte führen diese Maßnahmen zu einer charakterischen Dorfstrasse, einem Multigenerationsgürtel und einer neuen Mitte. Die verschiedenen Parkplätze werden schrittweise in multifunktionale Aufenthaltsräume umgewandelt. Die entwickelte Toolbox könnte auch anderen Orten helfen, die ebenfalls vor der Herausforderung des Schrumpfens stehen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser verfolgen ein Konzept der kleinen Schritte, eine nachvollziehbare Strategie, die logisch, folgerichtig und angemessen für den Ort Alpen ist. Diese beinhaltet einerseits konkret umsetzbare Maßnahmen, kümmert sich aber auch um langfristig angedachte Ziele, wie z. B. die Umgestaltung der Motte und Flutung des Grabens.

Es gelingt den Verfassern mit einer Reihe unkonventioneller Anregungen und Ideen das Preisgericht davon zu überzeugen, dass diese Gedanken in Alpen umsetzbar sind.
Konkret waren zwei Platzsituationen und die Burgstraße stadträumlich zu überarbeiten.

Für das Gebiet Wallstraße schlagen die Verfasser eine gegliederte, aus Einzelhäusern bestehende Wohnbebauung mit einer einheitlichen architektonischer Gestaltung vor. Die notwendigen Stellplätze sind jeweils den Gebäuden zugeordnet. Die vorhandenen Bauten verbinden sich städtebaulich gut mit der neuen Bebauung, wenn gleich diese etwas zu verdichtet für diesen Ort ausgebildet ist. Das Konzept lässt aber erkennen, dass es möglich ist, hier entgegen zu wirken. Die vorgeschlagene städtebauliche Struktur erlaubt dies.

Der Rathausplatz wird begrünt. Unter Bäumen kann in Zukunft geparkt werden. Dieser Vorschlag ist stadträumlich angemessen und ein hervorragender Beitrag, diesen Ort auch im Hinblick auf seine Einsehbarkeit von der Nachbarbebauung aufzuwerten.

Die Wiederverwendung des alten Belages für die Burgstraße ist ein bedenkenswerter Vorschlag, der allerdings in der Jury kontrovers diskutiert wurde.

Der Platz an der Evangelischen Kirche wird mit einer Kirchhofmauer begrenzt. Damit bildet sich ein räumlich gut gefasster, halb öffentlicher Raum von hoher Qualität. Durch wenige Eingriffe gelingt es, die Statue der Amalia zu akzentuieren. Der Blick auf die Kirche ist freigehalten. Auch der Vorschlag, im rückwärtigen Bereich in einem Neubau ein Café vorzusehen ist klug, richtig und der Situation angemessen.

Die Flutung des Grabens um die Motte ist ein interessanter Vorschlag, eine Umsetzung in der nächsten Zeit allerdings nicht angedacht.

Der Entwurf überzeugt sowohl durch seine Angemessenheit, in seiner Robustheit und mit seinen innovativen Ansätzen. Er stellt damit einen herausragenden Beitrag für die Wettbewerbsaufgabe dar.
Bestehendes Verknüpfen

Bestehendes Verknüpfen

4 Projekte statt 1

4 Projekte statt 1

4 Projekte statt 1

4 Projekte statt 1

Neue Mitte

Neue Mitte

Kirchhof

Kirchhof